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Corona als Startpunkt für den Weg zur Wahrheitsfindung, zur Traumaheilung und Neugeburt, eine sehr persönliche Erfahrung

 

Das ist ein persönlicher Artikel, der eine Art Fortsetzung des Artikels "Der Weg des Schamanen: mein geistiges Erbe" darstellt. Zwischen den Prozessen liegt ca. 1 Jahr Zeit.

Kurz vor Corona, eine Woche Corona

Meine Erfahrung mit dem Corona-Virus beschrank sich im Laufe der Pandemie auf ein grundlegendes Vertrauensgefühl und die Einsicht, dass dieses Virus dafür da ist, uns mit unseren Ängsten zu konfrontieren und längst Verdrängtes freizulegen, damit wir dadurch freier, offener, sicherer werden können. Ich hielt mich bereits für einen ziemlich freien, offenen und sicheren Menschen, was Corona und der Nachfolgeprozess doch ganz schön in Frage stellte. Auch bei mir kam lange Verdrängtes hoch und nahm mich in Beschlag. Aber eines nach dem anderen.

Alles fing damit an, dass mein Mann Dienstagabend (20.09.22) auf eine Dienstreise fahren sollte. Da wir mit dem Umzug ins neue Haus jeder einen eigenen Rückzugsraum bekamen, war es an sich eine willkommene Fügung, um unsere psychische Abgrenzung voneinander weiter zu etablieren. In den Jahren der Pandemie waren wir nämlich sehr zusammengewachsen, da wir praktisch ständig auf kleinem Raum zusammen waren. Es bekam schon symbiotische Züge und war für uns beide so nicht mehr sinnvoll. Schließlich sind wir zwei erwachsene Menschen. Nun bekam er aber statt der Dienstreise Corona und musste zu Hause bleiben. Während er mit Fieber im Bett lag, kümmerte ich mich um den Alltag: Arbeit in der Praxis, Haushalt, morgens mit unserem Kind aufstehen und um meinen Prozess. Da er krank war, also praktisch nicht verfügbar für mich als Ansprech- und Spiegelpartner, hatte es fast den gleichen Effekt, als ob er auf Dienstreise gewesen wäre. Ich verbrachte also viel Zeit mit mir alleine, mit meinen Gefühlen und in inneren Welten. Das tat mir gut und ich kam in diesem Prozess meiner weiteren Individuation gut voran. Samstag legte sich bei mir der Schalter plötzlich um. Statt Prioritäten zu setzen und mich um das Notwendige zu kümmern, begann ich auf einmal viel mehr Dinge zu tun und mich dabei wohl zu fühlen. Das war ein altes Ego-Muster von mir: "Schau mal, wie wertvoll ich bin, weil ich dies und jenes geschafft habe!" Ich stellte am Abend fest, dass es zu viel war, und begab mich zur Ruhe. Nachts wachte ich völlig ausgekühlt auf und mit einem komischen Gefühl im Hals. Oo... Ich wurde krank. Es war Sonntag und die monatliche Aufstellungsgruppe war dran. Schon häufig habe ich die Erfahrung gemacht, mich durch die Begleitung einer tiefgehenden inneren Arbeit regeneriert zu haben. Wenn man die Heilung von jemand anders mit Mitgefühl begleitet, heilt man auch immer etwas in sich selbst und ein Stückchen von der ganzen Welt. Also wärmte ich mich auf und machte mich bereit für die Aufstellungsgruppe. Dass sie mit meinen eigenen Themen zusammenhängen würde, war mir klar. Es schwebte das Thema der Herzheilung in der Luft. Auch von der Klientenseite beobachtete ich, dass sich Anfragen zu "klassischen" Familienaufstellungen häuften und auch ich bereit war für den Schritt, endgültig Ordnung und Energiefluss in mein Familiensystem zu bringen. Damals als Auszubildende in Aufstellungen verpasste ich den Grundkurs und stieg sofort in den Aufbaukurs ein. Ich holte die Inhalte nie nach. Auch ein typisches Muster von mir auf einem höheren Level zu sein und Lücken in den Basics erst später zu schließen. Nun war ich in meinem eigenen Prozess so weit, diesen Schritt zu tun, mein Herz weiter zu öffnen und die Lücke zu schließen. Schon seit einigen Wochen plante ich für mich eine Familienaufstellung ein, kam aber nicht dazu bzw. war dann doch noch nicht entschlossen genug, eine Kollegin darum zu bitten, diese zu begleiten. Besonders die annehmende Tochterenergie meiner Mutter gegenüber war in mir noch nicht frei. In der Aufstellungsgruppe ging es an dem besagten Sonntag genau um dieses Thema: die Zugehörigkeit zur Mutter, die Annahme ihrer Liebe. Das, was meine Klientin erlebt und angenommen hat, das musste auch ich dringend tun. Auch wenn mir das alles klar war, setzten am Abend plötzlich starke körperliche Symptome ein. Corona übernahm meinen Prozess.

Es fing mit fürchterlichen Schmerzen in den Beinen an, die eine Nacht anhielten. Ich konnte immer wieder einschlafen, nachdem ich in die Beine eingeatmetet hatte; dann wachte ich wieder wegen Schmerzen und Durst auf. Und so ging das immer weiter. Am nächsten Tag waren die Schmerzen weg und ich hatte Fieber. Ich interpretierte die Schmerzen so, dass alle Schutzmechanismen, die mich daran hinderten, die notwendigen und längst überfälligen Schritte zu gehen (Ja, ich weigerte mich lange Zeit, diese Schritte zu gehen!) nun auf diesem körperlichen Verarbeitungswege weggemacht wurden. Und ja, das geschah unter Schmerzen, was wohl meiner Weigerung und meiner Sturheit zu verdanken war. Durch das Fieber werden meist alte Wutschichten weggebrannt oder auch anderes transformiert. Ich ließ mich darauf ein, so gut ich konnte, denn ich mag körperliche Verarbeitung nicht. Kontrollängste standen mir dabei immer gern im Wege, Angst vorm Kollabieren, vor Kontrollverlust eben. Und so versuchte ich die körperlichen Symptome möglichst wieder auf die bewusste Ebene zu holen, um sie unterstützend psychisch verarbeiten zu können. Das gelang mir recht gut, so dass ich schon Mittwoch wieder relativ fit war. Ich glaubte, es geschafft zu haben, wobei mir mein Kontrollwahn nicht klar war. Am nächsten Morgen bekam ich Schnupfen und dachte, ach, Schnupfen, damit kann ich gut leben. Eine Woche verschnupft sein, dann ist es überstanden. Ich stand auf und wollte, wie gewohnt, frühstücken und ein bisschen etwas am Notebook machen. Plötzlich musste ich ganz dringend zur Toilette. Auf der Toilette überkam mich eine unglaubliche Hitzewelle, die buchstäblich jede Zelle meines Körpers verbrannte. Ich riss mir die Kleider vom Leib und legte mich anschließend ins Wohnzimmer auf den Teppich. Ich blieb da bewegungslos liegen, gab mich dem Prozess hin. Es dauerte eine Weile, bis die Hitze wieder aus mir rauswar. Von der Erkältung gab es keine Spur mehr und eine neue Phase der Corona-Krankheit und meines Prozesses fing an. Ich hatte leichtes Fieber und war viel mit mir beschäftigt. Mir war klar, dass ich möglichst schnell die Energien in mir und in meinem Familiensystem in Ordnung bringen muss (Nach Hellinger: die unterbrochene Hinbewegung heilen). Glücklicherweise hatte ich bereits am Tag davor einen Termin bei meiner Kollegin Lidia Schladt für eine Familienaufstellung arrangiert. Sie hatte am Montag Zeit, was mir recht war, da die körperliche und die psychische Verarbeitung noch weiter gingen und ich Zeit brauchte, mich vom Fieber zu erholen. War ich die ersten Corona-Tage noch fit, war mir auf einmal am Donnerstag und Freitag nicht klar, ob ich Montag schon Fahrrad fahren kann. Außerdem nahm ich ab, obwohl ich genug aß. In der Zwischenzeit, also zwischen Donnerstag und Montag widmete ich mich weiter meiner Genesung und Heilung. Ich schaute, ob ich in Bremen noch eine weitere Begleitung für mich finden konnte, die sich auf das Thema der Mutterwunde spezialisiert. Ich gab bei Google "Mutterwunde+Bremen" ein, kam aber über ein pdf auf eine Kollegin in einer anderen Stadt, A. Ihre Arbeit sprach mich sehr an, so dass ich ihr am Samstag eine Anfrage schickte:

"Die nächste Windung auf meiner Entwicklungsspirale ist zurzeit eine Herausforderung für mich, so dass ich Begleitung brauche. So weit habe ich es geschafft: In meinem Leben ist die absolute Fülle ausgebrochen. Was dann allerdings eine neue Schmerzensebene freigelegt hat: All die Anteile, die von dieser Fülle abgeschnitten waren oder es immer noch sind, melden sich. Nun, ich konnte sie eine Zeit lang gut kompensieren und einiges mit auf Ebenen durchschleppen, wo sie eigentlich nichts mehr zu suchen haben. Das geht nun definitiv nicht mehr. Da ich in Bremen bin, hoffe ich deine Dienste online in Anspruch nehmen zu können, und freue mich über einen Terminvorschlag."

Während ich auf As Antwort wartete, machte ich mich weiter mit dem vertraut, was sie anbot. Eine besondere Erfahrung, die sie anderen anbietet und die sie auch selbst bereits dreimal gemacht hat, ist ein Dunkelretreat. Dabei verbringt man mehrere Tage, manchmal sogar Wochen, in einem komplett abgedunkelten Raum. Man ist mit sich und seiner Innenwelt alleine. Einmal am Tag kommt die Begleitung vorbei um alles zu besprechen. Ich las alles auf ihrer Website darüber, ich las mir die Rückmeldungen der Teilnehmer durch, und war einfach nur fasziniert. Gleichzeitig fand ich die Vorstellung sehr bedrohlich, da ich mich seit geraumer Zeit im komplett Dunklen sehr unwohl fühlte. Ich bekam das Gefühl, nicht zu existieren, nicht zu wissen, wo ich bin. Ein Zeichen für einen dissoziativen Zustand, was ich aber nicht so ganz ernst nahm. Wir wohnen ja in der Stadt, haben nie Außenjalousien gehabt, und haben so immer etwas Licht, das über der Gardinenstange ins Schlafzimmer reinkommt. Dass es trotzdem bald ein Thema werden könnte mit unserem Plan aufs Land zu ziehen, wo es logischerweise weniger Umgebungslicht gibt, war mir klar. Anscheinend sprang gleichzeitig mein Ego an, was mir erst Tage später dank dem Gespräch mit meinem Mann klar wurde, und fing an, einen Plan zu schmieden, wie es mich fit machen kann für ein Dunkelretreat. Ich bestelle As Buch, bekam Angst, bestellte es wieder ab. Ich bestelle Schlafbrillen, bekam Angst, bestellte sie wieder ab. Ich legte mich abends ins Bett zum Schlafen. Ich war angenehm müde. Plötzlich stellte ich mir vor, wie jemand anders gerade im Dunkelretreat ist und diesen Lichtstreifen über den Vorhängen, den ich sehe, nicht sieht. Ich bekam Panik. Meine Beine fingen an zu zittern, Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich stand auf und konnte mich kaum beruhigen. Ich schrieb Sonntag auch A darüber, bat sie um einen Tipp. Ich solle meine Angst halten und liebevoll umarmen. Das konnte ich nicht. Sie war zu gewaltig und zu mächtig. Der Termin mit ihr sollte Freitag stattfinden. Bis dahin stand noch die Familienaufstellung am Montag an, von der ich hoffte, dass sie mir zur Ruhe verhilft.

Mein Umgang mit Panik und Zittern

Mein Umgang mit Panik und Zittern war bislang von Pragmatismus und Verleugnung geprägt. Meine erste Zitterattacke bekam ich mit 23, als ich zu einem Wettkampf in Barcelona war. Am Abend davor war ich schon etwas ängstlich wegen des Wettkampfs. Auch hatte ich Angst vorm Fliegen, was ich zu verstecken versuchte. Dazu noch habe ich ein verdorbenes Lebensmittel gegessen, ebenfalls aus Kopfgründen "Muss ja vor der Reise weg", was mich zusätzlich schwächte. In Barcelona angekommen, war ich nicht ganz fit. Nachts beim Schlafengehen fingen dann die Hitze und das Zittern an. Wir waren sogar ambulant in einem Krankenhaus um die Ecke, wo eine Lebensmittelvergiftung diagnostiziert wurde. Ein paar Tage später ging es mir besser und ich konnte sogar an einem der Wettkämpfe teilnehmen. Zu Hause schonte ich mich, Ruhe war eingekehrt. Meine Leberwerte waren erhöht, so dass ich nur noch sehr Gesundes essen konnte. Zu Hause ging es mir gut, ich kam zu Kräften, nur bei der nächsten Reise nach Moskau kam die Zitterattacke wieder. Und zwar wieder, als es Zeit war, ins Bett zu gehen und zu schlafen. Nach einigen Tagen wurde es besser. Ich fand mich damit ab, dass ich Angst hatte, in fremden Betten zu schlafen. Ich aß gesund. Ich suchte mir ein Praktikum, mein letztes Studienjahr war angebrochen. Und ich schob es auf die Schwächung durch die Lebensmittelvergiftung und die Zukunftsängste und den Druck, den ich mir machte. Der Wettkampfdruck war mir zu viel geworden, also beschloss ich auszusteigen. Und es war mir nicht klar, was ich beruflich nach dem Studium machen würde (Das Thema meiner Berufung war wohl mit den Angstschichten in mir verbunden!). Da ich aber einen guten Praktikumsplatz fand und mir vorstellen konnte, im Bereich des Marketing und der Markenentwicklung zu arbeiten, fand ich Schritt für Schritt wieder Sicherheit in meinem Leben. Die Leberwerte waren schnell wieder normal. Nur Alkohol vertrug ich noch eine Zeit lang nicht, auch er löste Zittern aus. Und verreisen und in fremden Betten schlafen war manchmal eine Herausforderung. Ich sprach darüber mit einer Psychologin, die mir erzählte, es handle sich dabei um somatisierte Angst. Ich nahm dies interessiert zur Kenntnis, gestand mir aber nicht ein, da ein tieferes Problem zu haben. Ich stabilisierte mich, das Leben lief in gewohnten Bahnen. Auf einer Dienstreise Jahre später schlief ich in einem sehr schönen Zimmer in einer alten Villa. Auch da bekam ich eine Hitzewelle und eine Zitterattacke. Ich riss das Fenster auf, kühlte ab, wartete bis, es vorbei war, und konnte danach schlafen. Im Nachhinein vermute ich, dass da in diesem Zimmer ein Geistwesen war, das ich wahrnahm. Bewusst wusste ich damals nichts davon. Ich war froh, wieder zu Hause zu sein und alles war wieder normal.

Der Umzug & die Rückkehr der Zitterattacken

Ende 2021 beschlossen wir, unsere Wohnung zu verkaufen und uns ein Haus zu suchen. Die Wohnung wurde uns allen zu klein. Das Kinderzimmer war zu klein und es gab keinen Platz für unsere Arbeit. Mein Mann war glücklich im Homeoffice, saß aber im Durchgang zwischen Küche und Wohnzimmer. Ich hatte beschlossen meine Praxis zu kündigen, da es mit der Anne-Conway-Straße nicht mehr passte. Übergangsweise habe ich dann online und zu Hause gearbeitet. Unsere Verkaufspläne wurden durch einen Wasserschaden im Gebäude torpediert; die Reparaturen dauerten lange, so dass wir uns erst für Juli ein Haus zur Miete gesucht und anschließend unsere Wohnung an die neue Eigentümerin übergeben haben. Mit dem Verkauf der Immobilie gab ich eine weitere Sicherheit im Leben auf. Auch die gewohnte Umgebung, wo ich mich seit 14 Jahren sicher und zu Hause fühlte. Wie sehr ich auf Kontrolle aus war, also meine Umgebung dahingehend kontrolliert und manipuliert habe, dass ich mich darin sicher fühlte, war mir nicht so recht bewusst. Zumal ich mich als offen gegenüber Veränderungs- und Verwandlungsprozessen erlebte. Im Jahr davor nahm ich 11kg ab, wobei ich den Prozess, darunter viel Vergebungsarbeit, selbständig begleitete und sehr gut damit klarkam. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich an einen Punkt gelange, dass ich es alleine nicht mehr kann. Aber eines nach dem anderen. Denn die Zitterattacken, die ich jahrelang nicht hatte und deren Ursachen ich glaubte, geheilt zu haben, kehrten zurück.

Es fing damit an, dass ich kurz vor dem Umzug einen seltsamen Anruf auf meiner Praxisnummer erhielt. Eine Frau wollte einen Termin bei mir. Ich spürte deutlich, dass sie nicht meine Klientin war und dass ich ihr nicht helfen konnte. Beim Beschreiben ihrer Symptome dachte ich an eine Besetzung, womit ich in der Praxis noch nichts zu tun hatte. Sie beschrieb, dass sie auf einmal nicht mehr sie selbst war. Ihre Beine fühlen sich kürzer an, als ihre wirklichen. Und dass sie nicht nicht als die Frau fühlt, die von ihrer Mutter geboren wurde. Ich teilte ihr meine Wahrnehmung mit, dass ich wahrscheinlich nicht die Richtige bin, erklärte ihr, dass ich im Moment einen Umzug vor mir habe und nicht einmal einen Raum, und bat sie um Bedenkzeit. Ich sagte, ich würde noch weiter reinspüren und sie soll mir per E-Mail ihre Kontaktdaten zuschicken, was sie nie getan hat. Das Gespräch wühlte mich auf. Ich wusste nicht recht damit umzugehen. Ich stellte mir vor, was wohl passieren würde, wenn sie tatsächlich in meine Praxis käme. Würde ihr Dämon ausbrechen, die Kontrolle über sie übernehmen und meine Praxiseinrichtung kleinhauen? Dies geschah an einem Samstag, an dem Wochentag, an dem mein Mann und ich seit einiger Zeit unser "Date" haben. Wir nutzen das Date in erster Linie um uns über die vergangene Woche, unsere Gefühle und unsere Themen auszutauschen. Meine Idee war, dass wir das Date im neuen Haus verbringen, um es einzuweihen. In meinen neuen Praxisraum hatte ich bereits die Reiki-Matratze, einige Kerzen, Kissen und andere Gegenstände mit dem Fahrrad rübergebracht. Der Elektriker war schon da gewesen und hatte einige Lampen installiert. In der Küche gab es bereits Gläser und das Notwendigste. (Anmerkung: Auch dies alles ein Zeichen meines Kontrollwahns, die Umgebung möglichst sicher für mich zu gestalten. Ich ahnte wohl schon, dass ich mich da anders fühlen würde, versuchte aber bis zur Erschöpfung, die neue Umgebung vorzubereiten und zu kontrollieren, was nicht klappte. Zwei Wochen vor dem Umzug musste ich sogar eine Zwangserholungspause einlegen!).

Nun machten wir uns auf den Weg in das neue Haus, das nicht weit weg von unserer alten Wohnung liegt, und mich überkam heftigste Panik. Ich fing an zu zittern, mir wurde schlecht, ich konnte kaum gehen. Ich beschloss, mich der Herausforderung zu stellen und zu schauen, was mich erwartet. Als wir im Haus ankamen, legte sich die Aufregung etwas. Wir hatten noch ein paar pragmatische Dinge zu erledigen, bevor wir uns zum Date trafen. Das tat gut. Irgendwann saßen wir in meinem neuen Praxiraum auf der Matratze und kamen nach einem Austausch zur Ruhe. Plötzlich erschien eine feinstoffliche Energie vor mir, die mir meine Psyche in das Bild einer Frau übersetzte. Sie teilte mir mit, dass sie in der Schulter der Anruferin steckte und von mir befreit werden möchte. Ich war dabei absolut ruhig und fokussiert. Ich zückte mein energetisches Messer und schnitt sie daraus. Die Frau bat mich, kurz bleiben zu dürfen, bevor sie ins Licht geht. Ich erlaubte das. Nach einiger Zeit verließ sie den Raum und mein Mann, der nichts von all dem mitbekommen hatte, waren wieder alleine.

So langsam dämmerte es mir, dass ich Angst vor der Begegnung mit feinstofflichen Energien und Wesen und auch vor Neuem habe. Kurz nach dem Umzug ging es mir nicht gut. Ich fühlte mich fremd im Haus und wurde wieder etwas zitterig und ängstlich. Ich fand heraus, dass die Symptome daher kamen, weil mein Energiesystem ständig offen für geistige Energien und Wesen war. Sie dockten ständig an und baten mich um Hilfe. Ich bat Lidia Schladt, mir zu helfen. Und so konnten wir diese Energien befreien und ins Licht schicken. Für mich habe ich klarere Grenzen etabliert, wann ich kontaktiert werden möchte. Ich bin auch ein normaler Mensch und will Feierabend haben. Ich richtete sogar ein Wartezimmer ein. Ab und zu schaue ich nach, ob da jemand ist, und geleite die Seelen ins Licht. Ruhe kehrte ein und ich gewöhnte mich immer mehr an die neue Umgebung. Bekam ich es mit innerer Unruhe und Zittrigkeit zu tun, interpretierte ich es so, dass ich mich dem nächsten Entwicklungsschritt nicht stellte. Ich fand also heraus, worum es ging, erledigte den Schritt und hatte wieder meine Sicherheit und Ruhe. Dass sich allerdings dahinter noch ein ganzes Fass verbarg, wollte ich nicht wahrhaben, obwohl ich einige Zeichen, z. B. seltsame Körperwahrnehmungen, nicht ernstgenommen habe.

Die Sache mit dem Gewicht

2021 habe ich von 75-76kg auf 65kg abgenommen, mit viel Vergebungs- und anderer Arbeit. Mein Gewicht stellte sich von alleine auf 64kg ein, egal ob Sport oder nicht.

Zum Umzug bekam ich von meinen Geistführern die Information, dass es für mich an der Zeit ist, auf 60kg runterzugehen, weniger Grobstoffliches und mehr Feinstoffliches ("Luft und Liebe") zu mir zu nehmen. Nach dem Umzug ging das Gewicht tatsächlich schnell runter, ich fühlte aber Angst und eine Nicht-Bereitschaft. Die Prozesse waren mir zu schnell und zu viel geworden. Hilfe und Begleitung habe ich mir allerdings nicht oder kaum gegönnt. Also beschloss ich, zu einem späteren Zeitpunkt das Ganze noch einmal anzugehen. Das Gewicht ging hoch auf 63kg, mein Mann hatte Urlaub und wir hatten richtig schöne Zeit miteinander; ich fühlte mich glücklich und stabil.

Zu meinem Gewichtsthema muss ich sagen, dass es jetzt mit dem Runtergehen auf 60kg an die Schutzmechanismen, die im Körperfett gespeichert sind, ging, die sich in meiner frühesten Kindheit bildeten. Besonders betraf es Übergewicht an Oberschenkeln (Oberschenkel = große Schritte gehen, Entwicklung durchlaufen, sich transformieren). Es gab auch Zeiten in meinem Leben, zu denen ich wenig oder kein Übergewicht an diesen Stellen hatte, dafür hatte ich dann psychische Überlebensmechanismen, z. B. Druck und Leistung erbringen im Leistungssport. Nun schmolzen sie nur so dahin und offenbarten die Anteile, die sich hinter den Schutzmechanismen versteckten.

Das Dunkelretreat als Ziel, Familienaufstellung & Kontakt

Kehren wir nun an den Punkt zurück, an dem mein Ego angefangen hat, daraufhinzuarbeiten, mich für ein Dunkelretreat fit zu machen. Es wurde damit auch der Anteil aktiv, mit dem ich mich unglaublich unter Druck setze. Natürlich hat auch er seine Geschichte: Wenn ich etwas Außergewöhnliches erreiche, bin ich wer Besonderes und mir wird Liebe und Wertschätzung zuteil. Alleine beim Gedanken an ein Dunkelretreat überkam mich Panik. Ich musste raus an die frische Luft. In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich also kaum geschlafen und war ganze zweimal draußen zum Spazierengehen. All die beruhigenden Worte an mich, ich müsse so etwas doch nicht tun, brachten nicht viel. Das Buch von A und die Dunkelbrillen bestellte ich ab, was Erleichterung brachte. Ich besann mich auf die nächsten Schritte. Die Zitterattacken hatten immer etwas mit Schritten zu tun, die ich nicht gehen wollte. Der eine Anteil wollte, der andere nicht, das ist eine mögliche Interpretation des Zitterns: Links oder rechts? Links oder rechts? Links oder rechts? Ich kann mich nicht entscheiden! Welcher Schritt war das denn? Ich spürte rein und bekam als Antwort, dass es an der Zeit war, wieder Kontakt zu meinen Eltern aufzunehmen. Den Kontakt hatte ich vor vielen Jahren beendet, weil ich einen Schutzraum für mich zum Heilen brauchte, in dem ich nicht ständig angetriggert wurde. Der Kontakt zu ihnen tat damals einfach sehr weh und war unbefriedigend. Nun war ich so weit, mein Herz für sie zu öffnen, wie sie sind, und hatte meine Wunden so weit geheilt. Fühlte ich mich damals nicht gesehen und nicht verstanden, wie ich bin, so habe ich nun gelernt, mich so zu zeigen, dass ich von meinen Mitmenschen tatsächlich verstanden und gesehen werde. Und wenn nicht, war das auch nicht weiter schlimm. Fühlte ich mich damals nicht so geliebt wie ich bin, war ich nun in meinem Leben so weit, aus allen Ecken viel Liebe und Wertschätzung zu bekommen für das, was ich bin. Totale Fülle als Liebe, Wertschätzung und Dankbarkeit! Diese Fülle ermöglichte andererseits Zugang zu Anteilen, die von dieser Fülle abgeschnitten waren. Und so wurde in der Vorbereitung auf die Wiederkontaktaufnahme auch z. B. der verletzte Anteil deutlich, der (gefühlt) die Erwartungen der Mama nie erfüllen konnte und sich deswegen immer wieder anstrengte und immer wieder scheiterte. Und auch die Wut darüber, die in erster Linie durch das Fieber transformiert wurde. Meine Panik beruhigte sich, am Morgen erhielt ich schon eine positive, herzliche und offene Antwort und erforschte die neue Kontaktmöglichkeit. Die Familienaufstellung am Montag war überwältigend. Viele Energien konnten fließen bzw. sind dann ins Fließen gekommen. Weitere Vergebung musste folgen und so verfolgte mich in den nächsten Tagen noch das Thema Schuld. Sehr geholfen hat mir eine Meditation auf YouTube, die klarstellte, dass das Bewusstsein von heute über das Bewusstsein von damals urteilt und so Schuld entsteht. Natürlich reicht es nicht, diese Botschaft nur zu verstehen, man muss sie richtig innerlich fühlen und sich freisprechen. Die Meditation half mir dabei.

Wundersamerweise passierte Folgendes: Kaum bin ich einen Schritt gegangen, folgte schon der nächste. Eigentlich hätte ich stutzig werden müssen, ob da wirklich alles stimmte. Normalerweise folgen innere Prozesse natürlichen Wellen. Löst sich etwas, folgt darauf eine Phase der Ruhe und Stabilität. Nicht so bei mir. Auf einmal kamen noch mehr Sachen hoch, ich bekam wieder Panik, war verzweifelt. Ich nahm Kontakt zu einer weiteren Kollegin auf, die schamanisch arbeitet und auch Rebirthing anbietet. Das ist eine spezielle Atemtechnik, mit deren Hilfe man Verdrängtes befreien kann. Sie meldete sich schnell bei mir. Ich war so verzweifelt, dass sie mir sofortige Hilfe anbot. Per Telefon verhalf sie mir zur Erdung. Meine Erdung war in all den Tagen eine Katastrophe. Ich verließ immer wieder die Erde und fing zu zittern an. Eine Angstauflösungsmeditation brachte mich immer wieder zurück. Für einige Zeit. Dann ging es wieder los und ich fühlte mich macht- und hilflos.

