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Persönliches zur Coronakrise, Teil 2 – eine praktische Arbeit

 

Am 8. September 2020 machen meine Kollegin Lidia und ich eine gemeinsame Aufstellung zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen. Der Hintergrund ist der zunehmende Druck auf die sog. Maßnahmegegner und Maskenverweigerer, Gewalt gegenüber diesen und Katjas Erfahrung im Bio-Supermarkt einige Tage davor, bei dem sie Anfeindungen erlebte.

 

Als Positionen wählen wir aus: 

  • Lidia

  • Katja

  • kritische Masse (die für das Leben in Freiheit und Würde bereit ist)

  • das, was passiert (die Corona-Maßnahmen, Bußgelder, Diffamierungen, gesellschaftliche Spaltung, Gewalttätigkeiten usw.)

  • Gaslighting (eine Manipulationstechnik, die etwas als wahr erscheinen lässt, was nicht wahr ist, und die Sinne vernebelt)Kollektives Feld

  • Transhumanismus (im Sinne, dass der Mensch fast wie eine (halbe) Maschine wird)

  • die Bundesregierung

  • Gegenspieler (eine konkrete Person, die als Antagonist mit den Maßnahmen, der Regierung usw. verbunden ist und es auch gewalttätig verkörpert)

  • kollektives Feld (als Erfahrungsfeld der gesamten Menschheit)

Später kommen weitere Positionen dazu.

 

Das Anfangsbild: 

Im großen Praxisraum befinden sich: Gegenspieler, Transhumanismus, das, was passiert, die Bundesregierung, kollektives Feld und Lidia.

Im Nebenraum befinden sich Katja und die kritische Masse. Katja steht dem Gegenspieler gegenüber. Der braune Bereich ist ein Teppich, der im Praxisraum liegt.

Das Anfangsbild veranschaulicht die teils unterschiedliche Herangehensweise von Katja und Lidia. Lidia fühlt sich eher mit dem kollektiven Feld verbunden, beschäftigt sich auch gern mit den kollektiven Themen. Katja interessiert sich mehr für die individuelle Ausprägung. Wir kommen von verschiedenen Seiten auf das Thema zu. Der Abstand zwischen uns ist zwar sehr groß, wir sind aber trotzdem gut verbunden.

 

Die Prozesse:  

Lidia fühlt sich am Anfang von einem Licht angezogen, geht hin, stellt aber fest, dass es auch nur ein Fliegenfänger ist und nur vorgibt anders zu sein (-> Spiritual Bypass?). Sie stellt sich vor das kollektive Feld.  

Katja steht dem Gegenspieler gegenüber. Der Gegenspieler wird von Katja extremst angetriggert, ist bereit sie anzugreifen und sie zu vernichten. Katja holt sich spontan die Würde dazu. Die Würde ist da und unantastbar. Auch der Gegenspieler könnte sie haben, es ist seine freie Wahl. Er scheint aber stark gebunden zu sein. Hinter Katja ist die kritische Masse. Sie ist in der Minderheit, da passiert viel Bewegung, ein Kommen und Gehen. Auch ist sie heterogen. Es braucht gar nicht so viel kritische Masse, um die Kräfte zu verändern, 5% bis 10% reichen. Und das ist vielleicht auch bereits erreicht.

Hinter dem Gegenspieler sind die Maßnahmen, die gesellschaftliche Spaltung, die Gewalttätigkeiten – das, was passiert. Sie steuern den Gegenspieler wie eine Marionette. Der Transhumanismus daneben scheint eher eine Zukunftsvision zu sein: Mensch oder Maschine? Aber da gibt es schon Ansätze, Menschen normiert und formbar zu machen. Die Bundesregierung hinter den Maßnahmen ist einerseits hohl und „einfach gestrickt“ – sie kennt nur schwarz oder weiß, gut oder böse. Es gibt einen starken Sog nach hinten. Es gibt eine gute Verbindung zwischen der Bundesregierung und dem Gaslighting. Auch ist sie froh, dass sich der Gegenspieler um die kritische Masse und Menschen wie Katja kümmert und versucht, ihnen Einhalt zu gebieten, in der Funktion ihres verlängerten Arms. 