Am Donnerstag war also die Kollegin einige Stunden später bei mir, hörte sich alles an und wir machten meine erste Rebirthing-Sitzung. Für jemanden, der körperliche Verarbeitung nicht mag und Angst vor Kontrollverlust hat, war das spezielle Atmen eine riesige Herausforderung. Es gelang mir immer wieder nur kurz, die Kontrolle aufzugeben. Die Kollegin hat unterstützend mitgeatmet und spezielle Musik in einem bestimmten Rhythmus half dabei. Irgendwann sagte sie: Lass es los. Ich spürte in mir stille Schreie. Mit etwas Anstrengung ließ ich einige und dann immer mehr los. Nach einiger Zeit meinte sie, ich soll auch die Tränen loslassen, sie kamen aber nicht, wobei ich darüber etwas verzweifelt war. Die Kollegin beendete die Sitzung, rollte mich auf die Seite und deckte mich zu. Anschließend behandelte sie mich energetisch und konnte mir einiges über meinen Zustand verraten. Die Hauptthemen waren: Erdung, auch etwas mit der Geburt und einer noch vorhandenen Herzpanzerung und v. a. Seelenthemen: Warum bin ich hier auf der Erde? Die gefiel meinem Ego natürlich nicht. Ich fühlte mich sicher in dem, was ich tue, hatte mittlerweile immer mehr Erfolg mit meiner Praxis. Wozu noch mehr? Dunkelretreat? Außerkörperliche Erfahrungen? Noch irgendetwas, was richtig Hingabe und Angstüberwindung erforderte? Nein, bitte nicht mit mir! Ich nahm die Informationen zur Kenntnis und war ihr für ihre Unterstützung sehr dankbar, auch wenn keine richtige Erleichterung eintraf. Ich hätte stutzig werden sollen, denn ich weiß aus eigenen Prozessen und auch aus der Begleitung fremder Prozesse, dass wirklich Ruhe und Erleichterung eintreffen, wenn man am springenden Punkt war (Nachtrag: Die Schreie waren nicht authentisch!). Die Kollegin empfahl mir, mich mindestens 3mal am Tag zu erden und noch weitere Rebirthing-Sitzungen zu machen. Wir verabredeten uns für Dienstag.

Das Gespräch mit meinem Mann als Wendepunkt

Nun habe ich etwas abgebaut, aber so richtig hilfreich war es nicht. Die Sitzung mit der Kollegin hat meinen Mann zutiefst erschreckt, weil ich so geschrien habe. Er war verzweifelt, weil es anscheinend immer schlimmer wurde und nicht besser. Das war der Tiefpunkt. Mir wurde klar, dass das so nicht weitergehen konnte. Ich beschloss mir meinen Alltag zurückzuerobern und einfach Dinge zu tun, die mir gut tun. Auch ganz banale Dinge wie z. B. den Haushalt. Ich teilte das meinem Mann mit und anschließend ging es auch ihm wieder besser. Am Abend gelangte ich wieder in eine Schleife, schon wieder etwas auflösen zu wollen. Beeindruckt von der Aussage meiner Kollegin, dass um mein Herz noch eine Panzerung ist, meldete sich diese eindrücklich. Es fühlte sich wie ein Eisenring mit Zähnen an, der drückte und schmerzte. Ich machte eine begleitete Auflösungsmeditation zu Körperwahrnehmungen, aber! Es passierte nichts. Der Druck und Schmerz blieb. Ich sprach mit meinem Mann darüber. Er merkte an, dass ich schon wieder etwas anderes tat, als ich vorhatte. Schon wieder versuchte ich unbedingt etwas aufzulösen. Ich beschrieb ihm die Symptome, woraufhin er intuitiv antwortete, dass meine Symptome nicht authentisch seien. Er hatte recht, denn sie verflüchtigten sich sofort nach dieser Enttarnung. Aus Klientenarbeit ist mir dieses Phänomen bekannt: Etwas fühlt sich absolut authentisch an, ist aber ein Fake. Wir es als solches enttarnt, ist es sofort weg. Wir sprachen darüber, wie das Ganze anfing, und zwar damit, dass ich vom Dunkelretreat hörte. Es wurde deutlich, dass ich v. a. dadurch die Erdung verlor und ins Zittern ging, weil ich einer Lüge aufgegessen war. Ich glaubte, etwas beweisen zu müssen, ein Dunkelretreat machen zu müssen, um mich zu profilieren. Kein Wunder, dass mir die Erde für diese Lüge und auch für die Nicht-Wertschätzung meines Weges, von der, die ich bin, die Energie entzog. Ich blieb im Kopf und im Zittern hängen, völlig verlassen von der Erdanbindung. Fake-Prozesse werden nämlich nicht unterstützt bzw. die Symptome werden verstärkt, damit die eigentliche Botschaft endlich durchkommt! Im Nachhinein absolut logisch. Als die Lüge aufflog, stellte sich meine Erdanbindung wieder her. Die Nacht schlief ich dann wieder normal im Schlafzimmer laut meinem Entschluss, in die Normalität zurückzukehren. Auch hier setzte ich mich unter Druck, es zu schaffen, gab ihn wieder auf und schlief dann ein. Von den Rebirthing-Sitzung entschied ich mich erst einmal Abstand zu nehmen, weil ich mich mit dieser Methode unter Druck setzte. Und Druck war schon eh mein Problem.

Die Sitzung mit A, der bewusste Beginn der Traumaheilung

Mit der deutlich besseren Erdung konnte ich nun schlafen und freute mich auf die Sitzung mit A in der Hoffnung, sie würde mir helfen, diesen Anteil, der mir so viel Druck machte, zu erlösen. Ich habe mir schon mein ganzes Leben lang Druck gemacht. Es war wohl damals notwendig. Jetzt war es nicht mehr notwendig. Es war an der Zeit, ein druckfreies, flowiges Leben zu führen!

Es tat mir gut, ihr online zu begegnen. Sie stellte mir ein paar Fragen, auch vieles zu meiner Familie. Ich merkte zwar, dass es nicht das Thema war, beantwortete ihr aber alle Fragen, damit sie einen Überblick erhielt. Nach der Anamnese wurde sie still, konzentrierte sich und stellte fest, dass ich über viel Klarheit verfüge und der wesentliche Aspekt nun wohl der Druckaspekt ist. Ich stimmte ihr zu, Tränen brachen aus und der Wunsch, endlich aus diesem Druck auszusteigen. Sie bat mich, in meine inneren Bilder zu gehen und Kontakt zu meinem inneren Kind aufzunehmen. Sie fragte mich, wo ich war.

Ich sah mich in einem komplett dunklen Raum (O, Überraschung!) schweben. Anscheinend hat ein Anteil von mir als Kind so viel Angst und Panik absorbiert, dass es sich zu einem Astronautendasein entschieden hat um zu überleben. Diesen Anteil habe ich die ganze Zeit überkompensiert. Für mich fühlte es sich wie ein Rückschritt an, aber A beteuerte, dass es genau umgekehrt ist: Jetzt hatte ich genug Erwachsenen-Ich-Kraft, um mich damit zu konfrontieren und es zu heilen. Auch hatte ich Stimmen, dass es so etwas doch längst geheilt haben sollte und dass ich weiter bin oder sein sollte, in mir, die wir zusammen als Introjekte und Schutzmechanismen enttarnten.

A wies mich an, mich der kleinen Katja zuzuwenden, nichts verändern zu wollen und alles zuzulassen, was kommt. Ich zitterte, dann wurde mir etwas schlecht, dann kamen viele Tränen. Schritt für Schritt arbeiteten wir uns durch den Prozess durch. Die Kleine schwebte nicht mehr so weit oben über dem Boden. Sie war noch erstarrt vor Schreck und Panik und hatte glasige Augen. Zwischenzeitlich öffnete sich eine Tür zu einer schönen bunten Welt mit Sonne und Regenbogen, wie von Kinderhand gezeichnet. A wies daraufhin, dass es eine Ablenkung ist und ich bei der Kleinen bleiben soll; das erkannte ich aber auch selbst, dass es ein Fake-Bild war anhand der übertriebenen Farben und Darstellung. Ich blieb bei der Kleinen und leitete die Heilung ein. Meine Erdung verbesserte sich weiter. Die Füße fühlten sich angenehm warm an. Ich durchlebte verschiedene Gefühle und v. a. flossen viele Tränen. Am Ende der Sitzung war die Kleine immer noch in der Schwebe, aber nicht mehr so weit oben. Da ich am Montag noch einmal zu Lidia gehen wollte und solche Sitzungen Integrationszeit brauchten, verabredeten wir uns für in einer Woche. An diesem Tag schaute ich, dass ich in den Alltag zurückkehrte. Ich nahm die Terminvereinbarung mit meinen Klienten wieder auf. Ich kümmerte mich um ein paar Dinge im Haushalt. Ich ging spazieren. Ich unternahm eine Fahrradtour. Zu Beginn der Fahrradtour kam der Gedanke auf, dass ich doch noch nicht so fit bin und was wäre, wenn ich die Besinnung verlieren würde. Erstaunlicherweise kam die Zuversicht, dass dies nicht so schlimm wäre und man mir jederzeit helfen würde. Für mich als Kontrollfreak war die Eingebung erstaunlich und auch sicherheitspendend. Die Tour war schön. Viele Menschen haben mich angelächelt. Ich habe mit mit Bäumen verbunden, u. a. im Menke-Park mit den großen Eichen, wo wir früher wohnten. Die vermisse ich tatsächlich an unserem neuen Wohnort und wünsche mir unser finales Haus in der Nähe von großen alten Bäumen.

Im Laufe des Tages kamen noch einige Prozesswellen. Am Abend beschloss ich Musik zu hören. Einige Lieder lösten mit ihrer Energie heilsame Tränen bei mir aus. Es tat mir gut. Irgendwann kam der Impuls die Musik auszustellen und mich auf das Sofa zurückzuziehen. Das tat ich und es erschien eine feinstoffliche Energie, wahrscheinlich eine Geistführerin von mir, jedenfalls übersetzte meine Psyche sie in die Gestalt einer Frau in einem langen Gewand und mit langen Haaren. Meine Kleine bekam Panik; anscheinend haben die Ängste auch viel mit feinstofflichen Energien zu tun, mit denen die kleine Katja schon in einem sehr zarten Alter in Kontakt kam. Es gab keine Möglichkeit, sich darüber zu verständigen, darin aufgefangen zu werden oder überhaupt es einzuordnen, so dass sie sich vor Überwältigung schützen musste und sich ein normales Leben eines Leistungsmenschen aufgebaut hat, um später an den Ursprung (des Seins) zurückkehren zu können. Ich beruhigte die Kleine in mir und beobachtete die Energie, die mir einen energetischen Gegenstand überreichte. Ich bekam den Impuls in die meditative Haltung zu gehen. So setzte ich mich im Schneidersitz hin, gestützt von einem Rückenkissen, die Hände offen zum Himmel. Es war die bislang schönste Meditationserfahrung meines Lebens, wobei ich in meinem Leben nicht viel meditiert habe, vielleicht genau unbewusst aus diesen Angstgründen. Die Energie floss schön über meine Handchakren und über das Kronenchakra. Es kam in mir ein Wunsch auf nach einem Rückzugsraum für mich in Dunkelheit, sei es auch nur für 10 Minuten, um einfach zu mir zu kommen ohne äußere Sinneseindrücke. Das war alles ganz natürlich und druckfrei und beeindruckte mich in seiner Leichtigkeit. Ich sah meine Praxis mit Abdunklungsvorrichtung versehen. Nach einiger Zeit erschien vor meinem geistigen Auge eine große sympathische grüne Schlange, die mich im Gesicht ableckte. Es fühlte sich himmlisch an. Irgendwann hatte ich viele von solchen kleinen Schlangen in meiner linken Hand. Sie flossen nach einiger Zeit aus meiner Hand, krochen ganz schnell in das dunkle Zimmer mit der schwebenden Kleinen, durchströmten sie von innen, verließen wieder ihren Körper und dann den dunklen Raum. Mein Herzchakra fühlte sich wie Feuer an. Das war ein unglaublich intensives und lebendiges Gefühl. Ich hatte noch einige Körperwahrnehmungen, die Intuition sagte überdeutlich, dass diese noch nicht dran sind. Diese Meditation war unglaublich herrlich und wohltuend. Ich beschloss, den Prozess einfach geschehen zu lassen. So etwas endet einfach von alleine. Meine Tochter kam nach Hause und ich verließ diesen Zustand.

Am Abend wollte ich einige Zeit alleine im freiRaum verbringen. Das Duschen tat mir immer unglaublich gut und erdete mich enorm. Also habe ich geduscht, mich in mein großes Saunatuch gewickelt und mich unter eine Decke gelegt. Meinen Mann bat ich, mir Bescheid zu sagen, wenn er ins Bett geht, so dass ich wieder "normal" im Bett schlafen kann. Es war herrlich warm und schön unter der Decke und irgendwann nickte ich tatsächlich ein. Viertel nach 11 wachte ich auf, stellte fest, dass ich eingenickt war und es kam der Gedanke: "Die Kinder (Ja, im Plural!) müssen ins Bett!" Panik überkam mich, ich fing an zu zittern. Ich setzte mich auf den Stuhl. Spannenderweise waren diesmal beim Zittern meine Füße fest verankert. Ich beobachtete alles und ging meinem Gespür nach. Meine Mutter erzählte mir, dass ich als Kind nicht alleine einschlafen konnte. Bis ich drei war, musste sie mich in den Schlaf wiegen. Später konnte ich selbst einschlafen. Ich erinnerte mich, dass es kein richtiges Einschlafen war. Ich war allein im Zimmer und ich hatte Angst. Ich habe mich dann in die Decke gewickelt, die Augen zugekniffen, mich zusammengedrückt und bin erstarrt. So bin ich "eingeschlafen". Ich erinnere mich auch, dass ich eines Nachts aufwachte und sah, wie die Scheibe des Bücherschranks gegenüber von meinem Bett zerbarst. Das tat sie nicht wirklich, für mich sah es aber absolut real aus. Ich vermute, dass es sich dabei auch um eine Besuchsenergie handelte, die mich extremst erschreckte. Ich dachte also über diese Zusammenhänge nach. Nach einiger Zeit sagte mein Mann mir Bescheid, dass er ins Bett gehen würde. Ich beschloss, die Erwachsene zu sein und mein inneres Kind mit mir zusammen ins Bett zu bringen, ihm zu zeigen, dass es sicher und geborgen ist, dort zu schlafen. Ich legte mich also ins Bett, ging auf die Ängste meines inneren Kindes ein, stellte mir richtig vor, das da ein Kind bei mir wäre, das Angst vorm Einschlafen hat (Ich als Erwachsene liebe es hingegen, mich im Bett zu entspannen und gemütlich wegzudriften). Ich wurde ruhiger, schlief ein. Übrigens ist das Symptom, das mir am meisten zu schaffen macht, trockener Mund, eine Folge des Adrenalins im System. Das führte auch dazu, dass ich auch aufwachte, um zu trinken und auf Toilette zu gehen. Überhaupt ist so dauerhaft trockener Mund und trockene Lippen eine ziemliche Belastung. Ich schlief in mehreren Phasen bis spät in den Morgen hinein.

Samstag, 1. Oktober.

Auch wenn ich viel geschlafen habe, fühlte ich mich trotzdem noch etwas zerschlagen und mitgenommen. Es fiel mir auch schon die Tage schwer, normal zu essen. Alles schmeckte unglaublich intensiv und ich war um jedes Lebensmittel froh, das ich zu mir nehmen konnte. Gleichzeitig hatte ich immer wieder die Angst, ob es mir auch bekommt. Ich vermute, diese Angst ist ein Widerhall meines Traumas, weil die Kleine so viele Energien aufgenommen hatte, die ihr gar nicht bekamen, die zu viel und zu überfordernd, zu beängstigend waren. (Nachtrag: Der Geschmack war wahrscheinlich die Folge meiner Identifikation mit dem Kleinkindzustand. Äpfel und Apfelsaft konnte ich z. B. gut zu mir nehmen, was auch Kleinkinder essen / trinken können!)

Beim Frühstück saßen wir alle zu dritt und unterhielten uns über Ängste und Träume. Ich erzählte meiner Tochter vom Prozess, in dem ich steckte. Sie erzählte von einem alten Traum von ihr. Mein Mann erinnerte sich, wie er nach einem Gruselfilm, für den er zu jung war, Trost und Beruhigung durch seinen älteren Bruder erfuhr. Ich kannte die Geschichte schon, diesmal löste sie sehr viel Berührtheit in mir aus. So etwas hat mir als Kind so gefehlt! Meine Eltern waren sehr sorgenvoll und ängstlich. Ich hatte also niemanden, mit dem ich mit meinen Ängsten und Sorgen hingehen konnte, wo ich aufgefangen werden konnte. Später ließ ich Schmerz über das Nicht-Bekommene zu, was sehr heilsam war, und fing an, diesen Artikel zu schreiben.

Einiges wurde mir über mich klar: Die frühe Konfrontation mit Feinstofflichkeit schon im frühen Alter. Die Entwicklung meiner Persönlichkeit zu einem Kontrollfreak. Der Anteil, der Angst vor Feinstofflichkeit, vor außerkörperlichen Erfahrungen, vor Kontrollverlust, vor dem Nicht-Zurückkehren-Können hatte, war einfach enorm. Gleichzeitig rief die Seele. Dabei habe ich schon solche Erfahrungen gemacht. Meine Geistführer kamen und haben mir eine Energiebehandlung gegeben. Ich konnte mich kein Stück bewegen (Körperparalyse) und fühlte mich trotzdem sehr gut und sicher. Ich hatte schon einige wenige luzide Träume, in denen ich meine Innenwelt erforscht habe. Ich hatte dabei keine Angst. Warum tauchte sie plötzlich jetzt so massiv auf? Geht es darum, diese Erfahrungen willentlich zu iniitieren? In andere Bewusstseinszustände zu gehen? Zu den Sternen, zu meiner Starseed-Herkunft zu reisen? Da Kontakt aufzunehmen? Und zwar ganz bewusst und nicht einfach, weil es von alleine in der Nacht geschieht und mir plötzlich bewusst wird? Fragen über Fragen und Angst...Beim Spaziergang sprach ich mit meinem Mann darüber, der mich auf einen Anteil von mir hinwies, der es gern abkürzen würde. Ich gab ihm recht, da gab es einen Anteil, der meinen doch etwas unangenehmen Zustand möglichst schnell beenden wollte. Die Wahrheit bestand darin, meinen Kosmonauten-Anteil auf der psychischen und der spirituellen Ebene zu heilen und vielleicht gleichzeitig schon erste sanfte bewusstseinserweiternde Erfahrungen in wohlwollender Begleitung zu machen. Dass ich diese Entscheidung bewusst getroffen habe, brachte mehr Ruhe in mein System. Außerdem wurde es Zeit, ein Netzwerk mit Kollegen zu spinnen. Ja, auch ehemalige Einzelgänger und Außenseiter brauchen ein Netzwerk!

Am Abend habe ich geduscht und aus irgendeinem Grund das Licht im Bad heller als sonst eingestellt. Als ich in der Dusche stand, sah ich, wie ein Teil meiner feinstofflichen Energie sich aus meinem Körper entfernte, sich vor den Spiegel stellte und anfing zu tanzen. Ich erschrak kurz, aber nur ganz kurz, denn ich erinnerte mich, dass ich so etwas währen der Klientenaufstellungen schon häufig ganz selbstverständlich und ohne mir irgendwelche Gedanken darüber zu machen, machte. Wenn in einer Klientenaufstellung eine reine Unterstützungsenergie auftauchte, z. B. bedingungslose Liebe oder Vertrauen oder oder, gab ich die Energie von dieser Position in das System des Klienten rein. Die Aufstellung lief ja dann manchmal aber weiter, so dass ich einen Teil meiner Energie in der Unterstützerposition beließ und in eine andere Repräsentanz ging, um weiter im Prozess zu kommen.

Am Abend war unser Date und wir haben ein Kartenspiel gespielt. Als wir fertig waren, beichtete ich meinem Mann, dass ich zum ersten Mal Angst vor meinem Weg hatte. Er verband sich für mich mit der Repräsentanz meines Weges, machte mich darauf aufmerksam, dass ich mich unter Druck setzte, weil ich glaube, mit Dingen spät dran zu sein und dann versuche etwas aufzuholen. Aber alles zu seiner Zeit. Das Vertrauen müsse ich allerdings in mir selbst finden. Mein Mann fragte mich auch, was meine größte Angst wäre, was ich in diesem ganzen Prozess verlieren würde. Spontan antwortete ich: "Meine Ängste!" Wir Menschen sind schon seltsam und halten an etwas fest, was überhaupt nicht zu uns passt und uns Probleme macht. Aber ja, häufig sind diese Dinge ein Teil unserer Identität und sie hatten eine wichtige Schutz- und Überlebensfunktion.

Die Nacht von Samstag auf Sonntag

...begann bereits mit innerer Unruhe. Zum ersten Mal in meinem bewussten Leben hatte ich Angst davor einzuschlafen und Angst vor möglichen Träumen. Normalerweise liebe ich es zu schlafen und die Traumwelten zu erkunden. Ich bin sicherlich trotzdem ein paar Mal eingenickt und habe mehr geschlafen als gedacht.

In der Nacht kamen Erinnerungen an eine angstauslösende Situation in meiner Kindheit und eine ähnliche im jungen Erwachsenenalter hoch. Ich war auf dem Weg zu meiner Oma. Meine Mutter wollte, dass ich mit ihr mit dem Fahrstuhl hochfahre, denn die Oma wohnte fast ganz oben, aber ich setzte durch, die Treppe zu nehmen. Ich hatte nämlich Angst vor Fahrstühlen. Auf der Treppe auf halbem Wege lag ein betrunkener Mann im Koma, über den ich springen musste. Ich weiß nicht mehr, ob dies auf dem Weg zur Oma oder wieder nach unten geschah. Jedenfalls habe ich mich wahnsinnig erschreckt. Zwar habe ich meiner Mutter gebeichtet, was passiert war, aber so eine richtige Beruhigung bekam ich durch sie nicht. Anfang zwanzig war ich wieder in einem Treppenhaus bei einer Freundin und wollte keinen Fahrstuhl fahren. Sie warnte mich davor, dass in dem Haus viele Junkies wohnten. Ich sah auch Spritzen auf dem Boden; es war unheimlich. Auf dem Weg nach unten hörte ich jemanden kommen und bin mit Schrecken runtergerast, um anschließend ein Pokerface zu machen. Ich betrachtete diese beiden Situationen von außen. Bei der ersten habe ich mich als Kind zwar sehr erschreckt, war allerdings objektiv betrachtet in Sicherheit. Bei der zweiten habe ich nicht gut auf meine Bedürfnisse und Grenzen geachtet. Es fiel mir schwer mich zu beruhigen. Irgendwann gab ich den Druck auf, mich beruhigen zu müssen, beachtete meine Atmung, erinnerte mich daran, dass der Körper automatisch per Reflex einatmet (sonst atmete ich aus Angst nicht genug Sauerstoff zu bekommen zu früh und zu forciert ein), die Atempause zwischen Ausatem und Einatem wurde lang, ich kam zur Ruhe und schlief irgendwann ein.

In dieser Nacht träumte ich außerdem, dass ich in einem Zimmer war. Vielleicht war das ein Hotel- oder ein Fremdenzimmer. Ich stand an einer altmodischen Kommode, in der meine Kleidung war, und bereitete mich aufs Zubettgehen vor. Dann lag ich auf dem Bauch im Bett, was ich in der Realität auch tat. Neben der Kommode stand ein Mann. Ich erkannte in ihm meinen imaginären Freund, der mich schon seit langer Zeit begleitete. Er verflüchtigte sich aus der Körperform wie ein Djinn und wurde zu einer Energie, die anfing in mich über die Füße, Beine, Oberschenkel einzudringen. Es fühlte sich gut und gleichzeitig merkwürdig an. Die Energie ging bis an meine Schultern. Dann wurde es mir unheimlich und ich wachte auf. Genau vor so einem Traum hatte ich ja auch Angst! In der Nacht sowie in der Reflexion am Morgen wurde mir klar, was mein Unterbewusstsein vorhatte. Dieser imaginäre Freund von mir stand für Unterstützung und absolute Sicherheit in meinem Leben. Er war immer da, um es mir zu spenden. Ich hatte diese Energie irgendwann in meinem Leben externalisiert und in eine Symbolfigur gelegt. Nun versuchte mein Unterbewusstsein, diese männlich gepolte Energie wieder mit mir zu vereinigen. Das Einzige, was es daran hinderte, war meine Angst! Ich hätte sie heute im Traum verinnerlichen können und ich habe durch meine eigene Angst die Chance nicht genutzt! Darüber war ich am Morgen sehr traurig. Übrigens war mein imaginärer Freund die letzten Wochen gar nicht da. Auch im Sommer kurz nach dem Umzug, als ich auch einige Kilos abgenommen habe, war er weg, worüber ich sehr verunsichert war. Ohne ihn fühlte ich mich verloren. Ich nahm zu und er kehrte wieder zurück. Auch an diesem Morgen kehrte er zurück, um mich solange zu unterstützen, solange ich ihn in dieser externalisierten Form brauchte.

In der Nacht fielen mir noch weitere pragmatische ToDos ein. Ein Zahnzwischenraum nervte mich seit einiger Zeit. Vielleicht passte eine alte Füllung nicht mehr. Mit meiner Zahnärztin hatte ich vor 1,5 Jahren einen Konflikt per Mail wegen unterschiedlicher Ansichten zu den Corona-Maßnahmen. Ich dachte, ich wäre in der Praxis unerwünscht. Es wurde Zeit, mich bei ihr zu melden, und die Sache persönlich zu klären. Eine E-Mail war die dafür am schlechtesten geeignete Form. Auch sollte ich wieder dem Aleco um die Ecke einen Besuch abstatten, wo ich vor zwei Jahren wegen fehlender Maske von einer Frau extremst aggressiv angegangen worden bin und die Mitarbeiter nicht interveniert haben. Ich werde einfach durch den Laden gehen und vielleicht etwas kaufen oder auch nicht. Jedenfalls brauche ich keine No-Go-Areas aus falschen Ängsten oder irgendwelchen Prinzipien mehr in meinem Leben. Und das Wichtigste: Vergebung ist angesagt!

Am Morgen träumte ich, wie eine unsichtbare Hand mir mit Zahnseide den Zahnzwischenraum vorne oben putzte. Ich empfand den Traum als sehr angenehm. Mögliche Interpretation: Spannungen, die sich zwischen Zähnen (Zähne können für Themen oder auch für Menschen stehen) festgesetzt haben, werden befreit. Die Stelle oben rechts in der Mitte ist außerdem eine Verbindungsstelle zwischen Yin und Yang, also der abstrakten weiblichen und männlichen Energie, wie sie z. B. durch die Ahnenreihe repräsentiert wird. Genau an der Stelle habe ich auch etwas durchsichtigen Zahnschmelz. Ich interpretiere den Traum so, dass da etwas geheilt wurde.

Die Energie meines imaginären Freundes schwebte den ganzen Morgen spürbar nah an meinen Schultern entlang. Ich empfand es als angenehm und Sicherheit spendend. Ansonsten verlief der Tag ruhig. Nur am Abend war ich früh müde, habe nicht auf die Signale gehört und mich etwas übernommen. Ich zog mich in die Praxis zurück und ging dann nach einiger Zeit ins Bett.

Montag, 3.10.

Ich schlief schnell ein, auch wenn ich diese Angst, was mich in den Traumwelten erwartet, noch spürte. Um kurz nach zwei wachte ich auf und wusste, dass mich gleich ein bewusstseinserweiternder Traum erwartet. Ich entschied pragmatisch damit umzugehen und suchte dafür die Praxis auf. Ich habe da einen Lieblingsplatz auf dem Sofa, der mir viel Sicherheit spendet. Außerdem liege ich da nur so halb, es ist eher so ein halbes Sitzen, was die Illusion von mehr Kontrolle aufrechterhält. Ich holte eine Decke aus dem Schrank und kuschelte mich ein. Sofort floss die Energie durch meine Hände ähnlich wie bei einer Meditation oder wie bei Reiki. Ich glitt aus dem Einschlafen direkt in den Traum. Ich war nur Bewusstsein und vor mir öffnete sich ein altes kleines Buch. Ich konzentrierte mich darauf und fing an Buchstaben zu erkennen. Plötzlich erinnerte ich mich, dass ich meinen Körper nicht spürte. Sofort kam die Körperwahrnehmung zurück. Ich entschied, meine kleine Angst zu überwinden und wieder zum puren Bewusstsein zu werden. Die Körperwahrnehmung verschwand und das Buch kam wieder näher und wurde deutlicher. Mir wurde ein Absatz über mich gezeigt mit einer Information, die mir allerdings bereits bekannt war (Ich war mal ein tibetischer Mönch.). Ich vermute, es ging eher darum, dass ich mich langsam an bewusstes außerkörperliches Erleben herantaste (Unbewusst hat jeder Mensch in der Nacht dieses Erleben, wenn die Seele auf Reisen geht.). Ich wachte auf und machte mich auf den Weg Richtung Bett. Mein Mann, der bisher unten auf dem Sofa schlief, kam dazu. Erst dann wachte ich WIRKLICH auf. Mein Mann schlief immer noch unten auf dem Sofa und ich ging alleine ins Bett. Endlich schlief ich längere Zeit, also bis zum Morgen, durch.

Am späten Vormittag begab ich mich wieder zu Lidia. Ich erzählte ihr von all den Prozessen und wie ich glaubte, auf meinem Weg hinter dem Zeitplan zu sein, so dass ich das Gegenteil bewirkte: mit Dingen konfrontiert zu werden, für die ich noch nicht bereit war. Außerdem habe ich mir meine sonst gut funktionierende Alltagspsyche fast außer Kraft gesetzt. Ich bat sie, besonders gut darauf zu achten, dass wir nur das machen, was Hier und Heute dran ist.

In Verbindung mit dem Hauptrauma kam ein Nebentrauma auf: Ich war in einem dunklen feuchten Kerker auf dem Boden. Kälte steckte in meinen Knochen. Ja, Angst war auch da. Viel schlimmer war allerdings der Schmerz, von meinen Liebsten getrennt zu sein. Ich ließ einiges an Schmerz darüber zu. Auch war eine Wunde im Bauch, wahrscheinlich sowohl eine materielle Fleischwunde als auch eine Selbstzerfleischungswunde spürbar. Es kam die Information, dass sie nun an der frischen Luft von alleine heilt. Ich konnte einige Anteile, die noch im Kerker steckten, zurückholen. Die anderen müssen noch etwas auf ihre Integration warten. Es fanden Energieübertragungen statt.

Anschließend ging es querbeet durch die Themen meines Lebens. Vor einiger Zeit haben wir unsere Wohnung komplett von fremden Sachen und "Schnickschnack" leergeräumt. Ich war damit in Frieden bis auf eine Sache, einen Tisch-Gong. Er kam irgendwo über meine Großeltern und Eltern zu mir, wahrscheinlich aus Indonesien oder sogar Polynesien. Es war die einzige Sache, die ich bereut habe, weggeworfen zu haben, und ich wusste nicht warum. Das Gute ist, dass man die Energie, die darin enthalten ist, sich wieder zurückführen kann. Und dafür braucht man den Gegenstand überhaupt nicht! Also fanden wir heraus, was es für eine Energie ist. Und nun wurde der Denkfehler klar: Ein Tisch-Gong um Menschen zum Essen zu rufen war er nicht! Es ging ums ursprüngliche Tanzen! Die ursprüngliche Bewegung von Knien und Hüften! Rituelle und Heiltänze. Kein Wunder, dass ich das Kapitel im Buch "Sacred Woman" zu den Tänzen noch nicht gelesen hatte. Es wartete noch auf mich. Die Energie floss, wir bewegten uns, tanzten sogar herum. Es war befreiend und einfach auch erklärend, worum es nun wirklich ging.

Es meldete sich auch die Energie meines imaginären Freundes, die im Traum ja noch nicht komplett integriert werden konnte. Wir starteten eine Energieübertragung über das Stirnchakra und erreichten eine Komplettierung von 98%. Die letzten 2% sind eine Frage der Zeit. Die Überlebensstruktur imaginärer Freunde hatte ich fast mein ganzes bewusstes Leben lang. Dass sie einfach nur Ich sind, das ist kognitiv einerseits leicht andererseits schwer zu verstehen. Sie sahen ja wie jemand anders aus und so, als könnte ich mit ihnen sprechen wie mit anderen Menschen. Nun, diese kleine Lücke wird sich noch schließen.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Fahrradfahren, Essengehen mit meinem Mann, meine Erfahrungen aufschreiben. Der Tag war schön, allerdings kam am frühen Abend eine seltsame Phase. Ich fühlte mich zerschlagen und kaputt. Ich legte mich hin, versuchte mich zu entspannen, es half allerdings nicht. Später kam ich auf die Idee, genauer hineinzuspüren. Ich setzte mich auf einen der Praxisstühle und starrte das freiRaum-Bild an. Das hilft mir häufig, Signale und Impulse zu empfangen. Ich merkte, dass alles ganz schön viel war in den letzten Tagen und ich jemanden brauche, der mich darin auffängt. Prompt erschien die Energie meines imaginären Freundes gegenüber. Er öffnete die Arme für mich. Ich ging zu ihm und ließ mich trösten. Ich drehte mich um, spürte seine Energie in Rücken und Nacken. Das tat sehr gut. Seine Energie wechselte mehrmals die Stelle in der Praxis. Jedes Mal ging ich hin und wurde getröstet oder bekam eine Energieübertragung. Auch die Energie meines Mannes erschien einmal. Ich fühlte mich für die Männer in meinem Leben, die mich sehr unterstützt haben, äußerst dankbar. So ging das eine Weile. Nach einiger Zeit kam ich zur Ruhe. Erdenergie strömte über meine Füße in mich rein. Ich fühlte mich wohl und geborgen. Anschließend folgte noch eine Phase von Integration und weiterer Vergeistigung von meiner männlichen Energie in ihren verschiedensten Facetten: Unterstützung, Rückhalt, Trost, Sicherheit, auch Spaß und Kuscheln. Ich musste auch daran denken, wie es wäre, nur mit der vergeistigten Energie zu leben, z. B. wenn mein Mann irgendwann gestorben ist. Trauer kam auf, und auch die Möglichkeit der weiteren Vergeistigung, auch in Bezug auf die Eltern-Energien, die mir sogleich erschienen.

Es zeigte sich eine Angst vor Stromausfall. Nun, jede Angst ist bereits passiert. Als Kind habe ich so einige Stromausfälle, ganz kurze und etwas längere, aber nie länger als einen Abend / eine Nacht, erlebt. Meine Eltern hatten deswegen Kerzen zur Hand. Nur schickten sie mich dann meistens einfach ins Bett. Häufig war es viel zu früh und ich wurde nicht aufgefangen in diesem doch etwas ungewöhnlichen und mysteriösen Geschehen.

Dienstag, 4.10.

Mein erster Arbeitstag. Ich ging relativ früh ins Bett, denn ich war auch schon müde. Mein Mann schlief ein, irgendwann wohl auch ich. Gegen 1 wachte ich unruhig auf und schon bald kam auch unsere Tochter mit einem Problem. Ich unterstützte sie und fing sie auf, insgesamt zweimal in dieser Nacht. Schlaf bekam ich also bruchstückweise. Dazu kamen wegweisende Träume. Mitten in der Nacht träumte ich, wie ich einen großen Waschraum ging. Er bestand aus zwei Räumen. Vorne Waschbecken und Spiegel, daneben riesige Duschen wie im Sportverein. Dahinter abgetrennt die Toiletten in einem angeschlossenen Raum. Ich war mir nicht sicher, ob ich auf die Toilette wollte oder was ich hier vorhatte. Ich sah die riesige Dusche, die mir gefiel, und stellte mir vor, wie ich mich gleich ausziehen und unter dem Wasser herumtanzen würde. Bevor dies überhaupt geschehen konnte, sah ich aber sehr genau in den Spiegel. Ich ging mit dem Gesicht sehr nah ans Glas, betrachtete die roten Flecken auf meiner Haut und sah mir tief in die Augen. Plötzlich wurden meine Augen anders, sehr intensiv, vielleicht fast dämonisch. Vielleicht entwich sogar eine Energie aus ihnen. Ich fiel in Ohnmacht auf den Boden des Waschraums. Langsam kam mein Körpergefühl zurück, ich war am Aufwachen. Ich fühlte mich warm und schwer. Angenehm. Dies war wohl ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Hingabe. Anschließend war mein Kosmonauten-Anteil kein Kosmonaut mehr, sondern landete sanft auf dem Boden.

Am Morgen träumte ich wieder einen sehr symbolträchtigen Traum. Ich war in einem Badezimmer und wollte zur Türe wieder raus. Auf dem Weg waren allerdings zwei Papierfischchen oder Silberfischchen hintereinander zu sehen. Ich beschloss, sie mit Toilettenpapier zu zerdrücken. Als ich vor ihnen stand und sie zerdrücken wollte, verwandelten sie sich in eine riesengroße Assel, vielleicht so 20-30cm lang. Ich habe mich erschrocken; mit dem Toilettenpapier war dem nicht beizukommen und so wickelte ich ein Handtuch zusammen, mit der ich versuchte, die Assel wegzuschieben. Sie zu zerdrücken traute ich mich nicht. Ich schob sie mit dem Tuch von mir weg, gleich kam sie wieder auf ihre ursprüngliche Stelle. Ich schob sie noch so 2-3mal zurück, sie kam wieder. Ich fühlte mich ohnmächtig und wachte auf. Die Insekten weisen auf etwas Triebgesteuertes und auf jeden Fall sehr Ursprüngliches hin. Definitiv sind sie auch mit meinem Angstthema verbunden. Die kleinen Silberfischchen sind ja harmlos, vielleicht sogar nützlich, denn sie fressen Schimmel und Milben. Trotzdem will ich sie in meinem Kontrollwahn töten, damit die Umgebung rein ist. Was aus der Entfernung noch harmlos erschien, erschien aus näherer Betrachtung wie eine riesige Assel. Entweder ist meine Wahrnehmung falsch und ich mache aus einer Mücke einen Elefanten oder aber kann es eine Verbindung zu meinem Angst- und Paniktrauma werden, vielleicht immer noch der Versuch, es von mir wegschieben, nicht lösen zu wollen. Grundsätzlich wird alles, was wir wegschieben wollen, größer und mächtiger. Das, dem wir zuwenden, wird kleiner und handbarer. Dass mein Wegschieben nicht funktionierte, war im Traum deutlich zu sehen. Die Assel kam ja immer wieder zurück. Und ich fühlte mich ängstlich und ohnmächtig. Erst einen Tag später wurde mir klar, dass mir der Traum wieder ein zu schnelles Vorgehen spiegelte.

Mittwoch, 5.10.

Meine Angst, mich dem Schlaf hinzugeben, verstärkte sich. Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich tat irgendwie alles um nicht einzuschlafen. Woran es lag, fand ich erst in den frühen Morgenstunden heraus, nachdem ich den Druck, Schlaf unbedingt zu brauchen, entlassen habe. Mein Kosmonauten-Anteil war ja bereits auf dem Boden und fing sogar an in die Erde zu sinken. Ich wurde zitterig. Irgendwann machte es Klick: Ich bin immer noch viel zu schnell! Mein Unterbewusstsein verarbeitet jede Nacht einen Teil des Traumas in einem Traum und das geht einfach viel zu schnell. Also beschloss ich mein Unterbewusstsein darauf umzuprogrammieren, in erster Linie für Erholung und Verarbeitung der Tageseindrücke zu sorgen und die Heilung minimal sanft voranzutreiben. Und schon schlief ich ein. (Anmerkung: Ja, natürlich musste ich dafür meine alten Überlebensstrukturen benutzen und die Angst etwas von mir wegschieben.)

Der Tag verlief im Zeichen einiger alltäglichen Handlungen. Mit Beginn der Dunkelheit fühlte ich mich wieder etwas seltsam, dabei liebte ich früher sowohl die Dämmerung als auch die Abendstunden. Nun, das Dunkle triggert einfach meine zu bearbeitenden Themen an. Und ich sprach mit meinem Mann über den Asseltraum. Beim Sprechen musste ich weinen. Mir wurde noch einmal deutlich, dass ich im Umgang mit meinen Ängsten auf einem Kleinkindniveau anfangen musste. Der Traum zeigte mir meine Handlungsmöglichkeiten: töten, also wegmachen, oder wegschieben. (Immerhin bin ich nicht panisch weggelaufen! Und starr war ich auch nicht. ;-) ) Beides funktionierte nicht (mehr). Die Diskrepanz in meiner Persönlichkeit machte mir zu schaffen. Ich habe so viele Kompetenzen in meinem Leben erworben. Aber dafür hatte ich auch die nötige Übungsfläche, nicht aber für das Angstthema. Meine beiden Eltern waren so voller Angst und Sorge, dass mich wirklich niemand hätte darin auffangen können. Und so entwickelte ich die Überlebensstruktur einer mutigen Macherin. Nur einige, meist in den Körper verdrängte Symptome zeigten das wahre Geschehen dahinter auf. Es war also höchste Zeit, mich diesem Thema zu stellen, auch wenn es sich höllisch anstrengend und krisenhaft anfühlte. Beim Gespräch mit meinem Mann visualisierte ich übrigens am Ende eine neue Handlungsmöglichkeit. Ich spannte das Handtuch auf, umfasste damit liebevoll die Assel und trug sie nach draußen in den Garten. Ich fühlte mich besser.

Am späten Abend wurde ich schön müde. Trotzdem war noch etwas Angst da. Zum Einen, wie mir klar wurde, die Angst, mit meinem Schatten (ähnlich Assel) in Träumen konfrontiert zu werden, und gleichzeitig der Druck, mich zu konfrontieren, was ja so eine Art Angst vor Stillstand ist. Ich spürte rein und ging ins Bett. Ich konnte vergleichsweise gut schlafen, „traumlos“. Manchmal wachte ich auf und spürte, wie Angst in mir aufstieg. Sie bahnte sich als Hitze ihren Weg zum Kronenchakra und entwich daraus und aus anderen Körperstellen und hinterließ ein schwitziges Gefühl. Dies passierte mehrmals. Ich wachte recht erholt auf.

Donnerstag, 6.10.

Ich fühlte mich recht gut und merkte etwas Ängstlichkeit, was mich wohl noch in der Tiefe alles erwarten würden. Im Laufe des Tages kam ich richtig in Fahrt. Gartenarbeit war dran. Am Nachmittag suchte ich Aleco auf, um in Frieden mit der Erfahrung von vor zwei Jahren zu kommen. Ich war relativ entspannt. Auch das Einkaufen dort machte mir Spaß. Als ich zur Kasse kam, spürte ich mehr Aufregung. Vor mir an der Kasse war eine Frau mit Maske, die eine ähnliche Energie hatte, wie die Frau, die mich zwei Jahre zuvor wegen fehlender Maske angegriffen hatte, nur dass die Frau damals hinter mir war. Ich spürte rein, schaute einfach woanders hin, wartete, bis sie fertig war und war dann dran. Ich würde wieder kommen.

Am hellichten Tage ging es mir mittlerweile richtig gut. Der Übergang in die Dunkelheit triggerte etwas an. Dabei liebte ich normalerweise die Dämmerung und auch die Abende. Eine richtige Eule war ich nun nicht mehr, trotzdem war es klar, dass im Moment meine tiefsitzenden Projektionen auf das Dunkle offenbarten. Nun waren sie dran. Auch die Angst vor einem Stromausfall ist nachvollziehbar: Bei mehr Dunkelheit kämen die Themen noch stärker angekrochen. Es hatte etwas mit meinen Inneren-Kind-Themen zu tun, die sonst auch verborgen waren. Diese Woche merkte ich ihre Anwesenheit in den Sitzungen mit den Klienten, denn Inneres-Kind-Themen der Klienten lösten etwas in mir aus, ein etwas dumpf-schmerzliches Gefühl im Bauch und auch etwas Anspannung in der Kehle. Ja, es muss aus mir raus. Ich freute mich auf die Sitzung mit A am nächsten Tag und war gespannt, was mich erwartete. Auch wenn etwas Schreckliches hochkommen sollte, weiß ich, dass dessen Erlösung mir Frieden und neu gewonnene Sicherheit bescheren wird. Dass ich auch Widerstand oder Angst dem gegenüber verspürte, ist dabei vollkommen normal und ein Teils des Prozesses. Meine Akzeptanz wuchs.

Auch veränderte sich der Umgang mit meinen Methoden. Wollte ich früher etwas auflösen und etwas von innen heraus erspüren und begreifen, stellte ich fest, dass ich dieses Ziel nicht mehr oder nur selten brauchte. Um den Abend gut abzuschließen, begab ich mich in die Praxis und folgte meinen Impulsen. Es konnte auch eine Aufstellung sein, wobei dabei der Tag oder was auch immer noch dran ist, verarbeitet wurde und einfach Energie durch mich floss. Das war sehr angenehm und stimmte mich auf die Nacht ein, was für mich im Prozess eine besondere Unterstützung war. Auch ist mir der Sinn des Gesamtprozesses klar geworden. Ich habe von mir immer behauptet, dass ich von den drei Grundenergiearten an das Schwarze am besten angebunden war, dann kam das Weiße (das Licht) und dann das Rote (die Erdanbindung). Nun war tatsächlich ein Update meiner Anbindung an das Schwarze dran. Als ich es gestern begriff, wurde meine Angst weniger. Auch durfte ich schon in den Endzustand hineinspüren und es fühlte sich einfach MEGA an. Allerdings projizierten sich auf das Schwarze und Dunkle Themen, die dem Roten entsprangen. Das ist auch logisch. Das Schwarze an sich tut ja nichts. Es ist einfach da, es ist der Ursprung des Seins, es ist der Kosmos, der Ursprung aller Impulse, die aus dem "Nichts" kommen, ja sogar der Ursprung des Lichts. Die Projektionen, dass das Schwarze böse, vernichtend, schattenbehaftet sind, kommen ja aus dem materiellen Erleben, also aus dem körperlich-psychischen Dasein, inklusive vergangener Leben, Erfahrungen von Vorfahren usw. Bezeichnend war, dass ich mich z. B. im Dunkeln unter dem freien Himmel mit den Sternen weiterhin jederzeit sehr wohl fühlte, nicht aber im Haus. Sicherlich wurden Erfahrungen des Eingesperrt-Seins angetriggert, die etwas Irdisches, Menschengemachtes und eben nicht Kosmisches sind. Nun galt es, mit diesen Erfahrungen Frieden zu finden, damit mein Updaten sich vollziehen konnte. Auch wurde mir klar, dass es nicht um ein Dunkelretreat als solches ging, sondern um das Erreichen einer bestimmten Frequenz, der eben unbefriedigte Traumaerfahrungen im Wege standen. Und das Erreichen dieser Frequenz ist nicht an eine Form gebunden. Viele Wege führen nach Rom. Spannend war auch, wie stark und schnell durch den Prozess, auch wenn sicherlich noch viele irdische Traumata geheilt werden wollten, sich meine Erdanbindung verbessert hat. War ich "on", glühten meine Füße förmlich von innen. Von außen fühlten sie sich normal an, von innen aber wie Feuer. Ein unglaubliches Gefühl!

Freitag, 7.10.

In der Nacht wachte ich nach zwei Stunden wieder auf, etwas aufgewühlt. Ich beruhigte mich schnell wieder, schlief weiter. In den Morgenstunden träumte ich, wie ich in einem Hörsaal saß. Vorne präsentierte immer ein Mensch etwas und fragte dann nach dem Feedback. Interessanterweise war eine Frau dran, die aussah wie das Mädchen / die Frau, gegen die meine Busenfreundin mich nach der Grundschulzeit eingetauscht hatte. Ich wurde nicht drangenommen. Sie vermied es die ganze Zeit in der Hoffnung, dass sich jemand anders melden würde. Ja, niemand wollte mich als Spiegel. Den Schmerz darüber muss ich wohl noch in mir tragen, denn damals habe ich nicht wirklich über die gekündigte Freundschaft getrauert. Anschließend meldete ich mich im Traum für die Uni an, die weit entfernt, aber gut über eine Autobahn zu erreichen war. Ich hatte eine männliche Begleitung, die nur als spürbare Energie erschien, ähnlich der Qualität meines imaginären Freundes, und wir fuhren dahin.

Die Sitzung mit A führte weiter an das Innere Kind heran. Mein Kosmonauten-Anteil schwebte 3 Zentimeter über dem Boden und wollte auf keinen Fall weiter runter. Die Angst spürte ich rein körperlich, nicht als Emotion. Bis zum Boden waren es drei Schritte, wurde mir mitgeteilt. Also gingen A und ich Schritt 1, die erste Stufe nach unten. Die Erwachsene in mir ging vor. Sie sah eine gemütliche Höhle aus alten Zeiten mit Fackeln und Malerei. Menschen unterhalten sich, kommen zur Ruhe nach dem langen Tag, bereiten sich auf das Schlafen vor. Der Moment, indem die Fackeln ausgeblasen werden, wird der Kleinen in mir Angst machen, denn dann ist es stockfinster. Sie glaubt, zu erblinden in der Dunkelheit. A bewies ihr, dass dies nicht passieren wird, indem sie eine Taschenlampe an- und ausmachte. Außerdem stellte sich heraus, dass das Problem der mangelnde Kontakt ist im Dunkeln. Es war niemand da. Sobald die Kleine A oder mich als Erwachsene anfassen konnte, beruhigte sie sich: "Jemand ist da und da spielt es keine Rolle mehr, ob es hell oder dunkel ist." Natürlich kam da Angst auf, dass dieser Jemand auch wieder verschwinden könnte. Allerdings überwog das Vertrauen. Ich ließ meine Kleine meine erwachsene Energie spüren, die durch Vertrauen, Ruhe und Sicherheit geprägt ist. Das beruhigte sie. Ich blieb in Kontakt mit meinem Inneren Kind. Das Thema der Angst und ihrer Verstärkung wegen der Kontaktlosigkeit rückte in den Vordergrund. Als Baby schrie ich wochenlang von der Dämmerung bis 3 Uhr nachts. Keiner konnte mich beruhigen. Nicht verwunderlich, denn in Kontakt mit meinen Eltern zu gehen, hätte bedeutet, noch mehr Angst aufzunehmen. Da war es sicherer, außerhalb des Kontakts zu bleiben und später die Angst ganz wegzuschieben. Die Erwachsene in mir war aber nun so weit, sich der Angst der Kleinen zu stellen und sie zu halten und aufzufangen. Also leitete mich A an mit meinem Inneren Kind in Kontakt zu gehen, über die Augen und über die Hände. Ich wärmte die Hände der kleinen Katja, schaute ihr tief in die Augen, fühlte ihre Angst, die sich dann verstärkte, und sah, dass hinter ihr sich noch mehr Angst versteckt. Die Kleine wurde ruhiger. Der Kontakt zu mir als Erwachsene tat ihr sehr gut.

Im Laufe des Tages wurde mir immer klarer, wie viele Angstsymptome (auf körperlicher Ebene, emotional nicht fühlbar) ich eigentlich schon lange hatte und für die ich immer wieder irgendeine andere Erklärung hatte. Natürlich habe ich auch schon Versuche gehabt, diese Symptome zu entschlüsseln, meist habe ich dies aber allein versucht und habe so meine Abwehrschranke nie überwunden.

Am Abend meldete sich mein Inneres Kind ganz klar. Ich hatte nämlich zum ersten Mal seit einem Jahr Lust auf Käse. Mir war klar, dass es nicht um Käse als solchen geht, sondern um die darin enthaltene mütterliche Energie, die ich und mein Inneres Kind brauchen. Ich begab mich in die Praxis, um diese Energie zu tanken und einfach für mein Inneres Kind da zu sein. Das tat gut. Übrigens verweigerte ich als Kind alle Milchprodukte, nachdem ich zum ersten Mal Milch aus einem Becher statt einer Flasche probiert habe. Erst mit 9 oder 10 fing ich an Käse zu essen. (Nachtrag: Ein paar Tage später war die Lust sehr stark, als mein Mann neben mir Käse aß. Ich hatte irgendwann den Impuls einfach daran zu riechen. Der Geruch haute mich um. Der Lustimpuls war weg. :-D)

Samstag, 8.10.

Die Nacht war unruhig. Leider habe ich spät am Abend in meinem offenen Zustand eine E-Mail gelesen, die noch weitere emotionale Schichten meines Inneren Kindes freigelegt hat: Wut, Ohnmacht. Ich ging trotzdem um Mitternacht schlafen, so gut es eben ging. All das freundliche Reden mit meinem Inneren Kind brachte wenig. Das Beste war, alles einfach zu akzeptieren, wie es war. So habe ich einigermaßen gut geschlafen, v. a. in der zweiten Nachthälfte. Leider nur mit dem unangenehmen Adrenalingefühl... Mund trocken... Auch macht anscheinend ein Zahnnerv Probleme. Einen Zahnarzttermin habe ich bereits geholt, werde ihn wohl aber vorverlegen müssen. Da stimmt etwas nicht. Auch träumte ich, dass ich bei A war und sie mir das Fasten empfehlen wollte. Ich lehnte ab, sagte, das wäre mir zu viel Schwächung für meinen Körper. (Hinweis: Der Sinn des Traums erschloss sich mir erst später. Dass die Sitzungen mit A doch zu kopflastig, zu druckvoll sind. So handelte sie auch im Traum und ging nicht auf mein Gefühl ein.)

Tennisspielen tat mir gut und meine Freundin fing mich wundervoll auf in meinem Prozess. Nur der Zahnnerv reagierte immer mehr auf Kälte.

Am Nachmittag und am frühen Abend kamen viele Gefühle meines Inneren Kindes hoch. Ich hielt mich, es war wirklich anstrengend. Auch wurde immer klarer, dass der schöne Apfelbaum hier bald wegkommen würde. Ich war ganz schön down. In dieser Stimmung ging ich auch spazieren, verarbeitete weiter. Als ich in unsere Einfahrt einbog, fragte ich mich, ob ich hier zu Hause bin (Manchmal fühlte ich mich im Haus nicht zu Hause). Es kam die intuitive Antwort: Ja! Hier sind auch mein Mann und unsere Tochter; hier werde ich geliebt. Mit Freude betrat ich das Haus. Meine Stimmung hellte sich auf. Am Abend verbrachte ich eine schöne Zeit mit meinem Mann und wir gingen müde (und ich mit Schmerztablette) und für unsere Verhältnisse früh ins Bett.

Mir wurde im Gespräch mit meinem Mann klar, dass ich in vielen Fällen bereits mutig war und meine Ängste sich aufgelöst haben, besonders solche in Beziehungen. Bei der Wiederkontaktaufnahme zur Familie war kaum Angst da. 2-3 Tage zuvor war sie da und durch Innenschau (einen Brief schreiben) löste ich sie auf.

Sonntag, 9.10.

Ich träumte, dass ich in einem Flur bin, wo ich noch etwas für den Empfang von Menschen vorbereite. Sie sind schon da, etwas zu früh. Ich bin angespannt und sage ihnen, dass sie noch warten müssen, da ich noch nicht komplett vorbereitet bin. Der Traum spiegelt wohl meine Anspannung in Beziehungen und die restliche Kontaktangst. Menschen kommen auf mich zu, haben mir etwas zu geben, ich bin allerdings noch dabei meine Spannungen zu lösen, statt mich einfach direkt auf sie einzulassen und vielleicht einfach direkt in Beziehungen diese Spannungen zu bearbeiten und aufzulösen.

Am Vormittag war eine Freundin von mir, eine höchstspirituelle Frau, da. Ich bat sie, mir auf der spirituellen Ebene mit meinem Thema zu helfen. Anscheinend hatte ich schon als Baby Kontakt zur höchsten kosmischen Energie und zu Geistwesen, konnte sie aber nicht integrieren. Es gab auch keine Tradition und auch keine Initiation wie in den alten Kulturen in meinem jetzigen Leben. Meine Freundin repräsentierte diese Energie und ich ging auf sie zu und zwar sowohl als Erwachsene als auch als Kind von damals. Sie meldete mir später zurück, dass sie auch wirklich beide sehen konnte: die erwachsene Frau und das Mädchen. Am Anfang gab es schon Vorwürfe und Ähnliches, dass da die Verbindung abgebrochen war. Später wurde mir klar, dass ich selbst die Verbindung abbrach. Die Position sagte: Keine Schuld, keine Schuld! Und als ich ankam, fühlte es sich so an, als wäre ich nie weggewesen. Ich habe noch viele energetisch wirkende Sachen zu hören bekommen. Es fühlte sich wie zu Hause zu sein, ohne es je verlassen zu haben. Auch bekam ich die Botschaft, dass ich den wichtigsten und schwierigsten Teil hinter mir habe. Jetzt ginge es nur darum, ein paar Sachen zu fixen (Ja, meinen Zahn bitte! :-D ).

Der Tag war schön. Die Zeit mit dem Rad am Deich, Blumen pflücken vom Bauern, der Weg zurück über Ikensdamm, einen schönen Kraftort mit alten Bäumen, leckeres Essen am Nachmittag, mein Mann hatte indisch gekocht.

Am Abend wieder alte Gefühle durch die Situation in der Nachbarschaft ausgelöst: nicht willkommen sein, am falschen Ort sein, nicht hinpassen. Ich nahm die Gefühle an, fühlte später Mitgefühl, sowohl für mich als auch andere, und konnte mich so bei einer Nachbarin entschuldigen und wieder Harmonie in mich bringen. Die alte Katja hätte so getan, als würde ihr das alles nichts ausmachen, obwohl es ihr tief im Inneren und auch direkt unter der Oberfläche doch etwas ausmachte. Oder sie wäre in zu schnelle Pseudo-Akzeptanz gegangen: So ist es nun einmal! Die Neue, mit dem offeneren Herzen, fühlt und handelt dann entsprechend. Es hat seine sehr anstrengenden Momente, wenn alte Gefühle hochkommen und sich mit der aktuellen Situation vermischen. Und gleichzeitig ist die Heilung so kraftvoll und öffnet eine ganz neue Ebene der Herzbegegnung.