Wir unterhalten uns darüber, was hinter der Bundesregierung stehen könnte. Wahrscheinlich ist es ein Kreislauf an Menschen und Kräften, die sich gegenseitig bedingen, so dass man dann immer wieder beim Gegenspieler landet. Wir stellen die Kräfte auf, die wirken. Lidia bezeichnet sie als „satanistisch“. Das ist ihr Arbeitsbegriff für machtmissbräuchliche Kräfte, die Dinge und Sachverhalte auch gern verdrehen. Katja besetzt die Position und erspürt das reine Element dahinter: Es ist das Chaos, das Nichts, die universelle Kraft. Es wird deutlich, dass die Bundesregierung mit dieser Chaos-Kraft nicht verbunden ist, sondern in einem Überlebensmuster lebt, das versucht, diese Kraft zu verdrängen und zu verleugnen. Daher stellen wir die pure Kraft als Chaos, Nichts, universelle Kraft extra auf. Diese Kraft sagt, dass sie die Welt regiert (Logisch: Chaos regiert die Welt). Es ist eine Kraft, die ständig erneuert und Ordnung ins Chaos bringt und Chaos in die Ordnung. Die Prozesse laufen die ganze Zeit ununterbrochen und die Kraft lässt sie v. a. geschehen. Ist man mit dieser Kraft nicht verbunden oder hat sogar Angst vor ihr, versucht man Ordnung zu schaffen und Kontrolle auszuüben. Oder man versucht diese regierende Kraft nachzuahmen oder nachzubilden, was aber nur ein „billiger Abklatsch“ bleibt. Da das Chaos-Element zu kurz kommt, endet es meist in einem noch viel größeren Chaos, das irgendwann für ein neues Gleichgewicht sorgen muss (In der Menschheitsgeschichte typischerweise Krieg).

Lidia verbindet sich mit dieser Kraft, stellt sich neben sie. Auch Katja verlässt ihre Position gegenüber dem Gegenspieler, nimmt die Würde und die kritische Masse mit, so dass Katja und Lidia zusammen mit den Kräften ein wirkungsvolles Feld bilden, das den universellen Gesetzen und Kräften gehorcht. Die menschengemachte Alternative basiert auf Unterdrückung. Die Folge ist Gewalt und der Einbruch des Chaos, wenn die Ordnung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. In der Mitte ist das kollektive Feld. 

 

Die Lösung:

Lidia hätte gern eine Lösung oder kann sie schon erspüren. Es wird die Position Lösung dazugenommen. Die Lösung braucht keine Regierung, keinen Druck, keine künstliche Ordnung, keinen Transhumanismus, kein Gaslighting usw. Die Lösung liegt einfach im Leben im Einklang mit den universellen Gesetzen und Kräften.

Lidia überprüft ihre Position. Wir überprüfen die Stimmigkeit und tauschen die Positionen von Lösung und kollektivem Feld. Das kollektive Feld ist jetzt weiter weg und die Lösung ist schon da. Wir müssen nicht über das individuelle bzw. kollektive Feld gehen um auf eine Lösung hinzuarbeiten, denn die Lösung ist schon da. Wir können sie leben. Jede für sich, wir beide in unserer Beziehung, in unserem Beruf, in unserem Feld. Es ist eine neue Betrachtungsweise, die uns beide erleichtert. Auch gibt es eine spürbare Grenze zwischen den zwei Welten: der einen Welt, die das Chaos-Prinzip ablehnt, und der anderen Welt, die im Einklang mit dem Chaos-Prinzip lebt oder es versucht. Diese Grenze könnte auch die gesellschaftliche Spaltung markieren.

Wir arbeiten etwas weiter, überprüfen einige unserer persönlichen Themen anhand des aufgebauten Feldes, z. B. wie wir mit Menschen umgehen, die sich dazwischen befinden und im Grenzbereich stehen. Kommen sie in der Klientenrolle, ist es leicht für uns. Kommen sie in privaten Beziehungen vor, wird es herausfordernder, denn dann sind wir nicht zuständig. Am Ende haben wir noch die bedingungslose Liebe als weitere Kraft in unserem Feld.

 

Das Endbild:

 

 

Das Ende: 

Wir verlassen gestärkt, klaren Geistes und auch etwas müde die Aufstellung. 

  

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Bildnachweis: 
Bild 1 von Gordon Johnson; die Aufstellungskizzen sind von freiRaum / Katja Dikushina