Am Abend gegen 8 hatte ich den Impuls zu meditieren. Ich setzte mich hin, fühlte eine gewisse Schwere, die Augen wollten unbedingt geöffnet bleiben. Hm, interessant! Mein Blick ging zum Totenschädel. Ich setzte ihn vor mich. Ich hatte mich für jemanden gehalten, der mit dem Thema Todesangst gut ausgesöhnt war. Ich war einerseits entspannt, andererseits hatte ich weiterhin die nötige Achtung vor dem Tod, z. B. beim Überqueren einer Straße. Die Erfahrungen der letzten Wochen hatten mich etwas in dieser Einstellung erschüttert. Ich saß also dem Schädel gegenüber und spürte sie wieder: meine Gelassenheit, meine Ausgesöhntheit, meine Achtung dem Tod gegenüber. Dann sah ich mein Inneres Kind. Es war mit mir verbunden, aber nicht mit der Todesenergie. Es zeigte im Gesicht Angst, sogar Panik vor dem Tod. Ich spürte eine Anspannung im oberen linken Bauch. Ich sah, wie mein Inneres Kind sich hinter meiner Seite versteckte. Ich fokussierte mich weiter auf meine Verbindung mit dem Tod. Das Kind wurde sogar etwas ruhiger. Mein Bauch machte viele entspannte Geräusche. Das ging eine Weile so. Auch andere Gedanken gingen durch meinen Kopf, ein paar Dinge vom Tag verarbeiteten sich. Zwischenzeitlich drückte ich den Totenschädel sogar an mein Herz, stellte ihn wieder zurück. Am Ende zeigte er mir, dass er bereit wäre, mir die Erfahrungen zu zeigen, die als Ursprung der Angst meines Inneren Kindes dienen. Es wäre aber noch zu früh. Also beließ ich es dabei. Nach einiger Zeit war die Einheit beendet, dafür hatte ich die Verbindung zu meiner Klangschale. Nun stellte ich sie vor mich und den Schädel weg. Ich ließ sie tönen. Es ist eine Universalklangschale, die alle Körperteile und Chakren anspricht. Man kann die Ansprache auch je nach Anschlagstelle variieren. Mein Inneres Kind war davon begeistert und setzte sich neben mich und die Klangschale in Lotushaltung. So genossen wir die Klänge zusammen. Das Kind wurde müde, ich nahm es in meinen Arm, deckte es mit einer Decke zu. Mir wurde klar, wie sehr mein Inneres Kind bzw. Anteile davon von meinen Erfahrungen als Erwachsene abgekoppelt war und wie gut und heilsam es war, es wieder mit ins Boot zu holen.

Am Abend bekam ich wieder Zahnschmerzen, entschied mich erst einmal gegen die Schmerztablette (Hatte eh den Eindruck, dass sie nicht an die Stelle rankommt), meditierte und entspannte mich etwas. Ich hatte eine ruhige Nacht mit zwei Träumen.

Montag, 10.10.

Ich träume, dass mein Mann und ich im Haus meiner Eltern (Es ist ein Hochhaus) sind und in der Wohnung einer Frau ihrem Hund helfen. Mein Mann hatte dann auf einmal einen Röntgenblick und ich konnte es auch durch seine Augen sehen. Er meinte, er sieht, wie wir dem Hund helfen können, er müsse energetisch an seiner Wirbelsäule etwas machen, ziehen oder so. Anscheinend waren wir erfolgreich, denn im nächsten Moment ging ich durch Hinterausgang raus aus dem Haus, um wieder ums Haus zu gehen zum eigentlichen Eingang und wahrscheinlich zur Wohnung meiner Eltern. Ich bog also ums Haus, war am Seiteneingang, wo früher immer wieder ein anderes Geschäft war; im Traum war es ein Buchladen. Ich versuchte weiterzugehen, aber der Wind war zu stark. Ich wachte auf. Anscheinend ist mein Widerstand (=Wind) noch zu stark, dass ich an die Themen meiner Kindheit, die jetzt oder bald dran sind, gelangen kann. Es bleibt also im Moment eher der Buchladen, also Wissen und auch Erfahrungen, z. B. das zweite Buch von A.. Das ist okay. Auch in der Praxis sage ich: Nie gegen den Widerstand, alles zu seiner Zeit. Der Wind wird schon nachlassen. Auch wird der Unterschied zwischen Arbeit für einen Klienten und für mich selbst (zumindest bei diesen bestimmten Themen) deutlich. Bei der Klientenarbeit ist mein Animus, repräsentiert durch meinen Mann, dabei, der die Situation blitzschnell erfasst und das Richtige einleitet und handelt. Zu meinem Thema gehe ich alleine, ohne diesen männlichen Schutz und Beistand. Dabei habe ich diese Energie bereits in mir, was mir viele kleinere Prozesse der letzten Tage zeigen. Sie scheint für das große Finale noch nicht auszureichen. Gut, alles zu seiner Zeit.

In einem anderen Traum war ich Teenager in der Schule. Mit meinen Klassenkameraden hatten wir einen Plan (Ich meine, wie für unsere Bedürfnisse besser Sorge getragen werden kann, wie es uns in der Schule dann besser geht.). Einige andere Mitschüler (?) waren nicht einverstanden und wir mussten den Plan so umsetzen, dass sie es nicht merken. Am Ende waren wir erfolgreich.

Der Besuch beim Zahnarzt war wahrscheinlich der entspannteste meines Lebens. Ich konnte gut zwischen der Erwachsenen, die sich der Sache sicher war, und der Kleinen, die noch etwas ängstlich und einmal kurz aufgeregt war, unterscheiden. Meine Angst bzw. Aufregung konnte ich fast durchgehend auf der emotionalen Ebene spüren; die somatischen Symptome waren gering. Es gab mir ein schönes Feedback über meinen Fortschritt. Ich konnte vor dem Termin frühstücken, was ich früher nie konnte. Das verhasste Röntgen im kleinen Rahmen zu ertragen war bis auf den Würgereiz kein großes Thema; früher bohrten sich mir die Teile extremst ins Zahnfleisch. Die Betäubungsspritze war nie ein großes Thema für mich. Die Betäubung wirkte schneller und umfassender als früher dank weniger Adrenalin im Kreislauf. Die Zahnärztin konnte entspannt arbeiten. Nun ja, die Füllung war in Ordnung, der Zahnnerv darunter tot. Meine Beschwerden kamen von verbliebenen Zahnnervenden. Eine Wurzelbehandlung steht an; davor habe ich keine Angst. Mit dem Wurzelthema werde ich mich bewusster auseinandersetzen müssen, zumal solche Wurzelzahnarztgeschichten sehr gern in meinem Geburtsmonat stattfinden. Das Thema Geburt steht (wieder) im Raum. Ich vermute, ein Anteil ist noch nicht zurück bei mir. Aber alles zu seiner Zeit. Laut Geistführung ist das Zahnthema fürs Bewusstsein noch nicht dran.

Nachmittags kehrte ich zurück in den ersten Traum, nahm dieses Mal meinen Animus mit. Er ging vor, schützte mich etwas vor dem starken Wind. Wir mussten nur wenige Schritte gegen den Wind ankämpfen und schon kehrte Windstille ein. Aufgeregt nahm ich die Treppe zum Hauseingang. Rechts im großen Blumenkasten blühten Blumen. Mist! Die Tür war durch einen Code blockiert. Intuitiv gab ich meinen Geburtsmonat- und -tag ein und die Tür ging auf. Noch eine weitere Treppe führte zu den Fahrstühlen. Ich entschied mich bewusst den kleinen Fahrstuhl zu nehmen (und nicht die Treppe!). Wir fuhren in den Stock, in dem die Wohnung meiner Eltern ist. Wir standen im Flur beim Müllschlucker. Gleich links war die Tür, die zum kleinen Flur mit der Wohnungstür führt. Hinter dieser Tür war es leer. Einfach nur wie Licht. Leere Matrix. Okay, es war noch zu früh. Ich schaute mich auf dem Flur um, erinnerte mich, wer wo gewohnt hat und wen von den Nachbarn ich kannte oder nicht. Eine alleinstehende Frau in ihrer kleinen Wohnung nach hinten raus. Dann die Nachbarn, die ständig ihren Müll teils am Müllschlucker vorbei wegwarfen und die meine Mutter immer wieder bat, ihren Müll ordentlich wegzuschmeißen und denen sie manchmal hinterhergeräumt hat. Einige Nachbarn schien ich nicht einmal zu kennen oder mich nicht an sie zu erinnern. Ich kehrte zurück zur Tür. Der Bereich hinter ihr fing an sich zu bilden. Ich sah ein paar Fliesen. Das würde noch dauern; wir müssen warten.

In einer kleinen Einkehrrunde ging die Integration meines Yang-Anteils, um mich selbst in meinem Yin, im Fließen zu halten voran. Spannend, wie ich das in meinem Leben eingefädelt habe: Ich habe zuerst meinen Mann darin "ausgebildet" mein Yin halten zu können. Und ich konnte es schon immer gut für andere verkörpern. Jetzt schließt sich der Kreis, indem ich die Kompetenz, die ich sowieso in mir trage, verstärkt für mich selbst nutzbar mache.

Dienstag, 11.10.

Nach einem langen Montag war ich sehr müde. Ich habe in der Nacht viel geträumt. Ziemlich zu Beginn kam ein Traum, in dem ich in einem Zug war, dessen Waggons alle sehr unterschiedlich waren und der unterirdisch fuhr. Von einem normalen mit Sitzplätzen bis hin zu Dschungel war alles dabei. Ich war in vielen verschiedenen Waggons unterwegs. Anscheinend hatte ich einen Begleiter, so einen väterlichen Typ, der dann rief: "Hey, wir müssen jetzt aussteigen und den Ausstieg gibt es nur in diesem Waggon." Dabei war ich irgendwo anders im Zug, hetzte da hin und her. Ich hörte auf meinen Begleiter, der Zug hielt bereits, und lief so schnell es ging Richtung Waggon mit Ausgang. Der Zug hielt glücklicherweise lange genug, so dass ich aussteigen konnte. Für mich ist der Traum wieder mal der Hinweis auf die Stärkung des Yang-Aspektes, der hier auch für Schutz, Klarheit und Ordnung sorgt. Und ich soll darauf achten, nicht in dieser chaotischen Lebensphase auf der unterirdischen (Unterbewusstsein!) Bahnfahrt stecken zu bleiben und von Thema zu Thema zu hetzen, sondern wieder aus diesem Zug auszusteigen, damit mein Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft.

Irgendwann am frühen Morgen wachte ich mit leichter Angst oder Aufregung auf. Ich stand auf, trank etwas und beruhigte mich sofort, als ich wieder in der frischen Schlafzimmerluft im warmen Bett lag. Ja, mein Unterbewusstsein verarbeitete da etwas und im Moment war es mir auch ganz recht, es nicht so genau zu wissen, was.

Am Morgen träumte ich, dass bei mir zu Hause ein kleines Mädchen erschien. Sie fühle sich verloren. Prompt tauchte dazu der Adoptivvater auf, der übrigens Ähnlichkeit mit meinem imaginären Freund hatte. Er beruhigte das Mädchen, sagte ihr, dass sie sehr willkommen ist und dass er sie jetzt beschützen würde und all die Dinge, die man seinem verletzten Inneren Kind so sagt. Ich hüstelte. Der Mann machte mich, darauf aufmerksam, dass mein Hüsteln stärker wurde. Das Mädchen platze dann daraufhin damit heraus, dass die Tapeten, die in dem für sie vorbereiteten Zimmer sind, ich sah so rosa Tapeten mit Mustern, ihr überhaupt nicht gefallen. Der Ziehvater reagierte positiv und versicherte ihr, dass sie das Zimmer so einrichten werden, wie es dem Mädchen gefällt. Die Kleine beruhigte sich und fühlte sich willkommen. Interessant ist, wie die Innere-Kind-Arbeit sich im Traumgeschehen fortsetzen, und zwar sehr positiv. Interessant ist auch die Verlagerung nach außen. Das Mädchen kommt nicht zu mir, sondern wieder zum veräußerten Yang-Aspekt von mir. Er kann allerdings sehr gut mit ihr umgehen. Ich bleibe in der Beobachterposition. Das Thema des Mädchens ist mir natürlich sehr vertraut. Mein erstes eigenes Zimmer hatte ich erst mit 19 und auch dieses stellte ich irgendwann mit altmodischen Flohmarkt-Möbeln voll. Als Kind hatte ich kein eigenes Zimmer. Es standen immer viele Sachen von anderen drin: Bücherschränke, ein Kleiderschrank, ein Nischenschrank. Wenn ich das ansprach, wurde mir gesagt, dass das nicht anders geht. Auf die Gestaltung (Tapeten, Gardinen) hatte ich keinerlei Einfluss. So richtig wütend darüber durfte ich auch nicht werden. Das änderte sich nicht, als ich mit ca. 9-10 das Zimmer zur alleinigen Nutzung überlassen bekam. Das, wo ich zumindest noch ein bisschen mitbestimmten durfte, war beim Aussuchen des Schlafsofas. Nein, ein richtiges Bett gab es nicht, denn tagsüber hatte das Zimmer ordentlich und wohnlich aussehen. Mich von solchen Fremdeinflüssen emanzipiert habe ich erst in den letzten Jahren. Alle geerbten und stilistisch zu mir nicht passenden Gegenstände und Möbel kamen weg. Auch meine Innere Kleine kann selbstverständlich ein (inneres) Zimmer nach ihrem Geschmack bekommen. Groß und hell ist es, mit fliegenden Gänsen an den Wänden und einem großen runden Kuschelbett mit einem weißen Fell drauf. Dann noch Kuscheltiere, ein paar Regale für Bücher und anderes. Dünne, ganz helle Gardinen an den Seiten, die den freien Blick ins Grüne ermöglichen.

Am späten Vormittag war ich zu meiner ersten Kundalini-Yoga-Stunde. Das ist eine Yoga-Art, die sehr sanft ist und sich auf die Atmung, das Ankommen bei sich selbst, z. B. mithilfe von Mantren, konzentrierten. Am Anfang zeigte sich bei mir eine Blockade im Bauch. Durch das Vertiefen der Atmung und das Besinnen auf mich selbst, brach Trauer aus. Bei anderen Übungen war ich ganz bei mir und entspannt. Bei einer anderen brach die pure Lebensfreude aus. Eine sehr bereichernde Erfahrung, die viel auf Zellebene löst. Ich werde wiederkommen!

Mittwoch, 12.10.

Müde begab ich mich ins Bett und schlief auch wohl schnell ein. Am Morgen hatte ich einen Traum, in dem ich mit einem Bus auf einen Gipfel fuhr. Einen Bus-fährt-auf-den-Gipfel-Traum hatte ich bereits im Sommer. In dem Traum war die Fahrt mega komfortabel. Nur vor dem letzten Abschnitt blieb der Bus stehen und fuhr nicht weiter, weil eine Brücke, die direkt zum Gipfel führte, fehlte. Der Busfahrer, meinte, arme Leute würden das Metall der Brücke klauen. Den Traum habe ich damals richtig interpretiert (Arme Leute sind Anteile in Angst und Mangel, die das Feste, was mich sonst weitertragen würde, wegmachen.), hatte aber das Ausmaß davon völlig unterschätzt. Im heutigen Traum war der Bus ein bisschen kleiner. Vielleicht saß ich alleine drin. Nach Gefühl war eher noch jemand da. Kurz vor dem Gipfel musste der Bus durch einen Tunnel, der kaum breiter als der Bus war! Mehr noch als das! Der Bus oder der Tunnel waren aneinander angepasst. Was woran ist hier die Frage. Jedenfalls guckte ich mir das genau an. Oben hatte der Bus kein flaches Dach, sondern lief spitz zu, beide Seiten in unterschiedlichen Schnörkeln. Die Tunnelhöhle sah genauso aus. Der Busfahrer fuhr extra langsam, um gut dadurch zu können. Ich staunte über mein Vertrauen und Ruhe. Kurz vor dem Ende des Tunnels, es drang schon etwas Licht ein, kam doch der Gedanke: "Was ist, wenn wir doch steckenbleiben?" Sofort blieb der Bus stehen und ich wachte ein bisschen ängstlich auf. Interessant, dachte ich! Nur noch ein kleines Stück durch die Enge und dann bin ich da oder weiter. Der Fortschritt stimmte mich vertrauensvoll. Die Ängstlichkeit konnte ich gut halten. Auch der Zusammenhang zwischen meinem Gedanken und dem Stehenbleiben war einleuchtend.

Im Laufe des Tages ist das Zahndeutungsbuch eingetroffen. Nun ja, es ist offensichtlich, dass es um meinen größten blinden und gar nicht so blinden Fleck geht, ein Thema, das ich mein Leben lang beiseiteschiebe: Verwurzelung und Wurzeln. Die Frage, die mich fast mein ganzes Leben begleitet: "Wo kommst du her?" Ich: "Aus Moskau." Die anderen: "Wirklich? Du musst doch kasachische, mongolische oder auch wahlweise japanische, peruanische, chinesische und was weiß ich.... Wurzeln haben!" Ich: "Kotz, würg." Danke fürs Finger-in-die-Wunde-Legen. Gott, habe ich das gehasst! Als Russin habe ich mich nie gefühlt, die Kultur und die Menschen blieben mir etwas fremd. Dann war ich halt ein Alien. Gut, bin ich auch. Aber rein irdisch von meinen Inkarnationen her, wo ist mein Zuhause?

Aber eines nach dem anderen. Der Zahn 46 ist ein Existenzzahn, steht also auf jeden Fall für ein existenzielles Thema. Es ist im Unterkiefer, hat also etwas mit meinem jetzigen Leben zu tun, aber auch mit Verbindung und Handlung oder eben deren Abwesenheit oder Fehlgeleitetheit. Mit der Füllung war alles okay, Karies hatte ich nicht, die Beschwerden kamen von Zahnnervresten, gemerkt habe ich es in einer Wurzel. Und es steht eine Wurzelbehandlung an. Wurzel-Behandlung! Wie symbolisch! Und wie viele hatte ich schon in meinem Leben! Wie hat das Ganze angefangen? Richtig, mit dem Umzug! Mit dem Umzug aus der Wohnung ins Haus habe ich mich um meine oberflächlichen Wurzeln, die ich in den 14 Jahren im Menke-Park gelassen habe, gebracht, und somit mein tieferes Wurzelthema offenbart. Kommen also nach 3 Monaten Gefühle "Ich fühle mich nicht zu Hause" und "Ich gehöre nicht hierhin" auf, haben sie definitiv nichts mehr mit dem Haus als solchem zu tun oder nur seeeehr bedingt, sondern mit meinem tiefen Wurzelthema. Letzten Herbst hatte ich schon den Impuls, da tiefer zu graben und kontaktierte einen Schamanen-Kollegen, der mir gern beim "mich erinnern" helfen wollte. Nun verlief sich das Ganze etwas im Sande und ich beließ es dabei, beschäftigte mich lieber mit meinen kosmischen Wurzeln, ein Thema, das mir im Vergleich zu den irdischen sehr leicht fiel. Nun gab es kein Entrinnen mehr. Ich bin immer noch auf dem Stand von vor einem Jahr: sehr wenige eher erstarrte Erinnerungsfetzen an Zelte, Initiationen, vielleicht Zeremonien. Keine Erinnerungen an die Tradition, die Rituale, die Inhalte.

Die typischen Themen der Zahnwurzeln sind Verwurzelung, Stabilität, Urvertrauen, Erdung und Naturverbundenheit, im Körper sein (nach Dr. Karin Bender-Gonser). Ja, mit Stabilität, Erdung und Urvertrauen hatte ich in diesem Prozess auch meine Themen. Es ist also höchste Zeit, mir auch die seelische Nahrung zuzuführen, die mich auf der existenziellen Ebene nähren und stabilisieren, nicht nur auf der körperlichen und mentalen.

Am Nachmittag strömte Energie durch meine Hände: Zeit für eine Reise oder eine Meditation. Ich hatte Druck im Bauch. Der Druck erschien mir als ein Fußball nur mit kleineren weißen und schwarzen Fetzen. Ja, es gibt Dunkles und Helles darin... Eine Katze hetzte über den Fußball, immer schneller; mir wurde schon schlecht. Endlich sprang sie runter, verwandelte sich in einen Fuchs und führte mich in eine Stadt. Der Fuchs fischte etwas aus dem Müll, was ich als ein Papierschiff erkannte. Ich erinnere mich, wie gern ich als Kind Papierschiffe und Papierflieger bastelte. Eine schöne Erinnerung! Wir gingen weiter. In einem Fenster sah ich eine Familie bei Tisch. Bei uns wurde fast immer getrennt gegessen. Jeder für sich alleine... Wie schade. Ich erinnerte mich plötzlich, dass es am Wochenende doch anders war. Da gab es auch gemeinsame Mahlzeiten. Wir gingen weiter in einen kleinen Wald, dort war ein dunkler Fluss. Wir stiegen in ein großes Papierboot und segelten in einen dunklen Tunnel unter einem Berg hindurch. Mitten im Tunnel war eine Höhle und eine Fackel. Ich stieg aus, aber der Fuchs blieb zurück. Der Durchgang war nämlich noch zugesperrt mit Steinen. Ich stieg wieder ein, wir segelten raus. Ich stieg aus, eine Frau holte mich ab und führte mich zu einem Zelt. Dort war ein Mädchen, ich in einer anderen Zeit, bereits als Kind eingeweiht. In diesem Leben wurde ich als Kind nicht (bewusst) eingeweiht. Das fehlte mir sehr. Das Kind war schön geschmückt mit einem Kranz und vollzog einen besonderen Tanz. Ich verband mich mit dieser Energie, nahm sie in mich auf. Ich zog weiter mit dem Fuchs. Später wurde mir mein Energiekörper angezeigt mit den Chakren. Ich sah, dass mein Angstthema im Solarplexus sitzt und nicht im Wurzelchakra. Mit dem Letzteren ist alles in bester Ordnung. Es geht also nicht um Traumata, die mein Leben tatsächlich bedroht haben, sondern etwas, was ich in Beziehungen als Bedrohung erlebt habe. Es geht um (meine verborgenen) Kontaktängste und meine typische Art damit umzugehen, und zwar den Kontaktabbruch einzuleiten, was die Ängste natürlich steigert. Dann landete ich in den Traumlanden, träumte von einer Online-Unterrichtsstunde mit meinem letzten Lehrer, dem ich wegen zu viel Druck, den ich mir und er mir machte, eine Kündigung schickte. Die Stunde verlief entspannt. Ja, es wird Zeit, mir einen neuen ganz entspannten Gitarrenlehrer zu suchen. Ich kam langsam aus den Traumlanden zurück, die Energie floss noch. Einige Zeit später kam meine Tochter nach Hause.

Donnerstag, 13.10.

Natürlich hat der ganze Prozess Auswirkungen auf meine Klientenarbeit. Zum Einen kann ich die abgespaltenen Aspekte der Klienten noch besser in meinem Energiesystem halten, ohne sie sofort auf den Tisch legen zu müssen. Ich habe sogar eine andere Möglichkeit entwickelt, mit ihnen umzugehen. Die Klienten nehmen dann Kontakt zu ihrem Schatten auf, nehmen ihn an die Hand, umarmen ihn vielleicht sogar noch. Da ist nicht sofort eine Klärung nötig, denn sie müssen zuerst Ressourcen aufbauen. In Aufstellungen kann ich über die Repräsentanz direkt zu Anteilen sprechen und in Online-Sitzungen? Von A habe ich mir die Möglichkeit abgeguckt, die Erlaubnis zu holen, direkt zu einem Anteil sprechen zu dürfen. Bingo! Oder wie führe ich schamanische Eingriffe und energetische OPs in Online-Sitzungen durch? Heute bin ich auf die Idee gekommen, meine schamanische Energie zur Klientin zu schicken. Sie hat sie dann in der für sie passenden Form visualisiert, Kontakt zu ihr aufgenommen und sie hat die Arbeit gemacht. Perfekt! Wow... Was es alles für Möglichkeiten gibt. Natürlich gerate ich im Moment immer wieder verstärkt in Resonanz zu meinen Themen, wenn ich mit Klienten in Kontakt bin. Ich verdaue das alles, was natürlich hilfreich in meinem eigenen Prozess ist, wo noch etwas bislang Unverdauetes und der Glaubenssatz und die Angst, etwas nicht verdauen zu können, auf mich wartet. Ich mache ja die gegenteilige positive Erfahrung.

Am Nachmittag hatte ich meine dritte Sitzung mit A. Mein Kleinkind hatte sich mittlerweile gut bei mir eingelebt. Sie fing an mit Holzwürfeln zu spielen und sogar schon ein bisschen die Gegend zu erkunden. Ein Teil von ihr ist immer noch im Dunkelraum und wird erst befreit, wenn die anderen zwei schwebenden Anteile befreit worden sind. Logisch! Sie hängen ja zusammen!

Mit A ging es an das Einschlafthema. Dieses Erstarren vor Angst statt Einschlafen, was mich schon seit der Babyzeit verfolgt. Und später als Dreijährige, die dann alleine einschlafen sollte, sowieso. Behutsam gingen wir an die Dreijährige heran. Ich nahm Kontakt über die Schulter auf, die Kleine erzählte mir noch einmal von dem explodierenden Schrank, der ihr so viel Angst eingejagt hatte. A interpretierte es als Spiegel der Angst und Panik der Kleinen. Wir beschäftigten uns noch weiter mit der Kleinen. Ich hatte einen Riesenstein im Bauch, da gehörte auch vieles gar nicht zu mir, was ich anscheinend geschluckt hatte. Ich spuckte ihn aus und es blieben drei kleine Steine in mir drin, die zu mir gehörten. Die Kleine hat die Mama als herzlos, nicht liebend, nicht willkommenheißend erlebt, meinte der eine Stein. Das tat weh. Meine Aufgabe als Erwachsene war nun, die Kleine in mir zu wiegen und zu beruhigen vor dem Schlafengehen, so gut, wie es mir eben gelingen konnte. Die Sitzung endete etwas abrupt.

Nach der Sitzung tauchten gleich viele Gefühle auf, auch Zweifel, ob ich dem gewachsen bin, und auch Gefühle von Überforderung. A half mir kurz per Mail, insbesondere mit dem Hinweis, dass das Überforderungsgefühl der Kindenergie entstammt. Auch könne ich jederzeit Hilfe holen, z. B. bei Freunden oder beim Partner, oder die Angst zur Not wegschieben und trotzdem gut zu mir sein. Das half mir sehr. Später kamen Hassgefühle gegenüber dem Anteil auf. Ich konnte sie sehr zielsicher meiner Mutter zuordnen, als Folge ihrer Überforderung. Der kindliche Anteil hat sie natürlich geschluckt: Mama will mich nicht, sie hasst mich, ich soll nicht da sein. Ich machte dem Anteil klar, dass ich ihn lieb habe und ihn will. Er ist doch ein Teil von mir! Die Erwachsene in mir hatte Mitgefühl für beide: das Kind und die Mutter. Und sie konnte die Gefühle halten.

A empfahl mir alle Methoden zu nutzen, die ich je gelernt habe. Ich hatte den Impuls, eine Aufstellung zu machen, um klarzuwerden. Es waren dabei: Ich (erwachsen), das, was hält, das, was hilft, Sinn, der schreiende Baby-Anteil und das beim Einschlafen erstarrende Mädchen. Die erwachsene Ich hatte Mitgefühl für all das, was passiert ist. Sie stand auch gleichzeitig auf "dem, was hilft". Das, was hält, war: Liebe, Mitgefühl, Vertrauen... Der Baby-Anteil sagte: "Es ist niemand da. Ich bin ganz allein." Ja, Thema Einsamkeit, kein Kontakt (physisch anwesend, aber kein emotionaler und schon gar kein spiritueller). Das Mädchen sagte: "Ich kann schon ein bisschen Beziehungen, bin trotzdem sehr einsam." Die Erwachsene sagte: "Ich kann Kontakt und Beziehungen mittlerweile sehr gut, daher werde ich mit euch Schritt für Schritt Kontakt aufbauen." Anschließend spürte ich Fluchtinstinkte. Ich stellte sie auf. Die Position redete Klartext: "Mach nur das, was du kannst. Lebe dein normales Leben und kümmere dich parallel um das Trauma. Das ist das Beste." Ich beendete sofort die Aufstellung, die mir Klarheit brachte.

Ich verbrachte einen schönen und recht entspannten Abend mit meiner Familie. Mein Mann und ich haben ein neues Brettspiel ausprobiert, was uns beiden viel Spaß gemacht hat. Auch alles ganz entspannt und ohne Druck.

Freitag, 14.10.

Die Nacht war unruhig. Vor dem Schlafengehen beruhigte ich mein inneres Baby und meine inneren Kinder, war recht müde und ging ins Bett. Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich spürte einfach hin, sprach beruhigende Worte zum Baby. Ich muss ab und zu mal unmerklich eingenickt sein. Nach zwei Stunden stand ich auf, hatte massiv Durst, legte mich wieder hin, schlief irgendwann ein. Ich träumte, dass mein Mann und ich am Flughafen sind und Boarding-Tickets für fünf verschiedene Städte haben! Alle Flüge gehen schon bald, wobei auf dem Tableau zu sehen ist, dass noch nicht zum Boarding gerufen wurde. Es wird zum Boarding für Moskau aufgerufen, ich entscheide mich dafür, verabschiede mich von meinem Mann, will zum Gate. Dann fällt mir ein: "Was soll ich in Moskau? Meine Eltern sind gerade im Süden im Urlaub. Das ergibt keinen Sinn." Ich kehre um, gehe zu meinem Mann und sage ihm, dass es keinen Sinn macht und ich doch nicht hinfliege. Er sagt so etwas wie: "Stimmt, das kannst du ihnen doch nicht antun." Der Traum spiegelte wohl, dass ich gerade viele Themen (Boarding-Tickets) hatte und ich kann nicht überall hin. Ich musste mich entscheiden, was zuerst dran war. Und klar, zog es mich dahin, mein grundlegendes Thema (Moskau) zu bearbeiten, aber dafür waren die Voraussetzungen noch nicht da.

Ich wachte gegen 5 oder halb 6 auf mit noch mehr Adrenalin im Blut. Die beiden Glaskaraffen waren bereits fast leergetrunken. Ich begab mich kurz in die Praxis und fing an zu reflektieren. "Mehr Adrenalin, heißt mehr Druck. Was mache ich? Wiederhole ich vielleicht unbemerkt genau das, was meine Eltern getan haben? Setze ich mich (unbemerkt) unter Druck das Baby zu beruhigen, so dass es schläft und ich dann auch schlafen kann? Ja, das tue ich." Der Adrenalinspiegel sank ein bisschen. "Mit dem Baby herumlaufen und es wiegen ist ja genau das, was sie auch versucht haben." Ich entschied mich, den Druck komplett rauszunehmen: "Niemand muss hier irgendwas. Niemand muss sich beruhigen oder schlafen oder was auch immer." Etwas Ruhe kam rein, so dass ich meiner Intuition folgen konnte. Ich legte mich ins Bett und kam in Kontakt mit den drei Steinchen in meinem Bauch aus der Sitzung. Ich befragte sie, welche Botschaft sie haben. Sie meldeten: nicht gewollt, nicht geliebt, nicht willkommen. Ich lag also im Bett und sagte zu meinem inneren Baby wie ein Mantra: Du bist gewollt, du bist geliebt, du bist willkommen. Ich beruhigte mich sehr schnell und schlief ein. Trotzdem hatte ich am Morgen das Gefühl, dass ich mich wieder irgendwo befinde, was zu schnell kommt.

Tja... Habe ich mir eine Begleiterin gesucht, die eine Mischung aus alten und neuen Mustern lebt? Eine Mischung aus Kopf-Druck und Geistiger Führung? So wie auch beim Gitarrenlehrer, den ich im Sommer engagiert habe? Das kann gut sein! Es wird höchste Zeit auf Begleitung umzusteigen, wie ich sie selbst anbiete: Nur Geistige Führung. Nur das, was Hier und Heute dran ist.

Ich stöberte nach verschiedenen Angeboten, schaute, was mich ansprach, las einen schamanischen Text zur Seelenrückholung und stellte fest, dass ich mit meinen Klienten intuitiv genauso arbeite. Der Anteil gehört zurückgeholt. Warum wende ich das nicht bei mir selbst an? Wie würde ich es mit einem Klienten machen? Wenn da ein Kindanteil noch irgendwo im alten Setting hockt? Richtig, Kontakt aufnehmen und ins heute Leben mitnehmen. Wenn das noch nicht möglich, nicht empfehlenswert ist, Kontakt aufnehmen, sofern möglich, sagen, dass man später kommt und z. B. eine Verbindungsschnur zu diesem Anteil dalassen, damit darüber eine Verbindung aufrechterhalten bleibt. Über die Schnur kann schon einiges hinüberfließen in genau richtigem Maße, z. B. Liebe und Heilung.

Ich verband mich mit dem Zimmer der dreijährigen Katja, die sich so erschreckte wegen des Schranks. Ich spürte ihre Angst (tatsächlich emotional als Angst!). Ich war bereit sie mitzunehmen zu mir in mein jetziges Zuhause, nur konnten wir noch nicht gehen. Klienten bitte ich immer sich umzusehen, ob noch etwas erledigt oder mitgenommen werden soll, z. B. ein Spielzeug oder ein Kleidungsstück des Kindes. Diese Stücke stehen für Energien, die man im erwachsenen Leben weiterhin braucht. Es sind Ressourcen. Die Kleine zeigte auf den Schrank und mit ihr auf dem Arm ging ich zum Schrank und öffnete ihn. Zwei Bücher nahm ich raus. Das erste heißt "Das Buch der Weisheit". Das zweite heißt "Das Buch der Märchen und Mythen". Meine Eltern hatten sehr viele Bücher, u. a. auch Mythen und Legenden aus aller Welt. Diese Bücher verschlang ich immer wieder: Mythen aller Völker der Welt, griechische Mythologie und und und... Die Kleine hatte weiterhin Angst. Sie ging über in den Schmerz des Allein-Gelassen-Seins mit all dem. Ich fragte sie, ob sie mitkommen möchte zu mir. Dann sei sie nicht mehr allein. Sie sagte Ja. Ich trat auf den Flur und ging in das andere Zimmer, um meinen Eltern zu sagen, dass ich die Kleine jetzt mitnehme. Ich war traurig: "Hallo Mama, hallo Papa. Ich nehme die Kleine jetzt mit. Bei mir ist sie nicht allein. Ich habt getan, was ihr konntet. Ihr habt eure eigenen Themen (gehabt)." Die Einsamkeit der Kleinen tat weh, ansonsten war ich in Frieden und Mitgefühl für das, was passiert ist. Das Haus zu verlassen war leicht, allerdings gestaltete sich der Flug nach Deutschland schwierig. Die Kleine hatte massive Flugangst. Ich beruhigte sie, erzählte ihr vom Schutz, gab ihr einen Saft zum Nippen gegen trockene Lippen. Irgendwann erkundeten wir sogar das Flugzeug, gingen zu den Piloten, die sehr nett waren. So recht half es nicht. Ich sah mich noch einmal am Schrank und wie ich da ein Ishtar-Amulett herausholte. So ein ähnliches habe ich selbst. Im Flugzeug hängte ich es der Kleinen um. Ja, das ist ihres. Weiter kam ich noch nicht. Gut, dann würde ich erst einmal etwas anderes machen

Später fiel mein Blick auf die Meditations-CD von Robert Betz "Befreie und heile das Kind in dir". Ich hatte intuitiv das Bedürfnis die zweite Meditation zu einer Schlüsselsituation meiner Kindheit zu machen und war gespannt, wo sie mich hinführte. Mein inneres Kind führte mich zu einer Situation, in der ich mich als 1,5-Jährige in der Dämmerung in einem Gitterbettchen sah. Ich war alleine, die Mama war wegen Überforderung gegangen, und schrie. Ich nahm Kontakt auf und spürte Schmerz, Verlassenheitsschmerz. Ich erlaubte mir, ihn zu fühlen, wie es mir möglich war. Auch war klar, dass ich damals Angst vor so viel Schmerz bekommen hatte, so dass ich die unbewusste Entscheidung traf, ihn nicht mehr zu spüren. Ich erinnerte mich an meinen ersten Tag mit 3 im Kindergarten: Alle Kinder weinen, sind ängstlich, schreien nach Mama. Ich verstehe sie nicht und spüre: NICHTS.

Von Lidia, die ich in der Zwischenzeit beauftragt habe, sich mit meiner Geistigen Führung zu verbinden, bekomme ich die Nachricht, dass sich das Trauma langsam und behutsam zu lösen ist, und zwar am besten durch emotionales und körperliches Gehaltenwerden. Von eher kopflastigen und schnellen Angeboten sollte ich wegen Retraumatisierungsgefahr Abstand nehmen. Ihre Rückmeldung löste heilsame Tränen der Berührung bei mir aus. Ein Anteil von mir machte anscheinend immer noch mächtig Druck aus alten Mustern heraus und auch um es möglichst schnell hinter sich zu bringen.

Samstag, 15.10.

Nun habe ich eine Absage an A geschickt, die sich sehr stimmig anfühlte. Ich klammerte mich wohl an so ein Angebot fest, aus dem Glaubenssatz heraus, ich müsste etwas aktiv unternehmen, da aktiv oder sogar proaktiv rangehen. Das war zu viel. Nun beschloss ich konsequent nur mit dem zu arbeiten, was sich zeigt, und auch an meiner Stabilität.

Heute Nacht hatte ich einen Traum, in dem ich in einem Zug zu einer Freundin gefahren bin. Der Zug war halb Zug, halb U-Bahn. Ich saß neben einer jungen Frau und merkte, wie ihr Fuß meinen berührt. Entschieden fasste ich sie am Fuß an und schob ihn auf ihre Seite. Sie schaute mich an und ich bekräftigte es mit Worten: Es ist meine Seite. Sie machte mich darauf aufmerksam, dass sie es nur machen muss, weil die Frau vor ihr, ihre Lehne (wie im Flugzeug!) sich so weit nach hinten gestellt hat, dass sie kaum Platz hat. Ich sagte, sie darf es nicht zu meinem Problem machen und muss es mit der Frau vor ihr (Mutter?) klären. Sie sah das ein. Wir unterhielten uns, ich blätterte in einer Zeitschrift, zeigte ihr ein Foto von einer Frau, die ihr ähnlich aussah, und Künstlerin war. Die Frau neben mir war Sozialpädagogin. (Hier spiegelte der Traum vielleicht meinen klaren Umgang mit Übergriffigkeiten. Auch den Verweis auf den Ursprung des Themas, was z. B. in der Klientenarbeit wichtig ist, wenn auf mich projiziert wird. Danach wird der Kontakt gut, weil alles klar ist.)

Nun hielt der Zug an der vorletzten Station an. Ich erinnerte mich, dass ich doch meiner Freundin (die ich in der Realität auch noch nicht treffen kann, da sie erst einmal etwas abschließen muss) Bescheid geben muss, wann ich ankomme, damit sie mich mit dem Auto abholen und zu sich nach Hause fahren kann. Ich schicke ihr eine SMS. Der Zug hält und hält. Ich steige aus, gucke mich um, wie der Bahnhof heißt, die Umgebung, wie der Zeitplan ist. Ich schaue mich um und in dem Moment gehen die Türen zu. Der Zug fährt ab, meine Sachen sind drin. Ich überlege hinten aufzuspringen, aber der Zug ist zu schnell und der Abstand zu weit. Er ist weg. Ich überlege, wie ich wieder an meine Sachen komme und wie ich zu meiner Freundin Kontakt aufnehmen kann. Gar nicht. Ich überlege, den Tunnel entlangzulaufen. Was ist, wenn noch ein Zug kommt? Kann ich mich dann an die Seite pressen, ohne erwischt zu werden? Oder mich ins Gleis legen? Oder auf das Nebengleis legen? Aber was ist, wenn ein zweiter Zug gleichzeitig kommt? Das erscheint mir zu gefährlich. Dann sehe ich, wie ein Mann auf einer Draisine, die mit einem großen Heben bedient wird, den Hügel runter zum Bahnhof kommt. Puh, das sieht anstrengend an. Handarbeit und schweißtreibend. Ich überlege, ihn per Anhalter zu bitten, mich mitzunehmen. Der Traum endet. Gut, der Traum war wirklich "In your face" und reihte sich ein Stück in die Träume ein, wo ich den allerletzten Abschnitt aus einem alten Muster heraus, sei es Angst oder Ungeduld, nicht schaffe.

Das Tennisspielen war entspannt, bis ich auf die Idee kam, Punkte auszuspielen. Sofort schaltete sich mein Ego ein und setzte mich unter Druck zu gewinnen. Nach zwei Spielen war ich psychisch fix und fertig und musste erst einmal verschnaufen und mich zu Hause auch weitererholen... Das Druck-Thema ist mit dem Trauma verbunden. Meine Schutzanteile schmelzen nur dahin und ich stehe nackt da. Nun, klar ist, dass es Zeit ist mein Leben noch flowiger zu gestalten und das Druck-Thema zu heilen, Schritt für Schritt.

Tagsüber fühlte ich mich angeschlagen, v. a. psychisch. Ich nahm mir Erholungszeit. Auf dem abendlichen Spaziergang wurde mir klar, worum es ging. Ich war auf der Suche nach einer Doppelgängerin von mir gewesen und wollte sie mit meiner Begleitung beauftragen. Ich hatte einiges auf A projiziert, teils hatte sie es, teils nicht. Und mein Kopf wollte darüber Sicherheit und Kontrolle: Ein paar Sitzungen bei ihr und dann sind wir mit dem Gröbsten durch und haben Kontrolle über den Prozess und Sicherheit, dass wir es schaffen. Nun diese Pseudo-Sicherheit bzw. Abhängigkeit ging nach hinten los und ich wagte den Schritt, mich zu trennen. Natürlich hatte es auch eine Angstkomponente: Schaffe ich es wirklich ohne? Am Abend kam ein klares Ja.

Sonntag, 16.10.

Natürlich hatten auch Anteile von mir Angst vor As Reaktion. Wahrscheinlich die, die glauben, Mama nicht enttäuschen zu dürfen und es ohne sie nicht zu schaffen. Andererseits war meine Schlafqualität viel besser. Ich besann mich auf meine Intuition, auf meine Stärken, bat um Geistige Hilfe.

Mein inneres Bild des Traumas hat sich verändert. Der Haupt-Kosmonaut ist jetzt von ca. 20 kleinen Kosmonauten umgeben. Nun, das sieht ja machbar aus, wenn man es in kleine Schritte zerlegt.

Angst tauchte auch auf vor Klientensitzungen. Es ging darum, dass ich dann mit etwas Eigenem, Angstbesetztem konfrontiert werden könnte. Und zwar (habe ich dank der Aufstellungsgruppe herausgefunden), ging es um eine Ur-Angst: Am Anfang des Lebens war es bedrohlich. Das Leben hat sich sicher und zuversichtlich entwickelt. Da sitzt aber diese Ur-Angst, dass jederzeit wieder etwas Bedrohliches geschehen könnte. Parallel dazu bestand nur funktionaler Kontakt zu Mama. Der emotionale, körperliche und geistige Kontakt fehlte. Das wirkte natürlich verstärkend auf die Angst.

Nach der Aufstellungsgruppe lag ich auf dem Sofa. Ich entspannte mich und sah, wie der Kosmonauten-Anteil auf dem Boden landete. Mit ihm auch all die anderen kleinen, die anfingen um den großen herumzutanzen. Meine Füße brannten von innen wie Feuer, heiß und angenehm. War also das ganze große Trauma-Ding nur ein Riesen-Tamtam und es ging die ganze Zeit um den Glaubenssatz "Es wird etwas Schlimmes, Bedrohliches passieren"? Nun, es fing ja mit Corona an und bei Krankheiten (außerhalb von Erkälrungen) hatte ich schon immer das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und dass da etwas läuft, was vielleicht nicht gut ist. Oder der Anfang mit dem Umzug und dem seltsamen Anruf: "Die Besetzung wird meine Praxis zerstören!" Tja, damit fing es an und der Glaubenssatz zog einen Riesenrattenschwanz nach sich. Und all das Druck-Geschehen war dann einfach nur der Versuch, dieses Bedrohliche abzuwenden? Das wäre ja mal was, wenn es so einfach wäre. Ich bin gespannt, was sich zeigen wird.

Ja, die Gedanken kreisten weiter darum: Ich habe mir also das Druck-Muster erschaffen, um die Bedrohung, die Angst nicht zu spüren. Dank dem Druckmuster habe ich mir ein sehr sicheres Leben erschaffen bis auf ein paar kleine, meist somatische, Symptome. Und nun war es sicher genug, dass ich mich der Ur-Angst zuwenden, sie auflösen kann. Selbst das Druckmuster führte nun in die Angst zurück statt sie zu verdrängen. Wie spannend! Und natürlich waren all meine Traumata, egal ob bereits bearbeitet oder noch nicht, mit diesem Glaubenssatz verbunden, als Folge und als Ursache. Jetzt verstand ich auch, warum ich, als der Kosmonauten-Anteil sichtbar wurde, ich manchmal in meiner inneren Visualisierung sah, dass er mir manchmal zuzwinkerte. Ja, so einen Glaubenssatz kann man als Folge und auch als Ursache betrachten. Das universelle Gesetz besagt, dass einem das im Leben passiert, was man glaubt. Durch die Erfahrungen verstärkt sich natürlich der Glaube. Anscheinend habe ich einen Weg gesucht, aus diesem Glaubenssatz auszusteigen, was ich nun angehen werde. Übrigens ist es wahrscheinlich der am stärksten wirkende Glaubenssatz auf diesem Planeten, der für das meiste Leid und Elend verantwortlich ist.

Wie kann man sich den Glaubenssatz als Ursache vorstellen? Dies geht auf spiritueller Ebene. Eine Seele beschließt die Erfahrung zu machen, was passieren würde, wenn man x oder y glauben würde. Wenn sie genug von dieser Erfahrung gemacht hat, und solche Erfahrungen dienen auch anderen Zwecken, in meinem Fall z. B. auch anderen Menschen zu helfen, da auszusteigen, sucht sie nach einer Möglichkeit, dieses Glaubensfeld zu verlassen, in ein besseres zu wechseln oder gar zum universellen zurückzukehren. Der universelle Glaubenssatz besagt: Das Leben ist sicher, das Leben meint es gut mit mir. Ich bin geborgen und sicher im Leben. Ich werde von der universellen Kraft und vom Leben selbst getragen. Mutter Erde liebt und trägt mich.

Montag, 17.10.

Diese Nacht brachte wieder einen wegweisenden Traum. Ich schwimme in einem Riesenbecken wie ein Fisch im Wasser. Ich fühle mich richtig richtig wohl. Das geht eine Zeit lang so. Plötzlich kommt von oben eine Steinplatte, die das Becken abdecken wird. Ich werde unruhig, schwimme etwas hastiger. Die Platte ist schon fast unten. Ich tauche auf, um Luft zu holen. Zwischen der Platte und dem Becken ist noch ein bisschen Abstand. Ich schaffe es, mit einem Nasenloch noch Luft zu holen. Ich habe Angst. Ich wache auf.

Wie ein Fisch im Wasser – in meinem Seelenleben, in meinen Gefühlen. Ich bin unter freiem Himmel, verbunden. Die Steinplatte scheint den Kontakt zum Universum, zum Leben zu unterbrechen. Ich werde hektisch, dann panisch, habe Angst zu sterben, hole verzweifelt Luft.

Diese diffuse Angst wurde nun mein Geistführer. Natürlich ist es nicht seine wahre Gestalt, so wie das bei Geistführern, die in Form von Krankheiten und Symptomen erscheinen, auch nicht der Fall ist. Ich werde also meine Verbindung zu ihr verbessern und mit ihr Schritt für Schritt durch jede Station, die sich zeigt, gehen müssen.

Es kam eine Erinnerung auf an altägyptische Zeiten: "Wir haben wunderschöne Einweihungszeremonien gehabt. Wir haben stets die Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele geachtet und niemals jemanden in Erfahrungen gebracht, für die er nicht bereit war. Die Zeremonien wurden von der Gemeinschaft getragen und waren würde- und wundervoll."

Meine Absage begründete A übrigens mit meinem Trauma... Anschließend traf ich Frank, den Schamanen, per Zoom zum Vorgespräch und hatte ein ganz anderes Gefühl. Vertrauen, Gesehen-Werden, Hilfe bekommen, geführt werden aus der Geistigen Führung heraus. Im Endeffekt stand mir eine weitere Einweihungs- oder Neugeburtserfahrung bevor, vor der ich Todesangst hatte, aus welchem Grund auch immer. Die Energien waren schon da, als ich ein sehr kleines Kind war. Ich wehrte sie ab, entwickelte mein Abwehrmuster. Daher auch der Trigger durch das Dunkelretreat, das ja zu solchen Einweihungserfahrungen und Ich-Neugeburten führen soll (Ob es wirklich sinnvoll ist, ist eine andere Frage.) Meine erste Einweihungserfahrung kam ja auch, als sie dran war, einfach im Wohnzimmer auf dem Teppich. Am Tag davor brachen eine Freundin und ich eine Aufstellung von mir ab, weil sie gehen musste. Am folgenden Tag beschloss ich, sie alleine fortzuführen... und landete in einem Raum, in dem ich von einer Lichtsäule durchdrungen wurde, ca. 15 Minuten lang, so geschätzt. Die Zeit steht still in so einem Raum... Und nun stand ich wieder davor, in welcher Form auch immer, und zitterte. Zumal es jederzeit losgehen könnte. Theoretisch. Ich fühlte mich überreif und ich hatte Angst.

Ich stellte am Nachmittag den Teil auf, der mich zu A geführt hat. Er hat die Tara angeguckt (die ich seit einiger Zeit habe und auf die ich manchmal Hassgefühle hatte!) und gesagt: "Ich will dieses Erleuchtungsding gar nicht. Ich will ein normales Leben. Und dann glaube ich an diese Geistige Welt nicht. Und wenn Behandlung, dann rein psychologisch." Nachdem dies ausgesprochen war, kam das tiefe Wissen, dass es gar nicht anders geht. Das ist mein Weg. Auf einmal fing ich an zu trommeln, immer im selben Rhythmus. Eine Trommel habe ich (noch) nicht, mit Faust und Handfläche ging es auch gut. Und ich habe dazu eine Art Geistertanz aufgeführt. Das war sehr erfüllend und hat mich mit meinem inneren Schamanen und auch dem Universum verbunden. Okay, ich brauche eine Trommel. Und dieser Anteil, der mich zu A führte, war ganz schön schlau. Er hat sich gegen meinen Weg gestellt, Geistige Führung vorgetäuscht, mich zu einer Begleiterin geführt, die auch offiziell Seelenbegleitung anbot. Ich ließ mich täuschen, wunderte mich gleichzeitig, dass ich meine Anbindungen, die sonst großartig sind, so schlecht spürte. Die Anbindungen setzten sich durch, bevor etwas wirklich Schlimmes geschehen konnte. Es war trotzdem haarscharf. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Vieles habe ich dadurch gelernt.

Kurze Zeit später ist "meine Trommel" gefunden und bestellt. Handgemacht aus Frankreich. Spannenderweise nicht vegan, sondern traditionell aus Leder. Ein Teil meiner Angst hat sich übrigens in vorfreudige Aufregung verwandelt, was mich alles Tolles erwartet.

An meine abendlichen Spaziergänge habe ich mich mittlerweile als Ritual gewöhnt. Mein Körper verlangt nach Bewegung, mein Geist nach Verarbeitung. Ich laufe manchmal sogar "meinen Weg" ab und komme in Kontakt mit Anteilen. Manchmal bin ich in der Vergangenheit, mal im Hier und Jetzt, mal in Zukunft. Es tut mir unheimlich gut, draußen zu sein. Heute auf dem Rückweg kam ich wieder in Kontakt mit dem Traum. Ich sah aus Beobachterperspektive, wie der Traum geendet hätte. Die Steinplatte senkte sich. Ich ertrank und lag tot auf dem Boden des Schwimmbeckens. Die Steinplatte hob sich, das Wasser lief ab. Aus meinem Körper entwich mein Geistwesen, das ich bin. Es schwebte aufrecht und hellleuchtend über dem toten Körper. Damit hätte der Traum wahrscheinlich geendet. Nicht alle Anteile von mir sind mit dem Tod ausgesöhnt und der Traum hätte sie damit aussöhnen können, weil am Ende Frieden einkehrte. Meine Angst überwand und verhinderte das Ende des Traums. Ich fühlte mich damit in Frieden, wie es war, und war meinem Unterbewusstsein dankbar für den Heilungsversuch und dass mir auf dem Spaziergang das Ende aufgezeigt wurde.

Am späteren Abend bekam ich ein seltsames Gefühl im Bein, das mich beunruhigte. Das hatte ich am Tag davor auch schon, reagierte mit Angst und ging dem nicht nach, drängte es weg. Diesmal beschloss ich, mich dem Prozess zu öffnen. Ich registrierte, dass es sich so komisch und seltsam anfühlte, nur weil ich im Widerstand dazu war. Also begab ich mich in Vertrauen auf den Prozess auf den Boden, legte mich also hin, bat darum, dass das geschehen soll, was geschehen muss zu meinem Wohle. Ich hatte Vertrauen. Etwa 50 Minuten entfaltete sich der Prozess, wenig Zutun war gefragt. Einige Energien strömten durch meinen Körper. V. a. zu Beginn bekam ich eine energetische Behandlung. Wir wurden noch einmal verschiedene Sterbe-Szenen angezeigt, immer sicher aus der Beobachterperspektive und einmal ganz sanft aus der Ego-Perspektive, immer so, dass sie für mich okay waren. Der Schreckensmoment war für mich immer der Angst-Punkt, den ich mich weigerte zu fühlen. Langsam wurde ich darauf vorbereitet, mich dem zu stellen.

Dienstag, 18.10.

Für die Nacht bat ich um einen Traum aus der Beobachterperspektive. Ich schlief sehr gut. So gut wie lange noch nicht. Ich schlief sogar fast durch. Ich brauchte in der Nacht nichts zu trinken und war auch nicht auf Toilette – auch in "normalen" Zeiten erstaunlich und sehr sehr gut. Ich hatte tatsächlich einen Traum aus der Beobachterperspektive. Ich kann mich leider nur vage an ihn erinnern. Eine Klientin kam zu mir und stand in meiner Praxis. Vom Aussehen her erinnerte sie mich an eine Kollegin. Sie war sehr blass und zittrig vor Angst. Ich ging auf sie zu, Vertrauen und Sicherheit ausstrahlend, und klärte sie über etwas auf. An mehr kann ich mich nicht erinnern.

Am Nachmittag ließ ich mich von Barbara Schygulla mit der Emmett-Technik behandeln. Dabei wird Druck auf bestimmte Punkte ausgeübt, damit Energie wieder fließt. Das hat mir sehr gut getan, auch wenn meine Anteile, die nicht einverstanden waren bzw. Angst hatten, fühlbar waren, besonders während der Ruhe-Phasen. Ich kann diese Behandlung, besonders bei Barbara, jedem empfehlen! Auf eine schonende Art und Weise wird die Energie wieder ins Fließen gebracht. Vieles entspannt sich sofort. Anderes wirkt nach. Barbara erlebte ich als sehr authentisch und herzlich. Ich fühlte mich sehr wohl und nach der Behandlung frohen Mutes und energiegeladen. Auch wurde mir klar, wie sehr ich meine eigenen Widerstände in den letzten Jahren (oder schon immer?) übergangen habe. All die Anteile, die Einwände gegen weitere Schritte hatten oder Angst davor hatten, wischte ich einfach rigoros beiseite. Dabei achte ich in der Klientenarbeit immer, wirklich immer, darauf, auf diese Anteile einzugehen und sie mitzunehmen. Nun, bei sich selbst ist es immer anders. Immer weiter, immer schneller, immer höher. Nun, damit ist es nun wirklich vorbei. Das ganze Konstrukt ist mir um die Ohren geflogen und nun darf ich mich diesen verdrängten Anteilen zuwenden. Aus Erfahrung weiß ich, dass sie sehr gewichtige und auch sinnvolle Gegenargumente haben und zuverlässig davor schützen, sich etwas zuzuwenden, dem man noch nicht gewachsen bin. Eine kontinuierliche Selbstüberforderung war bislang ja auch eine Leitlinie meines Lebens.

Am Abend rächte sich die Hyperaktivität des Tages. Und wahrscheinlich hatte ich noch einiges zu verarbeiten. Ich war ganz schön kaputt, psychisch wie körperlich. Ich lag ca. 1,5 Stunden in der Praxis herum und ließ einfach alles in mir arbeiten. Barbara warnte mich, dass Muskelkater auftreten könnte. So ähnlich fühlte es sich so an, es arbeitete in mir und natürlich (typisch ich!) fand ich das unangenehm, manchmal sogar dem Muster entsprechend etwas beängstigend. Gut, ich ließ mich darauf ein, so gut ich eben konnte. Jeder tut doch sein Bestes jederzeit, stimmt's? Ich freute mich jedenfalls, dass der Abend irgendwann vorbei sein würde, dass es dann einfach im Schlaf weitergeht.

Am späteren Abend beim Spaziergang wurde mir klar, was das für mich für ein gewaltiger Vertrauensschritt war, mich auf eine Sitzung einzulassen, die nur über den Körper geht und nichts ins Bewusstsein holt. Kein Wunder, dass ich mich mit Methoden, die etwas ins Bewusstsein holen, zu Hause fühle. Sie geben ein Gefühl von Kontrolle über den Prozess, da man dann ja Bescheid weiß, worum es geht. Was für eine Illusion! Denn auch dann finden mindestens 90% der Verarbeitung unterbewusst statt. Nun, ob über den Körper oder die Seelenbilder: Es geht bei allem um das Vertrauen, dass es zum Wohle ist, dass man es gut verträgt, weil man beschützt ist und das bekommt, was einem zusteht zur Verarbeitung. Dass es das Leben lebenswerter, freudiger und schöner macht. Und dass die Verdauungsphase sicher ist und man die Wertstoffe gut aufnehmen und integrieren wird.

Mittwoch, 19.10.

Wie kann man so viel Betriebsblindheit haben?! Kann man! Ist normal! Passiert auch den Allerbesten.... Zum dritten Mal führte ich nun diesen Monat eine Aufstellung durch, die im Kern identisch war. Es geht um die weitere Freischaltung der mütterlichen und weiblichen Energie, die im Familiensystem seit wahlweise 6,7, 10 oder wie vielen auch immer Generationen unterbrochen wurde, um die Rückverbindung an die Zeit, als diese Energie noch floss. Nun wird überdeutlich: Das, was ich für meine Klientinnen machte oder initiierte, musste ich auch für mich als mich nachholen. Die mütterliche Energie floss zwar mittlerweile gut durch mein System, aber nicht vollständig. Die weibliche Ur-Kraft war noch etwas begrenzt, was ich z. B. auch einem kleinen Körpersymptom merke. Gut, liebe Führung, ich habe verstanden. Danke für den Wink, liebes Universum. Dreimal in Folge ist nun wirklich sehr sehr klar. Ich bin dran!

Am Nachmittag war ich bei Lidia und wir fingen mit der Aufstellung an. Ich nahm Kontakt zu den Ahninnen an. Das Schamanen-Tum lag etwas verdeckt unter dem Sofa und löste bei mir höllische Angst aus. Ist bei einer Einweihung etwas schiefgelaufen? Von meinen Ahninnen, die übrigens sich als Schamaninnen entpuppten, hörte ich, dass die Einweihung super verlief. Ich war aber übermütig und wollte besondere Fähigkeiten beweisen. In meinem Übermut setzte ich keinen Anker beim Reisen und kam... nicht in den Körper zurück. Anteile von mir schwebten immer noch im Äther. Das hat mich sehr betroffen gemacht. Ich projizierte auf diese Anteile menschliches Leid, wie wenn jemand eingesperrt ist. Das ist glücklicherweise nicht der Fall, denn sie schweben gefühllos und abgeschnitten im Äther herum. Tja, meine erste Intuition war doch richtig, dass mein Thema hauptsächlich etwas mit Schamanismus und außerkörperlichen Erfahrungen zu tun hat. Die noch zu heilenden Kindheitstraumata und Ähnliches sind Prozesse, die parallel dazu stattfinden, und zwar sanft über die Körperebene. Insofern war meine Angst doch ein sehr guter Ratgeber, mich an etwas zu hindern, wofür ich noch nicht bereit war. Nicht bereit in erster Linie, weil ich weiterhin übermütig, zu schnell und etwas größenwahnsinnig war. Mir fehlte ein gesunder Bremsanteil... Das ist so, als würde man Auto oder Fahrrad ohne Bremsen fahren. Nun, ich habe mir endlich einen Bremsklotz installiert. Dadurch beruhigte ich mich. Es wurde mir möglich, anzufangen, die Anteile aus dem Äther zurückzuholen. Und zwar langsam und in ihrem Tempo. Ich fing an an der Schnur zu ziehen. Irgendwann, es war noch nicht das Ende der Schnur, gelangte ich an eine Energie, die wie der Stern von Inanna aussah. Ich habe Ohrringe und auch einen Anhänger mit diesem Symbol. Mit dieser Energie fühlte ich mich vertraut und sicher. Ich fühlte mich noch nicht bereit, weiterzuziehen. Es kamen aber auch Neugierde und etwas Übermut auf. Ich fragte den Bremsklotz nach seiner Meinung. Er war überzeugt, es sei genug für heute. Da ich mich ab jetzt brav an die Regeln halte, haben wir damit die Sitzung beendet.

Am Abend nach dem Duschen habe ich mich, wie ich es gern mache, ins Saunatuch gewickelt, eine Decke drüber gelegt und meine Chill-Position in meinem Heilraum eingenommen. Endlich konnte ich mich fallen lassen, sanft wegdriften und sogar die Traumlande besuchen. Ich hatte dieses Entspannte sehr vermisst. Im Traum sah ich mich im Wohnzimmer. Es huschte eine Maus über den Teppich und ich beschloss, sie mit einem Wasserglas einzufangen. Als ich dem Mausschatten näher kam, war das nur noch ein kleines Insekt. Und plötzlich war auch das Insekt nicht mehr zu sehen. Das war ja ziemlich gegenteilig zu meinem Asseltraum. Und es spiegelte gleichzeitig meine Wahrnehmung und ständiges Hinspüren der letzten Wochen: "Ist etwas da? Ist es bedrohlich? Wird es mich umbringen?" Nun, das Meiste waren einfach irgendwelche Hintergrundprozesse, die laufen, ob Maus oder Insekt oder sogar nichts. Husch und weg.

Donnerstag, 20.10.

In der Nacht träumte ich, dass mein Mann und ich Lidia in ihrem Haus besuchten. Das war eine große alte Villa. Wir waren vor allem im Treppenhaus. Lidia war dann damit beschäftigt, Dinge zu sortieren und wegzuwerfen. Die Menge war enorm und ich glaubte es kaum, dass sie es in der Zeit schaffen würde. Mein Mann chillte einfach herum. Ich war überrascht, wie schnell es ging, und dass schon bald ganz viele große Säcke mit Kleidung und Zeugs herumstanden, die wegkonnten. Ich interpretiere den Traum so, dass Lidia und Lars meine Anteile darstellen. Lars chillt, hält den Raum, begleitet mich. Ich muss nichts tun, nur den Prozess beobachten. Und wie von Wunderhand ist es erledigt und sortiert und das Alte kann weg. Perfekt!

Dann träumte ich wieder einen Wassertraum. Ich war mit dem Fahrrad und etwas Gepäck in einem unterirdischen Gebilde, vielleicht sogar Zivilisation. Da floss Wasser. Ich fuhr da rein und wurde davon mitgerissen. Ich war ruhig, gab mich dem hin, auch wenn es teilweise ein bisschen eklig war, da an mir Müll vorbeischwamm, z. B. Plastikflaschen, die andere Menschen ins Wasser geschmissen haben. An einer Stelle war es dicht, das Wasser nahm zu, ich merkte, ich würde da ertrinken. Ich dachte laut: "Ich will nicht sterben!" Dann wachte ich auf. Auch hier ist es auf jeden Fall eine Übung in Hingabe. Der emotionale "Müll" der anderen tangiert mich immer weniger. Mich ganz hingeben, ertrinken, mein Ego sterben lassen, will ich (noch) nicht. Vollkommen okay! Trotzdem ist meine Hingabe gewachsen. Auch hier erschien später das Ende des Traums vor meinem Inneren Auge: Der Körper stirbt. Der Geist trennt sich, geht durch eine Öffnung aus der Höhle auf eine schöne grüne Wiese.

Am Abend war ich total entspannt, bis ich Kontakt zu meinem Mann hatte. Er hatte etwas Neues für sich entdeckt, wofür er sich total begeistern konnte. Diese Energie des Aufbruchs, Forschergeistes, des Sich-in-etwas-Hineinstürzens hat einen Adrenalinschub bei mir ausgelöst. Ja, die Angst warnte mich eindringlich davor in diese Energie zu gehen, sie auch nur ein bisschen anzunehmen, denn dann könnte etwas Gefährliches passieren. Und schließlich geht es um Menschenleben. Ich muss also mein Ego stutzen, noch demütiger werden, mich von meinem Größenwahn und meiner Rest-Überheblichkeit befreien, die Angst / die Traumata auflösen. Dies würde parallel geschehen.

Am Abend bekam ich den ersten Impuls, mich mit meiner Überheblichkeit auseinanderzusetzen. Ich stieg auf ein Yoga-Kissen, um meine überhebliche Haltung zu spüren und mein Blick ging zum Totenschädel. Ich gestand mir meine arrogante Haltung dem Tod gegenüber ein, aber auch die Angst, die ich verstecken wollte. Ich habe manchmal gesagt: "Das Todeselement und ich sind beste Kumpels, wir arbeiten zusammen." O ja, wir arbeiten zusammen, aber das Todeselement ist eine Lebenskraft, etwas Übergeordnetes. Ich bin die Welle oder sogar der Tropfen im Wasser, der Tod ist das Wasser. Ich stieg vom Kissen runter, gestand mir Überheblichkeiten und Ängste ein und ordnete mich dem Tod unter. Ich merkte, wie ich auch versuchte, ihn zu steuern, indem ich etwas besonders gut machen wollte. Nach dem Motto: Wenn ich es gut mache, dann kann er mir nicht zuleibe rücken (Was für eine Fehlwahrnehmung, denn davon kommt doch auch der Übermut!). Gleichzeitig die Wahrnehmung: Kommt der Tod mir gefühlt näher, z. B. durch ein Körpersymptom, das ich mir nicht erklären kann, eine seltsame Wahrnehmung im Körper, dann muss ich etwas falsch gemacht haben und werde nun bestraft. Mir würde mit dem Tod gedroht. Nach dem Einnehmen der demütigen Haltung, sah ich, wie sich meine zwei Träume verwandelten. Die Steinplatte bedrohte mich nicht mehr und ging nach oben. Das Wasser im Kanal sammelte sich auch nicht mehr und ich konnte, lebendig, aus der Höhle raus. Ich musste nicht mehr sterben, weil ich nun bereitwillig den überheblichen Teil meines Egos sterben ließ. Nach dem Absteigen von der überheblichen Position fühlte ich mich auf einmal dem Tod und dem Leben viel verbundener. Die Distanz, die ich vom Kissen aus spürte, war auf einmal weg. Und mir wurde klar, dass man tatsächlich vorzeitig sterben kann, wenn man sich über die universellen Prinzipien stellt, wie Leute, die z. B. durch die Gegend rasen. Bislang ging ich davon aus, dass man dann geholt wird, wenn man dran ist. Das erklärt auch meine neuerliche Angst, vorzeitig zu sterben, während ich doch noch nicht fertig bin mit all dem, was ich hier in diesem Leben noch vorhabe, denn dies ist tatsächlich möglich!

Samstag und Sonntag

Samstag hatte ich den Impuls, bildlich vor meinem inneren Auge, eine mir bereits bekannte Helferin aus den USA zu kontaktieren. Ich ging auf ihre Angebotsseite bzw. auf meine Merkliste bei etsy und hatte sofort Kribbeln beim ersten Angebot, das ich sah. Ich kontaktiere sie und erhielt auch schnell eine Antwort, teils mit gechannelten Infos, dass ich in einem früheren Leben sehr viel Wissen hatte. Ich war sehr von mir überzeugt und dann passierte mir doch ein Fehler. Die Resonanz war unglaublich, der Fehler tat mir sehr leid und ich weinte Tränen der Erleichterung: Die Wahrheit ist nun endgültig raus und ich muss sie nicht mehr verstecken, verleugnen oder mit ins Grab nehmen. Sonst lebte ich mit einem gewissen Nimbus von Fehlerlosigkeit. Wenn schon Fehler, dann nur kleine, zum Lernen eben. Die Helferin arbeitet telefonisch per Zoom und übermittelt Codes und Informationen. Nichts für Heiler-Anfänger, wie sie in ihren Angeboten immer wieder betont. Gut ist, dass auf der anderen Seite die Stimmigkeit und Bereitschaft auch überprüft wird (was ich ja auch tue, wenn jemand zu mir kommt.) Stichwort: Verantwortung. Auch hat sie mir ein Buch empfohlen, dass viele Downloads enthält und altes (ägyptisches) Heilwissen aktiviert. Empfohlen, bestellt. Es kommt aus den USA und wird sicherlich pünktlich genau dann ankommen, wenn ich bereit dazu bin.

Am Abend widmeten sich mein Mann und ich dem Thema Überheblichkeit. Ich war meiner Angst gegenüber überheblich und habe dann nur zwei Sachen gelernt: sie zu verdrängen oder ihr den absoluten Raum zu überlassen. Sie meinte zu mir, ich soll sie einfach als Feedback-Werkzeug nutzen. Außerdem sei sie müde, ich habe sie in letzter Zeit nach langer Zeit der Verdrängung überbeansprucht. Ja, klar, ich habe mir selbst Angst vor der Angst erzeugt. Außerdem kam meine krasse Profiliersucht zum Vorschein, die übrigens ganz schön Fäden in diesem gesamten Wandlungsprozess zog: "Schaut her, was ich für einen krassen Prozess hatte! Schaut her, wie gut ich damit umgegangen bin!" Gut, da es jetzt raus ist, kann ich auch diesen Text hier veröffentlicht, ohne mich damit profillieren zu wollen. Ich habe auch einige Fragen der Arroganz anderen Menschen gegenüber geklärt, meinen damit verbundenen Wunsch, besser, weiter usw. als sie zu sein. Und überhaupt mein Wunsch, kein Mensch, sondern mindestens ein Halbgott zu sein. O, es fiel mir schwer, mich von diesen Positionen zu verabschieden. Als ich aber endlich nach unten, auf den Boden der Tatsachen ging, merkte ich erst, wie müde ich eigentlich wurde, da oben zu stehen.... Wie anstrengend das alles war.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag träumte ich in den späten Nachtstunden einen längeren Traum, der mich von seiner Energie her tief bewegte. In dem Traum war ich ziemlich jung, vielleicht eine Jugendliche, und in einer Schule. In dieser Schule fand viel Heilung statt, es wurde da auch so ähnlich gearbeitet, wie im freiRaum. Ich schlief auch in der Schule. Ich wollte irgendwann aber auch nach Hause, kam da aber nicht hin. Es war alles dunkel, eine Straße war voller Wasser und im Dunkeln versuchte ich, Richtung zu Hause zu schwimmen, musste aber umkehren, da ich nichts erkennen konnte. Die anderen Schüler waren auch da, obwohl sie normalerweise nach Hause gingen. Es war etwas Schlimmes passiert, weswegen sie nicht nach Hause durften. Draußen sah es auf einmal so trocken aus. Vielleicht ein Atomschlag? Jedenfalls wollte die Schulleitung zuerst herausfinden, was es war, bevor sie die Schüler nach Hause schickte. Es breitete sich schnell die Info um, dass sie wahrscheinlich nach Hause können. Auch ich packte meine Sachen, weil ich endlich bequem und gemütlich zu Hause und nicht so provisorisch in der Schule schlafen wollte. Der Traum spiegelte mein Befinden wider: Ich bin ständig in der Heilschule und kaum bis gar nicht so richtig "zu Hause bei mir". Ich habe mir selbst (dank meiner Profiliersucht) ein Retreat verpasst, das nun nicht enden wollte. Gleichzeitig sehnte ich mich danach, endlich wieder zu Hause und bei mir anzukommen. Nach dem Traum hatte ich eine längere Aufwachphase. Diese Atmosphäre des Traumes (etwas geht vor, man weiß nicht was, und es könnte gefährlich sein, nach Hause zu gehen) beeindruckte mich zutiefst. Mir war auch sehr warm. Ich war auf Toilette, kühlte etwas ab und schlief dann wieder ein. Spannenderweise ging der Traum dann in einem ähnlichen Setting und einer ähnlichen Atmosphäre weiter. Die Variablen waren anders: Bürogebäude statt Schule; ich war älter usw. Am Ende eines Traums war ich auf einer Toilette eingesperrt; es gab nur eine runde Öffnung durch die Tür, ziemlich hoch und verdreckt. Ich war ruhig und hochkonzentriert und startete mehrere Versuche, dadurchzukommen, auch ohne dreckig zu werden. Es ist mir gelungen, was ich als positives Zeichen wertete.

Am Sonntagabend las ich in Lidias E-Mail vom schamanischen Wochenende, u. a. mit Schwitzhütte. Ich fühlte mich angezogen davon. Anders als beim Dunkelretreat empfand ich dabei keine Angst, sondern hatte ein Geborgenheitsgefühl: Es ist sicher, man sorgt gut für mich. Es fühlte sich so an, als würde sich der Kreis schließen. Ich schrieb ihr davon, sprach mit meinem Mann und beschloss, mich anzuschließen, wenn sie hinfährt, oder mich nach einer anderen Mitfahrgelegenheit zu erkundigen.

Am späteren Abend kam noch eine Entspannungs- und Heileinheit, an dessen Ende ich die Fähigkeit erwarb, die körperlichen Anteile auf energetischer Ebene erscheinen zu lassen. So erschien der Druck in meinem Bauch als meine Eltern vor mir, mit denen ich noch etwas zu klären hatte. Diese Einheit war kurz und gleichzeitig sehr intensiv. Ich kenne das von Klientenarbeiten. Ich selbst mit mir alleine brauchte dafür bislang eine Aufstellung oder dann doch jemand anders als Spiegel, um diese Intensität zu erleben. Ich war erstaunt über diese neu erworbene Fähigkeit. Für die Nacht wünschte ich mir Erholung und Heilung.

Montag, 24.10.

In der ersten Nachthälfte träumte ich dauernd von Heilritualen, die ich durchführte. Einige führte ich im Geiste durch, andere in einem Tempel oder Zelt. An mir, an meinem Mann... Ich erinnere mich nicht an die Details, aber an das Gefühl: Ich fühlte mich pudelwohl dabei und zu Hause. Endlich zu Hause! Als ich aufwachte, hatte ich nichts dagegen, nicht sofort einschlafen zu können. Es fühlte sich einfach himmlisch an und ich genoss noch lange dieses Gefühl.

Am Morgen hatte ich eine leichte Spannung im Bauch. Spannung im Bauch, auch stärker, hatte ich in den letzten Wochen häufiger als Syptom, immer im Solarplexus-Bereich. Ich bat die Spannung, äußerlich zu erscheinen. Gesehen habe ich eine Schatulle. Wie aufregend! Ich überwand meine Angst und öffnete sie. Darin waren drei Schlüssel, einer davon mit Verzierung. Wozu sie genau gut sind, das war noch zu früh. Eine leichte Spannung gepaart mit positiver Aufregung blieb zurück. Nun weiß ich zumindest ungefähr, womit ich es zu tun habe.

Am Nachmittag wollten mein Mann und ich essen gehen und einen Laden in Findorff ausprobieren. Dort angekommen, stellte ich sofort fest, dass mich die Location nicht ansprach. Und so sind wir weiter gefahren auf der Suche nach etwas anderem. Gefunden haben wir nichts und sind dann die ganze Strecke von Findorff nach Oberneuland mit den Fahrrädern gefahren um zu unserer üblichen Location zu gelangen. Halb so wild, könnte man meinen. Das Ganze hatte mich zwischenzeitlich ganz schön runtergerissen. Die Enttäuschung, dann habe ich natürlich mustergemäß die Location abgewertet, die Verantwortung für eine gute Zeit.... All dies musste ich erst einmal verdauen. Ja, ich hatte schon eine feste Vorstellung im Kopf, wie es zu laufen hatte. Was für eine Arroganz dem Leben gegenüber. Statt mich hinzugeben und festzustellen, dass es nicht das Richtige ist, begab ich mich wieder in eine abwertende Haltung. Das verschlimmerte natürlich meinen Zustand, denn dieses Muster lässt mir meine Seele nicht mehr durchgehen. Andererseits wurde dadurch der alte, noch in mir eingesperrte Schmerz der Enttäuschung aktiviert und losgelassen. Übrigens waren wir dann doch lecker essen und waren am Ende sehr zufrieden. Hingabe darf ich noch verstärkt üben. Ich überlegte, vor jedem kleinen Abenteuer des Alltags, vor jeder Sache, die ich vorhabe, gezielt und ritualisiert meine Vorstellungen und Erwartungen loszulassen, genauso wie ich das auch vor Sitzungen und Heilarbeiten tue und auch all meinen Schülern beibringe. Diese Einstellung ist nicht nur für Heilsitzungen gut, sondern für das gesamte Leben. Mit unserem begrenzten Gehirn meinen wir zu wissen, was für uns das Beste ist. Wie töricht! Im Endeffekt habe ich heute eine Therapiestunde zu einem geringen Preis inklusive Essen bekommen. Peeerfekt!

Am Abend machte ich eine kleine Aufstellung zum Selbstwert und zu den Arroganz- und Minderwertigkeitsanteilen. Das war sehr aufschlussreich und auch emotional. Im Zentrum stand Hingabe – die Akzeptanz dessen, was ist. Die Hingabe verriet mir etwas Wichtiges: Dass sie immer da ist, auch wenn wir im Widerstand sind. Selbst im Widerstand ist die Hingabe vorhanden, einfach weil wir leben und weiter machen! Übrigens stellt sich Hingabe nicht dadurch ein, dass man sich vornimmt, hingebungsvoller zu sein. Da setzt man sich doch wieder nur unter Druck und landet im alten Muster. Hingabe stellt sich mit der Zeit von alleine ein, auch durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Widerstand. Den Punkt kann man nicht überspringen. Apropos Druck. Am Abend tauchten noch Anteile auf, die sich liebenswert fühlten, nur wenn sie etwas leisteten. Dieser Glaubenssatz: "Wenn ich nichts leiste, dann merkt man, wie ich wirklich bin, und dann werde ich nicht geliebt", ist tief in uns allen verankert. Bei einigen in der Gesamtpersönlichkeit, bei anderen anteilig. Sein Auftauchen ermöglichte es mir, ihm Heilung und Liebe zuzuführen.

Dienstag, 25.10.

In der Nacht wurde mir meine fehlende Hingabe und Angst- und Fluchtinstinkte aufgezeigt. In einem Traum war ich im Kreis von Frauen, die übrigens alle gleich aussahen. Wir stiegen für ein Ritual ins Wasser. In der Mitte war eine Säule oder ein Altar. Und dann sollten wir ganz tief und lange tauchen. Alle waren bereit, nur ich nicht. Ich konnte nicht einmal tief Luft holen, bekam fast schon Panik und stieg wieder aus. Die anderen Frauen könnten auch Anteile von mir sein, die bereit dazu sind, tief und lange ins dunkle Wasser (Gefühle, Seele, Archetypen) zu tauchen. Nur der Anteil, mit dem ich auch noch am engsten identifiziert bin, ist es nicht. In der Nacht visualisierte, was passiert, wenn dieser Anteil als Anker oben auf der Erde bleibt und nur das ätherische in mir taucht. Das ging problemlos. Das Ätherische fühlte sich außerdem dort in der dunklen Tiefe wie ein Fisch im Wasser. Eine andere Idee wäre, dem Angstanteil eine Taucherausrüstung zu geben.

Am Morgen träumte ich, wie ich ganz oben im 19. Stock wohnte und nach oben wollte, mich aber ein junger Mann verfolgte. Das Treppenhaus sah übrigens einfach wie ein langer Flur aus, aber man kam nach oben. Ich wollte dem Mann, der sehr schnell laufen konnte, entkommen. Das gelang mir, denn ich hatte Inline-Skates an und war dann schnell genug an meiner Tür oben. Als ich aufwachte, machte ich mir Gedanken über den Traum. Bei Fluchtträumen lautet die Empfehlung, sich mit dem zu konfrontieren, wovor man flieht. 19. Stock klingt sehr nach Flucht in den Kopf, Inline-Skates nach einer alten Fähigkeit von mir. Also, ging ich in die Visualisierung zurück und ließ mir anzeigen, was passieren würde, wenn ich nicht mehr wegskaten würde. Ich wandte mich dem jungen Mann zu. Er verlangte, dass ich meine Schlüssel für die Wohnung oben (Kopflastigkeit oder am ehesten Überheblichkeit, Besonders-sein-Wollen) abgebe, was ich tat. (Schlüssel = Yang, Macht, also mehr Hingabe, nicht mehr weglaufen). Und er sagte: "Na, endlich. Alle warten schon auf dich." Diese Worte machten großen Eindruck auf mich.

Mir wurde mein Muster deutlich, über meine Widerstände hinwegzufegen, so zu tun, als hätte ich sie nicht. Damit bin ich erstaunlich weit gekommen. Nun geht das nicht mehr. Echte Hingabe beinhaltet das Sich-Stellen den Widerständen, das Durch-sie-Gehen, das Zu-ihnen-Stehen statt Verleugnen und "Cool-Bleiben". Selbstsucht und Angst, beides Spielformen des Ego.... stehen dem Selbstvertrauen im Weg. Dann brauche ich nicht mehr so zu tun, als wäre es nicht mein Problem und ich würde über den Dingen stehen...

Am Nachmittag war ich zu meiner zweiten Behandlung bei Barbara Schygulla mit der Emmett-Technik. Diesmal wurde ich vor und nach dem Termin nicht hyperaktiv, spürte in mich hinein, setzte mich mit mir auseinander. Nichts mit Cool-Bleiben. Ich sprach mit Barbara über meine verschiedenen Anteile. Sie hat eine sehr beruhigende und vertrauensvolle Art und drang zu meinen Anteilen durch. Die Behandlung verlief sehr entspannt. Auch zu Hause stürzte ich mich nicht mehr in Action, sondern bereitete entspannt einen Salat zu. Am Abend merkte ich, dass ein Verarbeitungsprozess lief und ich nicht viel machen konnte außer leichte Lektüre oder Fußball gucken oder einfach nur rumchillen, das war aber kein Vergleich zu den Symptomen vor einer Woche, die ich mir in erster Linie durch meinen Widerstand, die Hyperaktivität und das Misstrauen erzeugt hatte. Ich bin für beide Erfahrungen dankbar, denn sie zeigen mir den Unterschied, den meine Einstellung bewirkt: Ob ich mich stelle oder ob ich in Hyperaktivität fliehe.

Mittwoch, 26.10.

Am Vormittag war ich für eine kurze Session bei Lidia. Nur das, was "hier und heute" dran ist. Es zeigte sich überdeutlich das Thema des Ego-Todes... Anteile von mir müssen sterben. Ich sah einen Strick, beobachtete aber alles aus der Perspektive des Geistigen Wesens. Auch konsultierte ich immer wieder meine Widerstände, die sich als Stäbe im Bauch zeigten. Sie gaben mir wertvolle Hinweise. Lidia entfernte auch einen Teil des inorganischen Gewebes, das sich noch in meiner linken Nacken-Schulter-Partie befand, und auch etwas im Herzbereich. Das war etwas Ur-Altes, was nun gehen durfte. Und: more to come! Bzw. to go!

Ein wichtiger Anteil war mein Eigenwille, der als Schwarze Katze erschien. Der Weg der Lilith... Schauen, wie weit man mit dem Eigenwillen kommt, bis man in den Mutterschoß zurückkehrt. Die Katze war niedlich, ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, sie zu töten. Lidia forderte mich auf, ihr tief in die Augen zu schauen, die gelb waren. Plötzlich wurden sie dämonisch. Mir wurde deutlich, dass der Eigenwille aus der Göttlichen Ordnung herausfällt, also dämonisch ist. Die Täuschung flog auf. Besonders betroffen machte mich die Tatsache, wie sehr ich mich durch das Äußere täuschen ließ. Es war wie ein Tabu, den wahren Gehalt zu erkennen. Nun, das war ein Teil des Weges. Die Katze lag dann auf dem Altar und wurde von einem Amboss erschlagen. Das geschah von alleine.

Im Bauch meldeten sich neue Anteile: meine Macht. Sie wurde mir zuerst als ägyptischer Tempel und anschließend in Form eines Throns angezeigt. Noch hatte ich Angst davor, denn mein Ego war noch zu groß und die Gefahr des Missbrauchs ebenfalls zu groß. Weitere Anteile sollten sterben, der Anschluss an die kosmische Energie vertieft werden, Heilung für alte Traumata geschehen.

Am späten Nachmittag erlebte ich wieder einen kleinen Energieeinbruch, ähnlich wie am Montag mit dem veganen Restaurant, diesmal allerdings deutlich milder. Ich spürte dem nach und interpretierte es wieder als Enttäuschung meines Wunsches. Ich tauschte mich darüber mit meinem Mann aus, dass er meinte, dass die Enttäuschung nicht das Problem war. So eine normale Enttäuschung würde ich schnell verarbeiten, da stecke mehr dahinter. Die beiden Ereignisse wären in ihrer Resonanz verbunden. Recht hatte er! Ich übersah etwas. Aber was? Mein Mann half mir herauszufinden, was ich in beiden Fällen als Projektionswunsch hatte: In beiden Fällen schwebte ich in der wunderschönen Vorstellung, in Kontakt mit einer Energie zu kommen, die meiner sehr sehr ähnlich ist oder extremst nahe kommt. Wie so eine Art Zwilling. In beiden Fällen wurde ich enttäuscht. Das Gefälle beim veganen Restaurant war riesig. Im anderen Fall etwas weniger extrem, aber doch deutlich spürbar. Meine Projektion brach zusammen, zurück blieb ich mit der wiederholten Enttäuschung und meiner Sehnsucht nach einem Menschen, der die Energie vom selben Stern wie ich in sich trägt. Ich werde dieser Sehnsucht nachgehen müssen.

Die Trommel kam heute. Am Abend war ich inspiriert sie zu spielen. Ich verband mich und ließ die Hände einfach machen. Einige Bewegungen ergaben innerlich Sinn (Sich-Zentrieren oder -Ausdehnen z. B.) Die Klänge ergaben eine schöne Resonanz in meinem Kronen-Chakra. Ein wundervoller Einstieg! Mit der Zeit werde ich mich sicherlich mehr erinnern und darin sicherer werden.

Am Abend guckte ich lange das Poster mit dem sog. Sirian Seal, dem Siegel des Sirius... Besonders ging es mir um das Thema meiner Sehnsucht nach dem Treffen auf die mir so ähnliche Energie. Mir wurde immer klarer, dass die irdischen Schamanenwurzeln mit dem Kosmos eng zusammenhängen... Der Schamane war schon immer das Kind des Kosmos, sonst hätte er ja nicht reisen und die anderen Dimensionen der Realität nicht wahrnehmen können. Es hängt alles noch viel stärker zusammen, als mir bewusst war. Ich dachte, ich bin auf der Suche nach meinen irdischen Wurzeln, und bin... schon wieder im kosmischen Bereich gelandet. Weiter geht's!

Donnerstag, 27.10.

Heute Nacht schlief ich etwas unruhig, oberflächlich, träumte viel. An einen Ausschnitt, der mir den aktuellen Stand spiegelte, erinnerte ich mich gut. Ich war mit einem Begleiter unterwegs und am Ende wollten wir raus. Mein Begleiter schlug vor, durch eine Art Röhre aus Glas oder Plexiglas hinauszugelangen. Unten war sie noch weit und offen, dann gab es eine Biegung und Verjüngung, bis es in einem kurzen runden Abschnitt ganz nach draußen ging. Ich stimmte zuerst zu, begutachtete aber dann doch die Biegung und war mir nicht mehr so sicher, ob ich dadurch passe. Wieder der Gedanke: Was ist, wenn ich steckenbleibe? Wenn die Röhre aus Glas ist, werde ich drin ersticken. Wenn sie aus Plastik ist, kann ich sie einfach zerbersten lassen. Ich fing an mir Gedanken zu machen und entdeckte an der Wand neben der Röhre eine ganz genaue Beschreibung und Bebilderung, mit welchen Maßen man dadurchpasst. Ich schaute mir das kurz an, überschlug kurz im Kopf und hatte den Gedanken, dass es doch passen könnte. Ich wollte genau nachmessen, hatte aber kein Maßband zur Hand. Der Traum endete. Ja, durch die Enge muss ich durch, das ist klar. Diesmal bin ich besser vorbereitet. Ich steige da nicht blindlings rein um sofort in Angst und Panik zurückzuweichen. Ich bereite mich weiter vor, kann sogar nachmessen, wie mein Ego sich verkleinert, so dass ich irgendwann doch gut dadurchpasse.

Die Zeit gerade erinnert mich an die Zeit vor 3 Jahren. Ich hatte damals ein sehr intensives halbes Jahr, in dem ich gelernt habe wie verrückt, und zwar für die Heilpraktikerüberprüfung. Es ging auch von Juni bis November. Auch dieses Jahr bereite ich mich auf die Überprüfung vor. Auf die Schwitzhüttenüberprüfung, wie es aussieht. ;-)

Zeit für die Einstimmung auf Sirius, die spirituelle Sonne. Oder doch nicht? Die Heilerin, die das Ritual durchführen sollte, sagte kurzfristig ab. Es ist noch nicht an der Zeit. Es müssen mehrere Seelenaspekte im Körper verankert werden. Sie müsse sich vorbereiten, wir würden es in einer Woche machen. Einerseits Erleichterung, dass es noch nicht dran ist. Andererseits Enttäuschung, dass sich der Prozess noch weiter hinzieht. Und auch etwas Widerwillen gegen weiteren Aufstiegsweg. Alles war dabei!

Am Abend hatte ich den Ruf in mich zu gehen, etwas zu meditieren. Als Grundlage diente die Auseinandersetzung mit meiner Angst im Dunkeln, allerdings bat ich um Milde und kleine Schritte. Neben mir umherschleichend erschien die widerauferstandene schwarze Katze, die nun weiße Augen hatte und direkt vor mir ein Kind mit gelben Augen. Ein dämonisches Kind. Ich merkte, dass meine Herzkraft nicht ausreichte, um dieses Kind zu heilen. Ich spürte "unorganisches Material" im Herzen und entfernte es mit meinem Dolch. Es wurde freier. Aus meinem Herzen floss Liebeskraft heraus. Ich wurde müde und bekam den Auftrag mich hinzulegen. Ich genoss die Heilung, ähnlich Reiki, meine Gedanken schweiften mal ab. Ich musste an einen Freund denken, von dem ich lange nichts mehr gehört hatte. Ja, Beziehungen mit dem Herzen sehen, nicht mehr mit "wer was denkt oder wer was getan hat." Die Formulierung für einen Brief an ihn erschien vor meinem geistigen Auge. Der Auftrag war klar.

Freitag, 28.10.

Ich machte mich etwas vom Schlafrhythmus meines Mannes abhängig. Er gab mir auch etwas Sicherheit in den letzten 2 Wochen. Nun war es an der Zeit, dass wir beide unseren eigenen Impulsen folgten, was den Schlafrhythmus und -ort anging. Als ich am Abend müde war, es war gegen halb 12, ging ich ins Bett. Mein Körper wurde sehr schwer, der Kopf blieb aber hellwach. Ich erschrak: Nein, nein, ich will nicht bei Bewusstsein einschlafen! Ich bin noch nicht so weit. Schlafen konnte ich dann nicht mehr, zumal ich eine Hitzewelle bekam und auf Toilette musste, und so folgte ich meiner Intuition und begab mich in den freiRaum, um den Anteil zu erforschen, der mich am Schlafen hindern wollte. Mir wurde klar, dass ich eigentlich erst in der Beziehung zu meinem Mann so richtig entspannt einschlafen "gelernt" habe. Er gab mir genug Sicherheit und Vertrauen, um mich einfach fallen zu lassen, um in den Schlaf zu versinken. War er nicht da oder ging er später ins Bett, hatte ich Probleme entspannt einzuschlafen. Gut, es wurde Zeit, da unabhängiger zu werden und es zu heilen. In meinem Heilraum verband ich mich mit mir und dem Universum und mit der Information, warum ich nicht entspannt einschlafen kann. Der Hauptgrund (wie mit A schon erarbeitet, nur etwas zu früh) war die fehlende Verbindung. Ging ich "on", fing ich sofort an zu gähnen. Kam der andere Anteil zum Vorschein, wurde ich wach oder bekam sogar einen Adrenalinschub. Ich fing an daran zu arbeiten, den abgeschnitten Anteil wieder anzubinden. Nach 20 Minuten konnte ich gähnend zurück ins Bett und bin schnell eingeschlafen. Gegen halb 4 wachte ich wieder auf. Es war sehr dunkel. Selbst der kleine Lichtstreifen über der Gardinenstange erschien mir sehr dunkel und so, als würde er verschwinden. Der Anteil in mir, der Angst vor der Dunkelheit hat, wurde aktiv. Auch hier das Thema: Nicht-Verbindung. Ich versuchte ihn im Bett zu beruhigen, ging an die Vorhänge, zeigte ihm, dass die Welt dadraußen immer noch da ist. Es half nicht. (Immerhin konnte ich die Angst im Vergleich zu vor zwei Wochen halten!). Ich folgte wieder meinen Impulsen, begab mich in den freiRaum, setzte mich in die meditative Haltung und konfrontierte mich mit diesem Anteil, der mir nun gegenüber sah. Mit dem Anteil konnte ich mich sowohl unterhalten als auch in Verbindung gehen. Ich stelle meine universelle Verbindung her und fing an, diesen Anteil an mich anzubinden. Es wurde klar: Er hätte durch elterliche Präsenz und Angebundenheit leicht geheilt werden können, also wie wenn man ein Baby in einem verbundenen Zustand in den Armen hält. Hätte hätte... Er verriet mir auch seine Glaubenssätze: "Dunkelheit ist gefährlich, da könnte etwas Schlimmes passieren, man ist darin unsicher." Ich fing an universelle Glaubenssätze über die Dunkelheit herunterzuladen und an ihn weiterzugeben: "Dunkelheit ist der Ursprung des Lebens. Sie gibt Geborgenheit und trägt uns. Wir brauchen sie zu Erholung. Sie ist sicher. Ich bin in der Dunkelheit noch da, die Welt ist noch da, alles ist da." Ich musste noch eine Weile mit diesem Anteil sitzen bleiben, mich sogar etwas wiegen, so dass Energie in ihn floss. Irgendwann war der Prozess für hier und heute (nicht insgesamt!) abgeschlossen und ich bat meine innere Heilerin, diesen Prozess weiter sanft zu begleiten. Ich ging ins Bett, wollte zuerst mehr Licht durch die Vorhänge reinlassen, um es diesem Anteil angenehmer zu machen, aber es wurde dadurch nicht angenehmer. Also beließ ich es bei dem kleinen Streifen über den Gardinen und es war auch gut so. Ich legte mich ins Bett, fühlte tatsächlich Geborgenheit. Zwei Geisthelfer erschienen um den Raum zu halten. Ich schlief ein.

Ich träumte von einer großen Lagerhalle, in der viele Regale aufgebaut werden sollten, in die viele Dinge dann kommen würden. Ich half fleißig mit. Später war ich wohl müde und habe eine längere Pause gebraucht. Ich übergab an den Leiter. Als ich zurückkam, war schon das Meiste aufgebaut und eingeräumt. Ich war erstaunt drüber: Ohne mich ging es fleißig und gut weiter. Nur der Leiter war froh mich zu sehen, denn er war ziemlich müde, und hoffte, ich würde wieder für immer bleiben. Ich meinte: "Nein, du kannst 10-15 Minuten Pause machen, solange übernehme ich." Ja, vieles geschieht in uns unbewusst und nach eigenen Mustern. Da brauchen wir uns gar nicht einzumischen. Aber auch da gibt es Grenzen von Müdigkeit und Erschöpfung. Wie man so schön sagt: Alles zu seiner Zeit, alles nach seinem Tempo.

Im nächsten Traum war ich in einem Zombie-Setting mit Begleitern unterwegs. Anscheinend waren wir sehr erfolgreich, denn es zeigten sich gar keine Zombies mehr. Auf einmal kamen aus mehreren Verstecken junge Frauen (15-17-20 Jahre alt?) heraus und baten uns, sie mitzunehmen. Ich war erstaunt, dass sie so mutig aus ihren Verstecken rauskommen. Ich schaute mich um, aber es gab ja auch keine Zombies mehr in Sicht. Interpretation: Zombies-Aspekte sind gestorben, jetzt trauen sich junge Yin-Aspekte wieder an die Oberfläche? Wollen mitgenommen, also angeschlossen werden?

Am Nachmittag unternahm ich eine kleine Reise in die Unterwelt. Am Anfang war ich im Dunkeln gefangen. Im Nirgendwo. Böse Wölfe mit gelben Augen erschienen vor mir. Der Schatten? Oder einfach ein Bereitschaftstest? Ich blieb erstaunlich ruhig, sah mich oder einen Anteil von mir irgendwann tanzen. Dann ging es aus dem Wald durch ein Loch in die Unterwelt. An dieser Stelle war ich kurz aufgeregt. Ein Wolf begleitete mich. Ich musste alleine in ein Boot steigen und sehr schnell rudern. Ich kam am Ufer an und sah einen Tempel, etwas gotisch angehaucht. Die Tore öffneten sich. Drinnen gab es wieder tanzende und trommelnde Anteile. Mein linker Arm wurde an einer Stelle warm. Für mich war ein Altar vorbereitet. Ganz seelenruhig legte ich mich darauf, obwohl ich nicht wusste, was passieren würde. Mir wurde die obere Schicht der Haut mit einer Pinzette abgezogen, was überhaupt nicht weh tat. Nun einige Teile an Gesicht und Po wurden herausgelassen mit dem Hinweis, dass sie mehr Heilung bedürfen. Ich soll auch nichts direkt unternehmen, sondern alles geschehen lassen. Wenn ich etwas aktiv tun soll, werde ich schon ein Zeichen bekommen. Nebenbei flog ein Anteil auf einer Riesenmöve spiralförmig in den Himmel. Das Meiste erlebte ich aus der Beobachterperspektive. Nach einiger Zeit wurde doch die Haut meines Gesichts geöffnet. Darunter waren weiße Würmer. Sie blieben erst einmal drin. Nach einiger Zeit sah ich mich nach vorne beugen, damit die Würmer herausfallen konnten. Mehr geschah nicht. Hingabe als Stichwort. Als die Trommel zur Rückkehr ansetzte, verließ ich schnell den Tempel, wobei ich das Gefühl hatte, dass ich da einige Anteile zur Heilung zurückließ. Ich ruderte schnell zurück und kletterte durch das Loch in den Wald. Ich rannte durch den Wald und war pünktlich zum Ende auf einer Wiese oder einem Strand angekommen.

Die wichtigste Botschaft: "Wir sagen Bescheid, falls es etwas zu tun gibt für dich." Ich nahm mir vor, ab jetzt kontinuierlich meine Geistführer zu konsultieren, ob ich etwas aktiv machen soll oder nicht. Am Nachmittag war es nicht der Fall und so verbrachte ich ihn entspannt auf dem Sofa.

Am Abend nahm ich an einem Heiler-Netzwerktreffen statt. Mein erstes Mal. Und auch das erste Mal für dieses Treffen. Die Energie dort war enorm. Wir haben viele Segnungen und Updates bekommen, auch welche von den Sternen. Kein Wunder, dass mein Sternenupgrade verschoben worden ist. Zuerst musste das passieren. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich, wenn ich dran war, etwas zu übermitteln, manchmal Angst hatte. Und ich schwitzte auch recht stark. Eine Teilnehmerin erhielt im Rahmen eines Gruppenrituals Stärkung und Heilung. Zum Ende hin hatte ich einen immer stärkeren Impuls, ihr eine Übertragung anzubieten. Sie hatte die Möglichkeit, sich den Engeln zu unterstellen und so zu arbeiten. Ich sah, wie sie eine Goldene Krone bekam. Sie willigte auch ein, sofort.. Ich war diejenige, die zögerte und sie zweimal fragte... Erst im Nachhinein wurde mir klar (ich erhielt selbst vor kurzem so eine Krone), was ich für eine Aktivierung erhalten hatte.

Am Abend beschloss ich, die Botschaften meiner Geistführer möglichst direkt zu empfangen und sie für mich aufzuschreiben. Sie sagten mir, ich sei in meinen Gedanken immer noch zu viel im Außen und bei anderen, ich solle mich auf mich selbst fokussieren und in meiner Mitte bleiben. Auch soll ich vertrauen!

Samstag, 29.10.

Kurz nach zwei Uhr nachts wurde ich wach. Ich konnte mich an keinen Traum oder sonst etwas erinnern, aber ich hatte massive Angst bis hin zu Panik. Das Gefühl konnte ich gerade noch so halten und mich erden; es drohte aber zu übernehmen. Ich stand auf, ging zum Fenster, zeigte dem Angst-Anteil die Welt hinter den Vorhängen, dass sie noch da ist. Das interessierte ihn kein Stück bzw. machte es sogar schlimmer. Ich ging in die Praxis. Vor meinem inneren Auge erschien eine Meditation von Robert Betz, die ich schon vor Wochen bei den Zitterattacken gemacht habe. Auch hier war ich schon zittrig, allerdings noch geerdet. Also ging ich nach unten und konfrontierte mich mit meiner namenlosen Angst mithilfe der Meditation. Ich merkte, wie sehr sich mein Mindset in diesen 4-5-6 Wochen verändert hat. Ich fühlte mich viel mehr in der Kraft, es ändern und heilen zu können. Mit Autoplay ging es weiter zur nächsten Meditation, deren Ziel ist eine Selbstverankerung bei starken Emotionen. Ich nahm es als Zeichen, auch ihr zu folgen, was mich in einen Zen-Zustand brachte. Unglaublich! Das wichtigste Stichwort war: "Achte auf die Pause zwischen meinen Worten", was der Meditationsleiter sagte. Diese berühmte Lücke in Gedanken und Worten verband mich zutiefst mit mir selbst. Ich ging ins Bett und nutze es weiter. Mein Bauch fühlte sich endlich fast vollkommen entspannt an (davor ballten sich dort Ängste, anschließend meine noch eingesperrte Kraft, was je nach Interpretation ungefähr dasselbe ist, jedenfalls energietechnisch). Nur die trockenen Lippen erinnerten noch an die Angst in mir. Fühlte ich mich in sie ein, wurden sie hitzig.

Meditationen:
https://youtu.be/KC2lAbyds6M
https://youtu.be/X1ogmZwyO4c

Ich hatte einen wundervollen Seminartag mit meiner Ausbildungsgruppe, war natürlich auch immer wieder in Positionen mit Resonanz. Ich war sehr erfüllt, merkte am Abend etwas Anspannung. Ich konsultierte meine Geistige Führung, die mir vermeldete, dass ich mir Spannungen schaffe. Okay, aber wieso? Ich spürte rein: Ohne diese Spannungen könnte ich sofort Freude und Genuss spüren, und zwar praktisch durchgehend... Auch heute am Seminartag stand einmal Freude als Repräsentanz da und meldete: "Du kannst dich jederzeit für mich entscheiden!" Nun, das gilt auch für mich! Ich entschied mich für Freude und Genuss. Irgendwo ist noch ein Misstrauen, dass es dann nach hinten losgeht. Und auch die Gewissheit: Ich bin so weit, ich habe alles Nötige dafür.

Die Angst vor dem, was im Dunkeln passiert, ist trotzdem da. Frank, der Schamane, verschrieb mir die Einnahme von Belladonna... Auf einer seiner Websites fand ich Folgendes: "Das Belladonnakind hat Angst im Dunkeln, nimmt es dort doch viel mehr wahr als andere, sieht es mit seinen großen Nachtschattenaugen in eine andere Welt, deren Tür uns ansonsten oft nur das Fieberdelir zu öffnen vermag." Als Kind habe ich diese Wahrnehmungen gehabt. Es gab Besuch, feinstoffliche Energien. Ich muss mich heftigst erschreckt haben, Panik gehabt haben... Ich schaltete diese Wahrnehmungen ab. Und nun, da ich mich spirituell weiter entwickelte, kamen sie zurück. Mithilfe der Meditation verband ich mich mit dem Kind von damals, spürte die Angst, spürte auch Mitgefühl für mich. Es war ganz schrecklich damals. Erschreckend und einsam... Mir wurde auch klar, dass ich diese Wahrnehmungen die ganze Zeit hatte, auch im Hellen. Nur da kann ich mich von ihnen entweder ablenken oder sie machen mir keine Probleme. Die Erwachsene wurde damit konfrontiert, dieser Kindanteil wurde v. a. mit dem Dunkeln angetriggert. Es war höchste Zeit, es zu heilen, damit ich mich geborgen und sicher mit den Wahrnehmungen aus der Anderswelt fühlen kann und zwar jederzeit.

Sonntag, 30.10.

Die Nacht fing entspannt an, ich fühlte mich im Bett ziemlich gut, auch wenn ich nicht sofort einschlafen konnte. Es gab da immer noch diesen Anteil in mir, der sich gegen das Einschlafen wehrte. Ich wachte wieder nach zwei auf, diesmal mit Erinnerung an einen schönen Traum und mit kaum Angst-Gefühl. Ich fühlte mich auf einmal im Schlafzimmer geborgen und sicher. Ich genoss die schlaflose Zeit und hatte Gelegenheit über vieles nachzudenken. Mir wurde klar, dass mir gar nicht mehr das, was mir als Kind passierte, passieren kann. Mein Haus ist energetisch perfekt abgesichert. Da kommen nur Entitäten rein, die ich eingeladen habe. Das wirkte sehr beruhigend. Ich spürte etwas Angst des Kindes damals im Hintergrund und blieb einfach liegen. Es war alles ruhig und sicher. Ich ließ einige Sachen Revue passieren. Einiges in meinem Prozess wurde mir erst in dem Moment so richtig klar. Vielleicht bin ich auch ab und zu eingenickt, denn als ich auf die Uhr guckte, war es schon 5:45, und zwar inklusive Zeitumstellung! Es war immer noch sehr dunkel, und so beschloss ich, mich dem Einschlafproblem zu widmen. Mir war klar, ich kann jederzeit abbrechen und ich bin sicher. Also fing ich an in die Dunkelheit zu starren. Lichter waren vor meinen Augen, sie sortierten sich um, bildeten Kreise oder kleine Bilder. Ich öffnete und schloss die Augen, immer dasselbe war zu sehen. Es ist eigentlich logisch, dass das so ist, für das Gehirn ist es egal, ob die Lider davor sind oder nicht: Dunkel ist dunkel! Ich musste mich kurz daran gewöhnen. Gut, dass ich das bereits wusste und so war ich relativ ruhig. Ich verfolgte die Formationen weiter und plötzlich erschien vor mir ein absolut realistisches Bild von einem Wald mit einer Lichtung wie in einem Traum. Der Wechsel war mir zu drastisch, so dass ich sofort aus dem Bild rausging. Ich übte und erforschte weiter, bekam so noch 2-3 weitere Bilder zu sehen und schlief irgendwann ein.

Im ersten Traum radelte ich mit Freude mit meinem Mann eine Straße herunter. Dann ging es nach links nach Hause. Es fing an zu regnen (Gefühle!), wir stiegen ab und gingen zu Fuß, mein Mann ging vor. Ich hatte meinen Regenmantel und normale Stiefel an und trat links in eine ganz kleine Pfütze. Statt weiterzugehen, erlitt ich einen Schwächeanfall, versank mit dem rechten Knie in der Pfütze, die auf einmal viel größer war. Ich war dann schon halb drin, musste mich mit den Händen abstützen, hatte das Gefühl, gleich in eine Riesenpfütze wegzudriften. Mein Mann kam zu Hilfe und rief noch weitere Hilfe herbei. Der Traum zeigt mein altes Muster aus einem Gefühl mehr zu machen und fast unterzugehen. Die Erfahrung ist insofern wertvoll, als man erlebt, dass Hilfe da ist und man da wieder rauskommt. Der Yin-Aspekt ist etwas zu stark, statt wie ein Kind freudig in die Pfütze zu hüpfen und weiterzugehen, steigt er da voll ein. Der Yang-Aspekt kommt zur Hilfe. Das Muster stammt aus meiner Moskauer Zeit, weil die Straße wie eine Straße, die ich in Moskau als Kind kannte, aussieht. Zeit, dieses Muster abzulegen, und frohen Mutes durchs Leben zu gehen, auch bei Regen!

In einem anderen Traum war ich auf dem Weg zur Straßenbahn um zum Ausbildungsseminar zu fahren. Auf dem Weg ca. auf der Höhe von Lestra stand ein Regal u. a. mit Wassermelonenstücken für 50 Cent pro Stück. Ich überlegte, ein Stück für meine Gruppe mitzunehmen, schaute sie alle an, sie waren noch gutaussehend, aber nicht 100% frisch. Also entschied ich mich dagegen. Ich schaute mich um, wo sie herkamen, und sah ein Restaurant namens Aida. Dort sind sie wohl nach einer Party übriggeblieben. Ich überlegte, dass wir früher doch gern in dieses Restaurant gegangen sind und da wieder mal hingehen sollen. Das Restaurant gibt es hier nicht in Wirklichkeit, es ist eher ein Hinweis auf Urlaub, Entspannung, Genuss. Und auch süße Gefühle, repräsentiert durch die Wassermelone. Die kann ich meiner Gruppe sowieso mitbringen, einfach in Reinform! Die energetische Wassermelone kam bei meinen Schülerinnen übrigens sehr gut an.

Im Seminar selbst bekam ich ein Kali-Upgrade. Mit der Kali-Energie bin ich schon immer gut verbunden gewesen. Die Anbindung ans Dunkle / ans Jenseits war schon immer meine beste von allen. Fakt ist: Ich hatte noch nie im Leben jemanden mit so einer Wahnsinnskraft und -macht angeschrien wie heute. Allerdings wurde ich als Kind so angeschrien und weiß um die Kraft dieser Energie, wenn man unter ihr zusammenbricht und zu NICHTS wird, was ich als Kind getan habe... Das ist Ego-Schleifung pur. Danke, Mama, du hast einiges am dämonischen guten Mädchen in mir zerstört. Wenn man NICHTS ist, kann man nicht getroffen werden. Und: Aus dem NICHTS entsteht alles. Wenn man zur SCHEISSE wird, wird man zu Dünger und fruchtbar.

Im Laufe des Seminars hatte ich Gelegenheit, einer Teilnehmerin zu demonstrieren, wie ein Trauma ein Portal sein kann. Ich nutze die Gelegenheit, um sie zu bitten, mir kollegial meinen Stand zu spiegeln, da wir uns in Resonanz und in ähnlichen Prozessen befanden. Sie willigte ein, auf die kollegiale Ebene zu wechseln. Ich stellte fest, dass ich schon weiter bin, als ich dachte, denn ich stand schon in der Energie des Portals. Nun war ich neugierig, ob die Schwitzhütte in 6 Tagen zu einer Zitterpartie oder zu einem Genuss wird. Meine Resonanzgeberin lachte und meinte: "Genuss". Auch sagte sie: "In 6 Tagen bist du nicht mehr dieselbe." Wo sie recht hatte! Ich bin nicht dieselbe wie gestern. Und so ging das schon die letzten Tage. Ich kriege jeden Tag ein massives Update und bin anders.

Unter der Dusche lief mein Prozess weiter. Ich musste an eine Klientin denken, der ich in dieser Woche das Sich-nicht-Stellen ihrem Thema und die Flucht in ein anderes Thema "erlaubt" habe und die sich nun gemeldet hat, weil das Thema doch deutlich wurde. Ich empfing Lösungsbilder für ihr Thema, u. a. eines, sich durch eine Energie, ähnlich der Kali-Energie, durchdringen zu lassen. Das würde sofortige Heilung bringen. Es gab natürlich auch mildere Lösungswege, wie Heilungsenergie reinschicken, Liebe... eine heilende Schnur verlegen. Plötzlich wurde mir klar: Ich heile mein Trauma am besten dadurch, dass ich mich den Energien, die mich damals als Kind besucht und so erschreckt haben, stelle! Ich lade sie ein, zu kommen, und lasse mich durchdringen. Eine oder zwei kamen sofort und ich habe sie gespürt. Es war etwas seltsam, mehr nicht. Mir wurde klar, dass da auch keine Fremdenergien kamen. Ich musste an Kolleginnen denken, die schon als Kinder diese Energien angenommen und als Geistheilerinnen gearbeitet haben. Ich bin einen anderen Weg gegangen, ganz wertfrei betrachtet, habe mich abgekoppelt und mich nun über dieses "Trauma" wieder anzubinden. Nun war ich mit der Dusche fertig nach diesem A-Ha-Effekt. Ich setzte mich auf einen der freiRaum-Stühle und spürte, dass das so 6-7 Energien sein müssten. Ich beschloss sie einzuladen, und zwar so, wie es zu meinem Wohle ist.

Die erste Energie kam gleich am Abend, als ich vorm Notebook saß und gerade mit einer Rezension fertig wurde. Es überraschte mich, denn ich dachte, sie würden nachts kommen. Ich merkte nur, dass mein Herz stark klopfte, ich sah eine Schlange vor meinem inneren Auge und etwas an mir und in mir wurde gemacht. Dann sah ich mich als kleines Kind vor dem Fernseher sitzen. Das war sehr selten der Fall. Und ich wurde dann wohl kurz alleine gelassen und angewiesen, falls der Fernseher brennt, darauf eine Decke zu werfen. Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass ich da immer so angespannt davor saß, weil ich Angst hatte, dass der Fernseher jederzeit anfangen könnte zu brennen. Jetzt sah ich aber, dass ich Angst vor dieser Energie hatte, dass sie in dem Moment kommt. Energien kommen ja nicht, wenn man mit anderen zusammen ist. Jedenfalls meistens nicht. Wenn diese anderen z. B. schlafen, dann kann es schon passieren. Ein Anteil von mir wurde ungeduldig: "Wie lange noch?" Ich öffnete die Augen und sah die Unterstützer-Energie meines imaginären Freundes vor mir sitzen und Raum halten. Dann sah ich noch einen links und rechts und dann noch weitere 10 davon... Der ganze Raum war voll mit ihm bzw. seiner Energie. Ich war beeindruckt von der Menge der Unterstützung, die ich bekomme, und habe mich entspannt. Dann kam die Mail, dass meine Rezension angenommen wurde, was sonst normalerweise bei amazon erst nach einigen Tagen der Fall ist... Und das Upgrade war zu Ende. Verrückt!

Am Seminartag ist noch etwas anderes passiert. Eine Teilnehmerin erhielt ihre Anbindung an das Jenseits. Am Ende ihrer Aufstellung spiegelte ich ihren Anteil, der sich ständig in der Anderswelt befindet und den sie jederzeit konsultieren kann, ob es Aufträge gibt. Mir wurde klar, dass ich auch ständig so einen Anteil in der Anderswelt habe und gar nicht selbst gehen muss. Am Abend chillte ich in der Praxis und der Anteil erschien vor mir und hat gesagt, er habe jemanden mitgebracht. Neben ihm erschien eine Frau, ebenfalls eine Schamanin, die sich ständig in der Anderswelt befindet, die aber anders vorgeht. Sie arbeitet sanft, vorbereitend, legt magische Schnüre, bereitet die Verbindungen oder die Rückholungen vor. Der Schamane ist direkt: Extraktionen, Rückholungen usw. Ich habe sie beauftragt, die Rückholung meines Anteils, der in der Gebärmutter ist, vorzubereiten. Zur Erinnerung. Bei der Arbeit mit A kam heraus, dass mein Trauma dreiteilig ist.

  1. Die kleine Katja, die mit Geistwesen konfrontiert wurde abends im Bett und erstarrt einschlief.

  2. Katja als Schreibaby, die viel fremde Energie schluckte und nicht verdauen konnte (Die sie dann ausspuckte und ich fing an ihre 3 Resonanzsteinchen (nicht gewollt, geliebt, willkommen) zu heilen. Stand heute: fast fertig).

  3. Katja in der Gebärmutter, wo es ganz dunkel war und wo sie sich nicht wohlfühlte. Sie wollte schnell raus.

Nachtrag zu 1: Die kleine Katja konfrontierte sich auch mit ihnen und bekam die Energien übermittelt. Die Angst entstand danach als Schutzschicht.

Nachtrag zu 3: Geistführer, durch Angst und Übergewicht versteckt, ein besonders intensiv fühlender Anteil... Aussöhnung mit der Dunkelheit (s. 31.10.).

31.10., Montag

Die Nacht fing heilsam an. Es ging in einem Wahnsinntempo. Die Schamanin hat bereits alles vorbereitet, denn gleich als ich mich ins Bett legte, kam ich in Kontakt mit dem Anteil in der Gebärmutter. Das war der, der nicht ins Dunkle schauen wollte, der Lichtkontakt haben wollte. Er hatte Angst im Dunkeln. Ich verband mich intuitiv mit der Energie eines kleinen Mädchens aus der Nachbarschaft, die mit geschlossenen Außenjalousien seelenruhig schläft und die Präsenz ihrer Mama in der Nähe spürt. Die Erinnerung des Anteils: In der Gebärmutter ist es unangenehm, ich will raus und ich will nicht in Verbindung mit Mama gehen. Es entstand ein unglaublich intensiver und heilsamer Dialog zwischen mir und diesem Anteil. Es ging so schnell hin und her, einfach unglaublich. Ich konnte es gut halten, denn meine Erd- und meine Andersweltverbindung waren aktiv. Meine Lichtverbindung war offline. Der Anteil brachte Argumente vor, ich konnte sie entkräften. Ich guckte ins Dunkle, Angst kam hoch, ich bearbeitete sie (Ich war entschlossen. Zur Not hätte ich den Lichtstreifen über der Gardine gehabt. Den brauchte ich aber doch nicht!). Ich konnte ihn bitten, sich doch auf Kontakt einzulassen, zu Mama (zu ihrer Seele, die mich wollte, die mir Liebe schickte), zu Dunkelheit. Er entpuppte sich als ein Anteil, der sich übrigens sehr gut spüren kann von innen heraus! Und da ich mich wegen meiner psychischen Glaubenssätze (Mama will mich nicht, ich bin nicht willkommen) nicht spüren wollte, legte sich das Essens-Abwehrmuster drüber. Kein Wunder, dass ich gestern den ganzen Tag und auch noch am Abend so viel Hunger hatte! Und als Baby und Kind hatte ich schon sehr früh extra Polsterchen. Was mich von Anfang an wunderte, dass er sich so normal erwachsen ausdrücken konnte. Also, ein normaler Embryo war er nicht. Embryos drücken sich rein körpersprachlich aus oder man muss dolmetschen. Ich fragte ihn später, was er ist. Ein Geistführer vielleicht? Er bejahte! Ich sah vor meinem inneren Auge, wie einige Anteile sich High-Five gaben! Meine Lichtverbindung ging wieder online. Auch die Info kam: Mir hat die Gemeinschaft im Inneren gefehlt. Ich habe sie im Außen gesucht (Heiler-Treff, Seminargruppe) und sie hat sich auch bei mir im Inneren etabliert. Zusammenarbeit ist wichtig! Viele können viel halten! Nicht nur viel mehr als Einzelne! Es potenziert sich! Ach, deswegen 30 imaginäre Freunde :-) Die Potenz der Gemeinschaft! Wie gut, dass ich mein Einzelgängertum aufgegeben habe! Wofür der Geistführer genau zuständig ist, hat er mir nicht verraten. Etwas mit Schamanismus. Vielleicht noch etwas. Die Schamanin habe ich übrigens gleich auf einen anderen Auftrag für eine Klientin geschickt. Ich selbst war einfach high vom Erleben, aber down-to-earth, nicht euphorisch... Ich konnte mich nicht vom Bett und von der Dunkelheit trennen. Ich, die noch vor kurzem Panik davon bekam! Einfach unglaublich! Aber es musste auch raus aus mir, also stand ich auf um es aufzuschreiben. Eine Freundin von mir hatte vor ein paar Wochen recht, indem sie sagte, ich soll v. a. auf meine innere Führung hören. So würde ich mich am besten heilen. Wie recht sie hatte! Damals glaubte ich noch, von anderen abhängig zu sein. Was aber auch gut war, damit ich zur Gemeinschaft im Außen und im Innen zurückfinde. Ich lerne meinen Geist und meine Energie zu steuern. Und das mit Hingabe und Freude an der Sache! Was für ein Geschenk! Was für eine wundervolle Möglichkeit! Mein Kosmonauten-Anteil war übrigens mittlerweile unter der Erde angekommen bis auf die Stirn... Und das Mädchen, das Angst vor geistigen Energien hat, wurde durch einen Schutzkreis geschützt.

Hm... Irgendetwas sagte mir, dass das Mädchen im Kreis vielleicht nicht die ist, die sie zu sein schien... Statt Angst zu haben, fing sie an irgendwelche Zeichen auf den Boden zu malen....

Am Abend war ich zu einem schamanischen Ritual eingeladen. Es ging darum, mit den Ahnen Kontakt aufzunehmen. Ich bin mit einem Begleiter, den ich noch nicht kannte, Zug gefahren und wurde dann von der Gastgeberin mit dem Auto abgeholt. Stattgefunden hat alles auf dem Hof einer Familie. Es war für mich ein guter Test, wie ich mich in einer fremden Umgebung fühle, abhängig von anderen Menschen, denn sie mussten mich abholen oder auch wieder zurückbegleiten. Den Test habe ich gut bestanden, allerdings waren die Energien wieder so gewaltig, dass ich einige Aufträge hatte, an einige Menschen also einiges zu übermitteln hatte und auch selbst mehrere Updates bekam. Vor noch ein paar Wochen hätte ich einen Hof bzw. das Haupthaus nicht betreten können: Hunde, Katzen, Geruch, Chaos und Ordnung mischen sich – das wäre alles zu viel für mein System gewesen. Und auch meine Abwehr wäre zu stark gewesen, z. B. im Hinblick auf Hundegeruch. Diesmal hatte ich keine bis kaum Probleme damit. Ich genoss auch das Zugfahren. Ich hatte es vermisst.
Zu Hause angekommen, hatte ich die Vorstellung, dass ich nach dem Duschen gut schlafen kann. Das war nicht der Fall. Schon wieder weigerten sich Anteile von mir zu schlafen, andere wollten schlafen. Ich musste dem nachgehen und etwas im Schlafzimmer verändern (Vorhang aufmachen, damit ich Kontakt zu einem Baum haben konnte), damit ich schlafen konnte. Meine Ansprüche und Erwartungen fallen lassen bzw. sie der Körperintelligenz überlassen. Mein Mann war unten im Wohnzimmer, so dass ich da freie Hand hatte... Im Endeffekt waren es Anteile, die Loslassen mit Sterben gleichsetzten und diese Chaos-Energie abwehren wollten durch eine künstliche Ordnung oder künstliche Vorstellungen von Einschlafen, Schalfqualität und -rhythmus. Ich schlief ein, wachte halb 3 auf. Hatte Hitze ohne Ende und Zittern. Ich ließ es geschehen. Ich war gut geerdet, deswegen wusste ich, dass dieses Zittern (Fluchtreflexe vom Tag und auch alte von früher) irgendwann zu Ende gehen würde. Trotzdem machte ich mir etwas Sorgen. Ich schlief wieder ein, wachte gegen 6 auf. Wieder Hitze, auslüften, Toilette. Dann weiter immer stückweise schlafen. Ich hatte einen Traum, indem ein weißer Pudel zu uns kam und wir ihn alle knuddelten. Ich auch. Fast erschreckt wachte ich auf. Ich war wieder ein bisschen zu schnell und korrigierte es sofort.

1.11., Dienstag

Ich denke, die wichtigsten Prozesse gestern waren: mich dem Chaos auszusetzen... In der Nacht war es unangenehm, aber Anteile von mir, die noch dem Chaos misstrauten wurden ein Stück aufgelöst. Wieder durch die Hitze wie bereits bei Corona nur ohne das Kranksein. Ich bin selbst in geordneten Verhältnissen aufgewachsen. Meine Klienten kommen meist aus geordneten Verhältnissen. Und so wehren wir alle ein Stück des Chaos ab, indem wir an einigen Stellen zu viel oder zu früh Ordnung schaffen (Und andere Menschen setzen sich dem direkt aus, leben voll drin und kommen mit der Energie klar wie meine Gastgeber gestern...). Ich kenne das auch von mir. Sofort aufräumen, egal ob es dran ist oder nicht. Jetzt allerdings nicht mehr. Gestern kam meine Tochter vom Reiterhof zurück. Früher hätte ich sofort angefangen zu waschen. Gestern verschob ich es auf heute. Es war noch nicht dran. Ja, mich dem Räuchern zu stellen. Da ist immer noch etwas dran, eine Geruchsnote, die ich als "indisch" bezeichne, die mich stört. Ja, mich der fremden Umgebung zu stellen (eine gute Überprüfung meiner psychischen Stabilität, besonders vor der Reise am Samstag zur Schwitzhütte), der Abhängigkeit von anderen, z. B. von den Fahrern. Ja, und mich der Hundeenergie stellen. Der Geruch hat mich tatsächlich kaum bis gar nicht gestört.

Die Sitzung einer Klientin bestätigte mir eine Vermutung, die ich über die Dreijährige in mir bereits hatte: Sie hatte Kontakt zu den geistigen Energien; dies wurde nicht durch Angst unterbunden. Die Angst und das Übergewicht als Abwehrmechanismen entstanden erst später und sollten erst dann rückgängig gemacht werden, wenn ich reif dafür bin! Am Abend beschloss ich also, mich direkt mit diesen Energien zu verbinden. Ich machte dazu eine Aufstellung und staunte nicht schlecht, als die Energien erschienen... Auf diese Energien wurde ich also bereits als Dreijährige eingeweiht. Dazu gehörten die Anbindung an das Dunkle und das Jenseitige und das Sternen-Schamanische. Kein Wunder, dass ich im Erwachsenenalter als ich mit dem Heilen anfing, keine Aktivierung und keine Einweihung in diese Energien brauchte. Ich konnte einfach loslegen! Und so wird deutlich, wie sehr man sich über die Substanz eines Traumas täuschen kann. Das, was wir als "Trauma" ansehen, ist häufig nicht das, was es scheint, sondern eine Momentaufnahme, eine Matrjoschka, die wir dann von außen sehen. Das Ziel ist, zu der kleinsten Puppe vorzudringen, denn nur sie enthält die göttliche Wahrheit.

2.11., Mittwoch

Heute ließ ich mich wieder auf etwas Neues ein, was früher nicht gegangen wäre: Räuchern. Frank, der Schamane, stellte intuitiv eine Mischung für mich zusammen. Ich vertrug alles gut, nur am Abend kam ein ganz schöner Nachklapp. Dadurch, dass es bei mir gemacht wurde, konnte ich mich dem Duft und meinen Widerständen nicht entziehen. Nach einem Fluchtversuch stellte ich mich doch. Die Widerstände bezogen sich auf das Thema: Sich auf den bereits erworbenen Fähigkeiten ausruhen, sich der weiteren Öffnung verweigern. Ich ermittelte per Muskeltest die Düfte, welche Widerstand auslösten, und habe sie aufgestellt. Einer der Düfte erschien als Geistführer; die anderen waren Themen. Eines der Themen war eine weitere Öffnung zur Geistigen Welt. Da war nur geringer Widerstand. Ein weiteres Thema war Angst vor Kontrollverlust in Verbindung mit Rausch und Ekstase. Sehr hoher Widerstand, von dem ich etwas abbauen konnte! Das Thema ist mit der uralten Pilzvergiftung aus einem früheren Leben verbunden (Blick auf Trauma, Stand heute)... Es waren auch Magic Mushrooms in der Pfanne und ich war übermütig... Es endete schlimm, ob tödlich oder nicht. Daher jetzt die Angst und die Übervorsicht. Ich leitete da eine sanfte langfristige Heilung mit milden Mitteln ein. Meine Schamanin brachte mir auch Unterweltmedizin, ich sollte an 5 Abenden eine Portion trinken. Blöderweise wurde das Vergiftungs-Thema bei jedem "unangenehmen" Geruch automatisch mit angetriggert; dies ist der wahre Grund für meine "Geruchsempfindlichkeit" und den Glauben, dass Gerüche mir etwas tun könnten. Ein weiteres Thema war die weitere Öffnung für die großen Zusammenhänge, für die Seele. Da löste sich der Widerstand sofort. In der Nacht schlief ich herrlich. Das Einschlafen wurde besser. Weniger Sich-Abschalten und wieder mehr genussvoll Wegdrifen. Halleluja!

Donnerstag, 3.11.2022

Das war ein flowiger Tag mit vielen Downloads und Updates, besonders im Starseed-Bereich.

Freitag, 4.11.2022

Einen Tag vor dem Schwitzhütten-Retreat machte mir ein Anteil das Leben etwas zur Hölle. Er kostete mich eine Stunde Schlaf am Morgen und die Mittagspause. Er schnatterte, erzählte Geschichten, sponn meine Identität, stellte sich vor, wie er das anderen erzählen würde. Und das ohne Ende. Ich war nicht imstande es abzuschalten und bat meinen Mann um Hilfe. In dem Anteil war noch viel Leistungsdenken verankert. Eigentlich brauchte er nur eine Portion väterlichen Urvertrauens und Geborgenheit. Dann stellte sich heraus, dass er Angst hatte, als faul verurteilt zu werden. Seine wichtigste Funktion bestand aber darin, jemand Besonders zu sein. Und so stellte er sich über die anderen, versuchte, Besonders zu leisten um auf diese Weise Liebe zu verdienen. Nur fließt niemandem Liebe zu, der überheblich ist. Der Anteil gestand, dass er in Wahrheit da oben ganz schön einsam war und sich nur noch danach sehnte, dazuzugehören. Ich holte ihn vom "Treppchen" und er bekam die Zusicherung, dass er dazugehörte. Außerdem wurde ihm ganz klar gesagt, dass es im Leben keine Ranglisten gibt. Keine Punktezählung und sonst auch nichts. Der Sinn des Lebens besteht darin, das Leben zu leben und zu genießen! Entwicklung ist reines Nebenprodukt davon und muss nicht extra durch Leistung vorangetrieben werden! Nach dieser Arbeit entschied ich mich, den Druck loszulassen und das Retreat als Urlaub anzunehmen. Auch beschloss ich, keine Aufträge mehr anzunehmen und rein privat zu fahren.

Samstag 5.11.2022

Am Samstag fuhr ich zu einem wundervollen Ort zum Schwitzhüttenretreat mit der Einstellung, rein privat dort zu sein und Dinge einfach geschehen zu lassen, so, wie sie sich stimmig anfühlen. Der Ort war magisch und ich fühlte mich sofort wohl. Die Menschen bzw. die Gruppe erlebte ich als etwas verschlossener als ich es in letzter Zeit gewohnt war und mich selbst auch. In der Eingangsgruppenrunde zog ich die Karte "Du kannst die Welt nicht retten." Sehr passend zu meinen Entschluss, rein privat dort zu sein und mich nicht noch mit weiteren Aufträgen zu überladen. Das Rituelle tat mir gut und ich konnte mich mit dem wundervollen Feuer sehr verbinden. Der Trockentest (die Einweihung der Hütte nach dem Abdecken) war wichtig für mich, denn da konnte ich testen, wie ich mit der Dunkelheit umgehen würde. Kurz kam etwas Angst auf, die sich sofort beruhigte. Ich fühlte mich wohl; es war wirklich okay! In meinem inneren Bild befand ich mich im Portal (wie in der Woche zuvor auch schon), wobei die Nase bereits rausschaute.

Das Essen vor Ort war sehr lecker und ich war froh, dass es so reichlich war. Ich hatte wirklich Hunger und es erdete mich schön. Auch andere aßen gern. Vor dem eigentlichen Ritual gab es noch einige Infos. Die Leiterin erzählte, dass man bei ihr auch eine Runde auslassen könnte. Traditionell besteht ja eine Schwitzhütte aus 4 Runden, so wie es 4 Himmelsrichtungen gibt. Mein spontaner Impuls: Super, dann kann ich ja Runde 1, 2 & 4 machen! Jaja... Das Ego weiß sofort Bescheid.

In der ersten Schwitzhüttenrunde ging es um das Loslassen. Ich ließ meine Ängste los. In der zweiten Runde ließen wir unsere Widerstände los. Zu Beginn der zweiten Runde, nachdem viele neue Steine in das Erdloch reinkamen, merkte ich, dass der Moment näher kam, wo der Widerstand gegen die Hitze sich näherte. Glücklicherweise drückte die Leiterin diesen Moment gleich zu Beginn verbal und energetisch aus und alles in mir beruhigte sich bis auf den kleinen Widerstand im Kopf und im Bauch, die ich dann, als ich in der Runde dran war, adressieren konnte. Überhaupt ist so eine Gemeinschaft so vorteilhaft! Durch die Resonanz drücken die anderen Gruppenmitglieder vieles aus. Man braucht nur als Bestätigung "Aho" (So sei es) zu sagen, und schon hat man es im eigenen Energiesystem drin, ohne es wiederholen zu müssen. Dadurch verstärkt sich der Prozess enorm. Das Magischste für mich war das Funkeln der Steine beim Räuchern. Wie Sterne, die entstehen und funkeln. Einfach unbeschreiblich und wunderschön! Probleme wegen Geruchs? Fehlanzeige! Probleme wegen der Hitze? Nada... Hatte mich im heißen August mit der Hitze ausgesöhnt... Probleme mit der Dunkelheit? Nope... Ich habe mich führen lassen. Augen zu oder Augen auf? Entscheiden die Augen. Schneidersitz oder normal sitzen? Entscheidet der Körper. Hände und Arme offen oder umschlungen? Machen sie ganz von alleine. So hatte ich immer einen guten Energiefluss im Körper. Vor dem eigentlichen Ritual zog ich Kamel als Krafttier. Das gab mir eine extra Portion Vertrauen, dass ich mit der Hitze gut klarkommen werde. Ein Kamel fühlt sich ja wohl in der Hitze, hat genug Wasservorrat, ist ausdauernd. Fazit: Solange man keine oder kaum Widerstände hat, läuft alles: Der Körper atmet und schwitzt. Man spürt hin, man singt, man nimmt am Ritual teil.

In der Runde drei ging es dann also ans Eingemachte. Gleich zu Beginn meldete sich ein krasser Fluchtanteil. Gedanken kamen auf: zu heiße Steine, zu viele Aufgüsse. Ich erkannte, dass der Fluchtimpuls die Hitze und Aufgüsse nur als Vorwand nutzte.... Aber es nützte nichts, der Fluchtanteil wurde unerträglich, so dass ich nicht mehr warten konnte, bis ich in der Runde mit dem Reden dran war. Ich wandte mich an die Gemeinschaft und bat direkt um Unterstützung und Hilfe. Die Frauen links und rechts neben mir, hielten mich körperlich. Die Leiterin, die auch in der Nähe saß, stellte auch Körperkontakt zu mir her. Die ganze Gruppe war bei mir. Nicht, dass sie es sonst nicht war. Tatsächlich ging es darum, dass ich meinen Widerstand überwinde, eine Gemeinschaft direkt ums Gehalten-Werden zu bitten! Ich drückte das alles auch verbal und energetisch aus. Mein Widerstand schmolz dahin durch Tränen... Es kamen immer wieder Wellen, die ich einfach geschehen ließ. Als ich dran war, bekannte ich mich dazu, dass mein Widerstand von Frauen gehalten zu werden, besonders hoch war. Von Männern gehalten zu werden, fiel mir leicht. Deshalb wollte ich, als wir noch vor dem Ritual auf der Suche nach dem richtigen Platz in der Hütte waren, den Platz haben, auf dem ich mich besonders kraftvoll fühlte: Der war an der Schnittstelle zwischen den Männern und den Frauen. Der Platz war für jemand anders bestimmt, für eine andere Frau. Mein Platz war zwischen zwei Frauen. Auch drückte ich am Ende der Runde meinen weiteren Widerstand aus, und zwar ein normales Gruppenmitglied zu sein. Sonst war ich entweder immer Führung. Oder ich war Außenseiter oder jemand Besonderes oder verkappte Führung. Die Runde fühlte sich für mich besonders schnell an, weil ich so im Prozess steckte und mich hingab. Das Gehalten-Werden fühlte sich auch sehr schön an und ich floss nur so über vor Dankbarkeit. Als die Runde endete und fast alle die Hütte verließen, stieß ich einige Ur-Schreie aus. Anschließend ging es mir prächtig.

Die vierte Runde, die Runde der Manifestierung und Dankbarkeit, verlief "normal". Als am Ende die Leiterin einen Aufguss nach dem anderen machte, dachte ich kurz: "Okay, jetzt ist aber genug!" Da endete die Runde aber auch schon. Es gab noch eine zusätzliche fünfte Runde, die wäre aber bloßer Ehrgeiz gewesen, gegen den ich mich entschieden hatte. Ich verbrachte sie am Feuer, was wundervoll war.

In der Nacht hatte ich noch einiges zu verarbeiten.

Der Kosmonauten-Anteil teilte sich also, wie gedacht, in drei Anteile auf. Einer, ursprünglich in der Traumaarbeit mit der Dreijährigen verbunden, schwebte im Kosmos und war mir dem All verbunden. Der zweite, ursprünglich in der Traumaarbeit das Baby, das das Leben nicht verdauen konnte und schrie, saß fest auf der Erde und war mit dem ganz normalen alltäglichen Leben und seinen Emotionen verbunden. Der dritte, ursprünglich in der Traumaarbeit der Anteil in der Gebärmutter, war unter der Erde und war mit Mutter Erde verbunden. In der Schwitzhütte verschmolzen der Anteil aus dem Kosmos mit dem Anteil aus der Erde und bildeten ein schönes Gefühl der All-Verbundenheit für den irdischen Anteil. Die Schwitzhütte ist wie die Gebärmutter, die der Mutter und die der Erde. Lässt man sich von der Mutter (Erde) in der Gebärmutter tragen, fühlt man sich all-eins mit dem ganzen Universum.

6.11., Sonntag

Am Vormittag stellte ich in der Gruppenrunde fest, dass ich fast komplett aus dem Portal ins Neue herausgetreten bin. Nur etwas vom Popo steckte noch drin. Welches Thema das war, wusste ich noch nicht. Auch zog ich eine Karte mit "AHA" drauf, die ich noch nicht konkret entschlüsseln konnte. Später, als es ans Mittagessen ging – einige waren bereits abgereist – stellte ich fest, dass meine alten Gefühle von Nicht-Zugehörigkeit, Alien-Sein usw. auftauchten. Da suchte ich mir schon eine spirituelle Gruppe aus und fühlte mich trotzdem wie ein fünftes Rad am Wagen! Ich gab mich kurz dem Gefühl hin, spürte rein und beschloss, es einfach zu ändern. Ich ging zur Gruppe, die bereits angefangen hatte, Mittag zu essen, setzte mich an einen Schlüsselplatz an den Tisch (und eben nicht abseits!) und beteiligte mich intuitiv rege am Gespräch und am Mittagessen. Jetzt war ich Teil der Gruppe! Und meine Neugeburt war geschafft!

Die Rückfahrt forderte etwas Hingabe. Der Zug fuhr nicht, aber das Universum war uns wohlgesonnen: Es stand ein Bus nach Bremen bereit, der sofort fuhr. Trotzdem löste er Widerstand in mir aus, hatte ich mich doch auf die kurze Zugfahrt und nicht eine Stunde im Bus Tuckeln eingestellt. Ich überwand den Widerstand, genoss die Fahrt und wir kamen gut an. Mein Fahrrad war über die Nacht gestohlen worden. Irgendwie hatte ich schon so eine Ahnung, also fuhr ich mit dem Taxi nach Hause. Ja, das Fahrrad passte nicht mehr zu meinem neuen Ich. Zu Hause angekommen, musste ich erst einmal für mich im Neuen ankommen. Ich merkte, dass einige Anteile von mir noch durch das Portal hinterherkamen ins Neue. Einige glaubten gar nicht, dass ich es tatsächlich geschafft habe! Andere glaubten nicht, dass es mir so gut gehen kann! Sie verabschiedeten sich aber schnell!

7.11., Montag

Viele Krücken waren nun weg und ich gewöhnte mich immer mehr daran. Ich kümmerte mich um den Kauf des Ponys für unsere Tochter, kaufte mir ein neues Fahrrad, das wahrscheinlich schon immer meins war, das ich aber beim letzten Kauf im Fahrradladen vor 8-9 Monaten nicht als meins erkannt hatte: wegen der Farbe und wegen der kleineren Größe. Nun ist mein Ego-Arsch geschrumpft und so ist das kleinere Fahrrad perfekt für mich! Mir ging es richtig gut! Ich genoss das Leben! Ich verbrachte Zeit mit meiner Familie, mit mir selbst, in der Natur, mit anderen Menschen. Ich verabredete mich für die nächsten Wochen, schickte den freiRaum-Newsletter raus.

8.11., Dienstag

Ich erhielt einige neue Klientenanfragen, die mir etwas seltsam vorkamen. Ich erledigte also die Telefonate und spürte, was das für ein Thema war, das sich darin zeigte. Auch andere Hinweise des Lebens erforschte ich. Während des Wochenendes gab es eine interessante Dynamik zwischen mir und einer Gruppenteilnehmerin, die ich zuerst für einen Machtkampf hielt. Nun merkte ich, dass ich genauer hinschauen sollte, denn die Energie, die sie auf mich (unbewusst) richtete, war eine klassische Kali-Energie. Und die Kali-Energie sieht es nie auf den göttlichen Kern ab, sondern nur auf Fakes. Was war also Fake an mir? Ich spürte rein und stellte fest, dass ich noch einen Energievampir-Anteil in mir trug. Diese Teilnehmerin wollte ihn unbewusst in mir töten. Das war also der AHA-Effekt! Kurzerhand griff ich zum Dolch und erstach diesen Anteil.

9.11., Mittwoch

Nun bin ich gut im Neuen angekommen, fühle mich mit den 60kg wohl, bin lebendig und frohen Mutes. Einige Themen sind noch zu klären, was aber vollkommen okay ist. Alles zu seiner Zeit. Ich folge den Hinweisen des Lebens und lasse es auf mich zukommen. Endlich habe ich auch sowohl persönlich als auch beruflich das Gefühl, auf einem Niveau angekommen zu sein, mit dem ich zufrieden bin und auf dem ich jetzt eine längere Zeit bleiben kann. Dieses "Weiter", "Nächstes Update", "noch dieses oder jenes erreichen" ist weg. Der Sinn des Lebens ist nun einfach das Leben zu leben und zu genießen. Ich gewöhne mich nun daran.

 

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